„Nun winden wir den Jungfernkranz
mit veilchenblauer Seide
Wir führen Dich zu Spiel und Tanz
zu Glück und Liebesfreude.“
So heißt es in Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ und wenn ich mich in diesem Sommer auf Straßen, Plätzen und vor allem vor Traualtären umschaue, dann entdecke ich immer wieder wunderschöne Blumenkränze auf den Köpfen der jungen Frauen.
Fotos: Kopflegenden (o.), Jan Dommel@Weddingtiger (u.)
Eine, die diesen Trend aufgreift und (zumindest in Berlin) maßgeblich prägt, ist Jil Berner mit ihrem Label Kopflegenden. Ich wollte ein bisschen mehr zum Trend erfahren und habe Jil in ihrem schönen, hellen Atelier in Berlin Friedenau besucht. Dort möchte man am liebsten gleich loslegen, denn in großen Regalen aufgereiht stehen enorm viele Gläser mit allerlei Blüten. In allerlei Formen und Farben. Die Wände zieren fertige Modelle. Große und volumige, kleine, zarte, bunte, pastellige Kränze und ich will mir sofort alle aufsetzen und will wissen, wie Jil zu den Blütenkränzen gefunden hat. Auf ein Festival nämlich wollte Jil mit einem tollen Blumenkranz auf dem Kopf gehen. Aber nirgends fanden sich Blumenkränze, die ihr gefielen, also bastelte sie sich kurzerhand selbst einen. Eine Idee war geboren. Aus Spaß wurde Ernst und mittlerweile bestellen viele Bräute ihre Hochzeitskränze bei Jil. Jeder Kranz ist ein ganz individuell gefertigtes Unikat, für dessen Herstellung vom Entwurf bis zum fertigen Kranz schon einiges an Zeit nötig ist. An einem Stück arbeitet Jil ungefähr eine gute Stunde. Entwurfszeit nicht mit eingerechnet. Dabei werden die individuellen Wünsche der Braut intensiv besprochen. Wer keinen Blumenkranz möchte, kann bei Jil auch Kronen und anderen Kopfschmuck bekommen. Die Kopflegenden Produktpalette umfasst Haarblumenkränze aus Kunst- und Echtblumen, farbige Metallkronen sowie Brautsträuße und die passenden Anstecknadeln für den Bräutigam. Kopflegenden gestaltet auf Wunsch auch die gesamte Hochzeitsdekoration in Zusammenarbeit mit Floral Artist Ulrike Buchheim und unterstützt das Brautpaar mit Einfallsreichtum und besonderen Ideen. Viel Kreativität mit Liebe zum Detail aus einer Hand.
Fotos: Tatjana Jentsch (li.), Christian Lietzmann (re.)
Wer mehr wissen möchte, bucht bei Jil Berner einen Workshop. Dort gibt sie ihr Wissen weiter und jeder Teilnehmer nimmt am Ende seinen eigenen, selbst gebundenen Kranz aus Echt- oder Kunstblumen mit nach Hause. Das ist doch eine schöne Idee, z.B. für einen Junggesellinnenabschied, oder?
Was Jil Berner machen möchte, wenn der Blumenkranztrend mal vorbei ist, weiß sie schon ganz genau. Die studierte Designerin entwickelt Kunstobjekte für Kopf und Körper, möchte sich weiter im Setdesign spezialisieren und plant ganze Hochzeitsszenarien und Fotostrecken im Modebereich, was ihr durch ein kleines und sehr feines Netzwerk gelingen wird.
Nun hoffen wir aber ersteinmal, dass es noch eine Weile dauern wird, bis die schöne Blumenkranzmode abebbt, damit und Jil weiter mit Kopflegenden bezaubern kann.
Foto oben: Xenia Berg
Crazy4Wedding
Mai 30 2015Blütenkränze werden heutzutage von viel zu wenig Bräuten getragen. Dadurch sticht dei braut nochmal zusätzlich heraus.
Klasse Artikel