Immer in der Mitte des Monats ist es Zeit für ein neues Interview!
Bei mir ist es ja das Beautyinterview und ich freue mich heute sehr, dass ich eine liebe Kollegin der Lady.Bloggers zu Gast habe. Ach was rede ich: Conny ist nicht nur Kollegin, sondern mittlerweile auch Freundin geworden. Und obwohl sie in München wohnt und ich in Karlsruhe, stehen wir in sehr regelmäßigem Austausch.
Als wir uns noch nicht gut kannten, dachte ich immer, Conny sei dunkelhaarig. Das lag an ihrem Avatar in einem Forum, das sie wie ein Foto-Negativ darstellte und da waren ihre blonden Haare eben dunkel. Außerdem dachte ich, der Name Conny Doll sei ein Künstlername. So als Modebloggerin stellt man ja im Kopf gern die Verbindung her: Mode = Model = Doll = Modebloggerin. Ich jedenfalls. Was hab ich gelacht, als ich herausfand, dass ich da total auf dem Holzweg war…. Conny heißt nämlich wirklich Doll mit Nachnamen.
Eine tolle Modebloggerin ist sie außerdem!
Ich mag es sehr, wie Conny alltägliche Geschichten und Dinge die sie umtreiben, in eine Verbindung zu einem Outfit bringt. Die hundertste Beschreibung eines Outfits muss ich wirklich nicht mehr lesen. Ich finde es stattdessen viel spannender, den Menschen hinter dem Outfit kennenzulernen. Und das gelingt Conny richtig gut! Schaut unbedingt mal auf ihrem Blog vorbei!! Oder auf ihrem Instagram-Account. Dort erklärt uns Conny täglich in ihren Stories die Welt und spart dabei nicht mit einem guten Schuss Humor – i like!!
Ach was schwatze ich hier wieder…. es geht ja um die liebe Conny. Licht aus, Spot an und Bühne frei für:
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Stellst Du Dich bitte kurz vor? Was sollen die Leser*innen über Dich erfahren?
Ähem… also – was soll ich sagen. Meine Person zu beschreiben, das fiel mir schon immer schwer. Hat wohl auch was mit meinem durchwachsenen Lebenslauf zu tun. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll…. Am besten, ich beginne von hinten. Seit nunmehr vier Jahren blogge ich unter Conny-Doll-Lifestyle über den ganzen Wahnsinn, denn mein Leben so mit sich bringt. Von dem ich glaube, dass er auch andere Frauen meines Alters interessiert… Ich habe zwei Kinder im Alter von 12 und 10 und bin verheiratet. Beruflich bin ich Programm-Assistentin beim Radio – gelernt habe ich allerdings Steuerfachangestellte und mich später berufsbegleitend zur Industriefachwirtin weitergebildet… Fashion hat mich aber schon immer begeistert. In meiner Kindheit/Jugend war es aber wichtiger, dass das Mädchen etwas G’scheites lernt. Wäre das nicht so gewesen, dann hätte ich heute vielleicht einen anderen Beruf… Denk ich.
Verrätst Du Dein Alter?
Ich bin 42.
Welche Einstellung hast Du zum Thema Beauty? Bist Du eher ein Beautyjunkie oder hältst Du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Hahaha … pragmatisch… T’schuldigung! Aber dieses Wort im Zusammenhang mit meinem Beauty-Sortiment in einem Satz, das bringt mich zum Lachen. Ich bin alles andere als pragmatisch – ganz im Gegenteil. Ich bin absolut anfällig für jeden Art von Beauty-Trend. Hier hatte ich ja gehofft, dass mich das Alter ein wenig schlauer werden lässt. Aber in letzter Zeit denke ich, das Gegenteil ist der Fall. Ich würde sagen, ich bin ständig auf der Suche und glaube immer, es gibt noch ein besseres Produkt. Das hat mit Sicherheit auch mit der Veränderung meiner Hautbeschaffenheit zu tun. Bestimmte „Fehler“ verzeiht die Haut ab Vierzig nicht mehr. Gleichzeitig möchte ich aber auch nicht mehr so viel ausprobieren – da war ich früher wesentlich experimentierfreudiger und fast jede Probe aus der Zeitschrift landete in meinem Gesicht. Das macht ich zwischenzeitlich nicht mehr… Jetzt dürfen die Proben nur noch an den Ellbogen… Da ist die Haut viel robuster. 😉 Hinzukommt, ich kenne meine Haut heute viel besser… und dank Blogs wie Deinem, weiß ich auch, dass bestimmte Reaktionen von den immer gleichen Inhaltsstoffen hervorgerufen werden.
