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So macht ihr eure Füße fit für den Sommer!

Vorwarnung: ich setze gleich zu einer MEGA-Standpauke über Füße an und weiß, dass ich mir heute sicherlich wieder den Unmut einiger Leserinnen zuziehen werde.

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Nichts für Besserwisser

Also alle Neunmalklugen, die Haut und Haar schon immer mit selbstgerührter Schmierseife traktieren, die noch nie beim Friseur waren (weil die Küchenschere diesen Dienst genauso gut aber viel preiswerter erledigt), die sich nie im Leben auch nur dem Hauch irgendeines Make up Produktes aussetzen würden (weil: natürliche Schönheit ist ja alles) und die ihre Speisen nur dann essen, wenn sie freiwillig vom Baum direkt in den Mund fallen: ihr klickt jetzt bitte einfach weg!
Denn was jetzt kommt, wird euch A) gar nicht gefallen und B) eure zarten Seelen angreifen. In meinem und euer Wohl also heute mal nicht weiterlesen, sich dann aufregen und einen doofen Kommentar schreiben.

Ich habe euch nämlich vorgewarnt!

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Eine Hommage an unsere Füße

Fast ein ganzes Leben lang tragen uns unsere Füße durchs Leben. Als kleine Wunderwerke mit fast 30 Knochen, ca. 30 Gelenken, 60 Muskeln, mehr als 100 Bändern und über 200 Sehnen vollbringen sie tagtäglich Höchstleistungen. Sie geben uns Stand, Halt und Sicherheit. Sie sorgen für Stütze, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Sie bringen durch Bewegung Energie in jede unserer Zellen.

Kaum, dass sie sich dauerhaft beklagen würden.

Als Dank dafür werden sie viel zu oft in  völlig falsches Schuhwerk gequetscht, sehen viel zu wenig die Sonne, atmen viel zu wenig frische Luft. Und die nahrhafte Hautpflege macht oft noch vor dem Knöchel Halt.

Auch darüber beklagen sich unsere Füße nicht.

Und jedesmal wenn der Sommer kommt und mit ihm die angenehmen Temperaturen, sind sie wieder da: geschundene Füße mit meterdicker Hornhaut, schief geschnittenen Fußnägeln und ganz oft Nagellack der aussieht, als hätte er sich so in die Nägel eingegraben, dass sich die abgeblätterten Farbreste wahrscheinlich sich nie wieder aus den Rillen entfernen lassen.

Das ist ein Scherz? So läuft niemand herum?

Ich bitte euch…. Schaut euch mal richtig um. Wenn ich in den ersten Sommertagen aufmerksam durch die Gegend schaue, dann sehe ich genau DAS. Ungepflegte Füße. Jedes Jahr. Und mir wird von diesem Anblick regelmäßig fast übel.
Wobei ich mich dann immer frage, warum viele Frauen viel Aufwand für Frisur, Make up und Kleidung betreiben und ihre Füße derart vernachlässigen?

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So macht ihr eure Füße sommerfit.

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Oben hui – unten pfui?

Deshalb heute meine Bitte:

Mädels, kümmert euch um eure Füße! Bitte tut es für euch und für alle, die eure Füße anschauen müssen!

Es muss ja nicht gleich die Superluxuspediküre sein. Die Füße pflege kann man auch prima zuhause. Und bevor es in die offenen Schlappen und Sandalen geht, solltet ihr den Füßen eine schöne Generalüberholung gönnen. Und damit meine ich nicht, dass ihr sie ausnahmsweise mal eincremen sollt. Ein bisschen Mühe darf vor dem Start in die Sandalensaison schon sein! Denn Hornhautschwarte ist alles, aber nicht schön!

Wobei ein gewisses Maß an Hornhaut durchaus wichtig für den Schutz der Füße ist. Sie bildet sich immer dann, wenn die Haut über längere Zeit Druck und Reibung ausgesetzt ist. Also in dicken Socken, engen Schuhen, etc. Die äußere Hautschicht reagiert darauf mit verstärkter Verhornung oder halt Hornhautbildung, der Fachjargon spricht dann von Hyperkeratosis. Wird diese übermäßig verhornte Hautschicht zu dick und zu trocken (weil nicht gepflegt) drohen tiefe Risse, die bis in tiefe Hautschichten reichen können und dann auch Schmerzen und Entzündungen verursachen können. Die nennt man dann Schrunden.