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Wie definierst Du für Dich den Begriff Schönheit? Was empfindest Du als schön?
Dieses Thema Schönheit ist in der Tat sehr schwierig zu beschreiben. Es hat so viele Facetten. Dazu gehören ja nicht nur die sichtbaren Attribute. Allerdings stelle ich gerade bei denen mit jedem Lebensjahr fest, dass mich die Perfektion immer weniger interessiert. Mein Blick bleibt heute eher an den Unterschieden hängen. Jeder Mensch ist auf seine Art schön… und ich finde es schön, wenn der Blick daran hängen bleibt. Gerade diese Unterschiede machen alle Menschen einzigartig und spannend, während diese vermeintlichen Schönheiten in meinen Augen alle so wahnsinnig langweilig wirken.
Beschreibe die für Dich perfekte Hautpflege?
Für mich muss Hautpflege leicht sein… aber nicht so leicht und flüchtig wie Gel. Ich mag am liebsten Fluids oder Seren … Das Produkt muss schnell einziehen und darf auf keinen Fall auf der Haut liegen bleiben. Aber es soll auch nicht verschlupfen… Blödes Wort – beschreibt für mich aber das Gefühl, wenn ich gar nichts mehr von dem Produkt merke. Und ja, ich mag es auch, wenn die Sachen nach etwas riechen… Allerdings darf das auch gerne medizinisch duften… Ähem… Meine Haut soll danach aussehen, wie mit Anfang 20… Hahaha… Das Produkt gibt es leider noch nicht… Aber kleinporig und gut mit Feuchtigkeit versorgt… weniger Trockenheitsfältchen – wenn die Haut so aussieht, dann bin ich meiner Wunschhaut schon sehr nahe…
Thema Make up: Welche Utensilien dürfen in Deiner täglichen Make up Routine nicht fehlen?
Da meine Haut sehr uneben ist, kann ich nicht ohne die BB Skin Detox Fluid von Clarins. Sie schafft ein gleichmäßiges Hautbild und der hellste Ton 00 fair ist perfekt für mich und ohne Concealer, zurzeit der von Pierre Ricaud Luminexpert, kann ich auch nicht. Ganz wichtig ist auch der Ambient Puder von Hourglass – außerdem kommt noch Wimperntusche (da habe ich „meine“ noch nicht gefunden und probiere mich so durch) und Lippenstift dazu. Beim Lippenstift mache ich eigentlich vor keiner Farbe halt… Da ist für mich nur wichtig, dass er zur Stimmung passt.
Wann und wie bist Du mit Make up in Berührung gekommen?
Ich habe zwei wesentlich ältere Schwestern! Muss ich mehr sagen? Da waren schon immer die bunten, kleinen Farbtöpfe, die von frühester Kindheit an meine volle Aufmerksamkeit hatten… Und ich kann mich so gut an die Mutter meiner Sandkastenfreundschaft erinnern. Sie trug immer so tollen grünen Cremelidschatten… Der war so toll und eine Zeitlang habe ich gedacht, der Lidschatten ist immer dort und ginge überhaupt nie weg – so perfekt war der jeden Tag.
Wie hat sich Deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert?