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So macht ihr eure Füße sommerfit

Wer nicht zu einer Podologin (medizinische Fußpflege) oder Pediküre gehen mag, der kann seine Füße auch zuhause ganz prima auf die Saison der offenen Schuhe vorbereiten. Ich stelle euch eine Basisvariante und eine Advanced-Luxus-Variante vor, in der ich 3 Hausmittel ausprobiert habe, die megagut funktionieren. Vorher-Nachher-Fotos gibts auch. Vorsicht! Ist nichts für zarte Gemüter: ich habe mir extra für euch eine ordentliche Portion Hornhaut wachsen lassen und mich damit schon überhaupt gar nicht mehr wohlgefühlt. Aber ich wollte unbedingt, dass ihr den Vorher-Nachher-Effekt (unten) sehen könnt. Schlimm, oder? Bzw. danach dann schön. 🙂

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Basis – Pediküre

Ihr benötigt:

  • Schüssel mit warmen Wasser
  • Handtuch
  • Bimstein/Hornhautraspel
  • Nagelklipper/Nagelfeile
  • Fußcreme/fettreiche Creme (idealerweise mit mind. 10% Urea angereichert)

So gehts:

  • Füße in warmen Wasser 15 Minuten weichen lassen
  • leicht abtrocknen
  • Bimstein anfeuchten und Hornhaut entfernen – bei dicker Hornhaut empfiehlt sich der Einsatz einer Hornhautraspel. Damit bekommt ihr erstmal das Gröbste weg und könnt mit dem Bimstein nacharbeiten. Vermeidet Hornhauthobel! Wer nicht erfahren genug ist, kann sich damit böse verletzen. Lasst diese Tools lieber in den Händen der Fachleute.
  • Fußnägel schneiden. Passt auf, dass ihr an den Seiten nicht zu tief geht. Ihr provoziert damit langfristig eingewachsene Nägel. Aua!
  • Geschnittene Fußnägel mit einer Feile als Feintuning in Form bringen und Kanten bzw. Ecken ausgleichen.
  • Füße gut eincremen! Ich las, dass Creme mit einem Anteil von 5% Urea Hornhautwachstum eher begünstigen soll. Ich habe keine Ahnung, warum. Weiß das jemand von euch?
    Greift deshalb gern beim ersten Rundumschlag zu einer richtig reichhaltigen Fußcreme, die ihr intensiv einmassiert.
  • Creme einziehen lassen! (Gern über Nacht – dicke Wollsocken helfen dabei. Ich verspreche seidenweiche Füße am Morgen!)

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Advanced-Luxus-Pediküre

Ihr benötigt:

  • alle Sachen wie bei der Basis-Pediküre
    PLUS:
  • Hufstäbchen
  • Kamillenblütenkompresse
  • gekochte Kartoffeln
  • Olivenöl
  • groben Zucker
  • Frischhaltefolie oder 2 Platiktüten, in die eure Füße passen – alternativ dicke Wollsocken
  • Nagellackentferner, Wattepads, Unterlack, Farblack, Überlack oder Schnelltrockner

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Beautytipp: Kamillenkompressen lösen die Hornhaut an den Füßen auf.

 

Hausmittel 1: Kamillenblütenkompresse

Packt Kamillenblüten in ein durchlässiges Tuch und übergießt es mit heißem Wasser. Ich habe das Tuch in eine Schüssel gelegt und ein bisschen mehr Wasser aufgefüllt, so dass ich den Fuß auf die Kamillenkompresse stellen konnte und der Rest des Fußes im Kamillenwasser badete. 20 Minuten warten.

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Ein Kartoffelbad für die Füße weicht Hornhaut auf.

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Hausmittel 2: Kartoffelfußbad

Dafür habe ich ein paar alte Kartoffeln (die bleiben bei uns immer übrig) gekocht und noch im Kochwasser zerstampft. Abkühlen lassen oder mit kühlerem Wasser auffüllen und die Füße darin 15-20 Minuten baden. Das ist ein bisschen eine schmutzige Angelegenheit, weil man nach dem Bad den Kartoffelschleim noch an den Füßen hat. Am besten die Füße aus dem Bad nehmen und gleich nochmal mit klarem, warmen Wasser abspülen.

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Hausmittel 3: Zuckerpeeling

Einen Esslöffel Olivenöl mit grobem Zucker mixen und die Füße rundherum sanft abreiben und anschließend abspülen oder mit einer der obigen Variante kombinieren für einen zusätzlichen Effekt. Peeling macht rundherum streichelweiche Füße und Kamille wie Kartoffeln weichen die Hornhautschicht auf, die sich dann leichter entfernen lässt.

Fortfahren wie bei der Basis-Pediküre:

  • Hornhaut mit angefeuchtetem Bimsstein oder Raspel bearbeiten. Ihr werdet merken, dass die Hornhaut deutlich besser aufgeweicht ist als nur mit Wasser und sich damit letztlich auch leichter entfernen lässt. Meinem Eindruck nach ging das mit der Kamillenkompresse besser als mit dem Kartoffelbad. Wir sprechen hier allerdings von minimalen Unterschieden. Ich habe sowohl mit Kamille als auch mit Kartoffel nur den Bimsstein gebraucht.
  • Nägel klippen
  • anschließend Unregelmäßigkeiten in Form feilen
  • Nagehaut (so vorhanden) mit Hufstäbchen zurückschieben
  • Füße gaaaanz dick eincremen und einmassieren – Überschüsse dienen als Fußpackung –> jeder Fuß wandert in eine Plastiktüte, wird mit Frischhaltefolie eingewickelt oder ganz einfach: in warme Wollsocken gesteckt. Das ganze lasst ihr 20 Minuten einwirken
  • Fußnägel mit Nagellackentferner entfetten (sind ja noch Cremereste dran, die verhindern, dass der Lack gut hält)
  • Unterlack auftragen und antrocknen lassen (das verhindert, dass euer Farblack die Nägel im Sommer gelblich verfärbt)
  • Farblack auftragen, antrocken lassen
  • Überlack oder Schnelltrockner drüber

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So macht ihr euer Füße sommerfit.

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Das klingt nach einem dicken Programm?

Lohnt aber. Es kostet zwar ein bisschen Zeit, aber wenn ihr die investiert, habt ihr wunderschöne, weiche und gepflegt aussehende Füße (siehe oben –> meine Füße nach der Heimpediküre). Außerdem habt ihr dann damit die Grundlage für den ganzen Sommer gelegt. Ihr müsst danach je nach Hornhautwuchs nur noch alle 4 Wochen nach dem Duschen oder Baden mit einem Bimsstein ran. Sofern ihr darauf achtet, dass ihr die Füße immer schön mit eincremt, besonders Zehen und Fersen.

Weil das hier schon wieder ein halber Roman ist, mache ich an dieser Stelle einen kleinen Cut. Am Dienstag lest ihr noch mehr zum Thema schöne Sommerfüße. Dann verrate ich euch nämlich meine liebsten Beautyhelfer und zeige euch meine allerliebsten Nagellackfarben für tolle Sommerauftritte!

Alles Liebe, Eure Anja

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13 Comments
  • Claudia
    Juni 11 2017

    Da stimme ich dir voll zu, Fusspflege ist absolut wichtig, erledige ich jedes Wochenende. Aber genauso wichtig ist es, denn Füssen von den vielen schönen Schuhen Erholung zu gönnen. Auf dem ersten Bild (schön abgestimmter Nagellack!) sieht es nämlich verdächtig nach einem Hallux valgus aus. Da muss man rechtzeitig gegensteuern, damit man nicht Probleme für den Rest des Lebens bekommt.

    Einen schönen Sonntag und noch mal vielen Dank für deinen Beitrag,
    Claudia

    • schminktante
      Juni 11 2017

      Gut beobachtet! 😉 Das ist der Rest eines Hallux Valgus. Ich habe damit seit frühester Jugend zu tun (Ballettunterricht ab 3 und früh in Spitzenschuhen). Vor vielen Jahre wurden beide Füße bereits operiert, sonst sähen die noch schlimmer aus.
      LG
      Anja

  • Anja Hauguth
    Juni 11 2017

    Liebe Anja,
    danke, Du sprichst mir aus der Seele, was nützen die schönsten oder teuersten Schuhe, wenn darin ungepflegte Füße stecken…
    Also ran an Deine tollen Tipps und Luft an die Füße!!!
    Liebe Grüße aus Thüringen
    Herzlichst Anja

  • Claudia
    Juni 11 2017

    Ein toller Artikel und was die ungepflegten Füsse angeht…leider wahr! Ich kann nicht nachvollziehen warum viele Frauen zwar Geld für Kosmetik ausgeben, die Fusspflege aber für nicht notwendig erachten. Meine Mutter sagte immer : Oben hui und unten pfui
    Ich gönne mir alle 6 Wochen eine Pediküre zu der dann auch das Lackieren der Nägel gehört.
    Einen schönen Sonntag noch
    Liebe Grüße
    Claudia

  • LindaLibraLoca
    Juni 11 2017

    Was für ein Glück, dass ich mir gerade die Füße gemacht habe, sonst hätte ich jetzt ein schlechtes Gewissen. Aber ich bin ganz Deiner Meinung, ich verstehe nicht, warum manche Leute sich so überhaupt nicht um die Füße kümmern. Es muss ja nicht mal Nagellack sein, aber ein bisschen Pflege haben die Füße verdient.

  • Nina von 30rockt!!!
    Juni 12 2017

    Es gibt nichts schlimmeres als ungepflegte Füße! Ich bin zwar kein Fuß-Fetischist, aber gepflete Füße gehören für mich nicht nur in den Sommer. Ich creme jeden Abend, gehe regelmäßig zur Fußpflege und kümmere mich zwischendurch auch zu Hause um meine Füße, da ich im Sommer super gerne Barfuß laufe und wie du schon so schön geschrieben hast, sie tragen uns das ganze Leben… Das Zucker-Peeling werde ich gleich mal ausprobieren.

    Liebe Grüße und eine schöne Woche,

    Nina von 30rockt!!!

  • Engel
    Juni 12 2017

    Liebe Anja, ich stimme dir zu 100% zu!!! Ich mache seit Jahren einmal in der Woche Fußpflege. Dann dauert es nicht so lange und ich möchte zu jeder Zeit gepflegte Füße haben. Denn auch im Winter bekomme ich häufig in der Sauna oder im Schwimmbad ekelige Füße zu sehen Gepflegt von Kopf bis Fuß sollte doch ein Muss sein! Meine Mutter sagt immer: “ stell dir vor du kommst ins Krankenhaus, was sollen dann die Ärzte von dir denken!“
    Lieben Gruß Anette

    • schminktante
      Juni 13 2017

      Hihi…den Spruch kenne ich von meiner Oma…aber mit der Unterwäsche. 😉
      LG
      Anja

  • Eva
    Juni 16 2017

    Liebe Anja,
    gegen diesen Artikel und die darin vertretenen Standpunkte kann ja wohl keine vernünftig denkende Frau argumentieren. Da hast du wohl in der Vorrede umsonst dein Pulver verschossen. Auch ich steh´ auf gepflegten Füßen und auf gepflegte Füße.
    Nicht zu vergessen: Fußmassagen (weil auch immer Reflexzonenmassagen) von anderen als den eigenen Händen sind erwas Wunderbares.
    Viele Grüße
    Eva

  • Sandra
    Juni 28 2017

    Liebe Anja,
    Du schreibst, dass Unterlack gegen Gelbfärbung der Nägel hilft. Ich bin elektrisiert! Das hat bei mir bisher nicht geklappt, vor allem nicht bei dunkleren Nagellackfarben. Vielleicht habe ich ja einfach nicht die richtige Marke erwischt. Da ich die „Raucherzehennägel“ (am Ende des Sommers sehen sie aus wie die Fingernägel von starken Rauchern – naja, ich übertreibe ein bisschen, aber nicht sehr) einfach leid bin, lasse ich diesen Sommer das Lackieren sein. Obwohl, wenn ich mir jetzt ein schönes Rot vorstelle, werde ich vielleicht rückfällig … Hast Du einen Tipp für mich, wie ich „Raucherzehennägel“ wirklich vermeiden kann?

    • schminktante
      Juni 28 2017

      Liebe Sandra,
      ein guter Unterlack sollte eigentlich helfen, sofern Du Deine Nägel ab- und wieder neu lackierst, wenn sie rausgewachsen sind. Wenn doch nicht (ich kenne das Problem eigentlich nicht mit Unterlack) helfen möglicherweise diese Tipps: http://www.freundin.de/beauty-gelbe-naegel-wieder-hell.html ??
      LG
      Anja

  • Maria Erdmann
    Oktober 20 2017

    Ein toller Artikel! Danke für die Informationen.
    Ich finde Fußpflege sehr wichtig. Meine Schwestern gehen auch regelmäßig zu den Behandlungen und ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

    VG Maria