Heute versuche ich, einer Pflegelinie treu zu sein. Nicht fünf Marken gleichzeitig durcheinanderzumischen. Allerdings benutze ich auch nicht ständig dieselben Produkte. Da habe ich das Gefühl, meine Haut gewöhnt sich zu daran und ruht sich dann irgendwie aus. Das heißt also, wenn ich wechsle, dann mit allem. Von der Reinigung, übers Serum bis hin zur Tagespflege und Sonnenschutz. Der darf heute auf keinen Fall fehlen und daran habe ich früher überhaupt keinen Gedanken verschwendet.
Und natürlich würde ich jetzt noch gerne sowas Kluges, wie ‚weniger ist mehr‘ schreiben… Aber wenn ich mir meine Pflegeroutine so anschaue – dann ist eher mehr, mehr…
Nur beim Make up bin ich sparsam. Das hat aber eher mit meiner Unkenntnis zu tun. Mit Staunen verfolge ich da manche Tutorials auf Youtube oder Dich bei der Arbeit. Würde ich mich daran versuchen, müsste erst der Paradiesvogel-Look Trend werden.
Der schlimmste Fehlkauf in Sachen Beauty? Oder ein ganz lustiges/ schlimmes / schönes Beautyerlebnis?
Hmmm… so einen richtigen Fehlkauf habe ich eigentlich nicht. Es ist eher so, dass gerade Produkte aus der dekorativen Kosmetik in meinen Händen zum Fehlkauf mutieren. Mein Alltime-Favorit ist beispielsweise das Thema Eyeliner. Ich würde so gerne einen tollen Lidstrich ziehen können – doch leider gelingt mir das nicht. Mir fehlt da einfach der richtige Dreh, obwohl ich sogar schon mal eine Makeup-Schule von Bobby Brown besucht und alle möglichen Eyeliner-Sorten probiert habe.
Thema Anti Aging: Wie gehst Du damit um, dass sich auch Deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Weniger souverän als es mir lieb ist… Ich dachte immer, ich stehe da drüber… und an den meisten Tagen mache ich das auch… Aber es gibt sie eben doch, die Zeiten an denen ich mich mächtig über die Zorn-Falte ärgere… Aber ehrlich gesagt, sind die Falten nicht das Schlimmste… Viel blöder sind die trockenen Stellen und die Pigmentierung… die mir im ungeschminkten Zustand einfach zeigen, dass da schon ein paar Lebensjahre auf dem Konto stehen… Ja, ja, ich weiß schon… das ist nicht so schlimm und letztlich ist die Gesundheit das Wichtigste.
Wie stehst Du zum Thema Schönheits-OP oder –eingriffe?
Über eine Schönheits-OP habe ich das erste Mal nachgedacht, nach den Geburten… und bisher ist es bei dem Gedanken geblieben. Aber vom Tisch sind sie noch nicht… O:-) Allerdings geht es mir da weniger um ein Gesichtslifting oder so… Eine Bruststraffung fände ich ganz verlockend… Und zwei Mal habe ich bereits einer Fillerbehandlung machen lassen und mein Beauty-Doc bekommt bald ein ganz neues Gerät, das einige Alterserscheinungen der Haut verschwinden lässt. Das werde ich mich, wenn es da ist mal ganz genau anschauen.
Hast Du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem Du sagen kannst, dass er Dich beautytechnisch inspiriert?
So richtig ein Ideal habe ich eigentlich nicht… Ich hatte und habe immer so Phasen, da finde ich gerade dieses oder jenes toll. Habe aber die Erfahrung gemacht, dass einem Ideal nachzueifern nur bedingt eine gute Idee ist.
Hast Du ein Beautygeheimnis, das Du verraten möchtest?
Ich wünschte, ich könnte hier jetzt eine bahnbrechende Neuigkeit aufschreiben. Aber leider, leider kann ich auch nur die ollen Kamellen von mir geben. Nicht rauchen, keinen Alkohol, viel Wasser trinken und viel Schlafen und auf keinen Fall den Sonnenschutz vergessen… Hihi… Das klingt in der Theorie alles ganz wunderbar… aber ich halte mich selbst weniger häufig dran, als mir lieb ist… Nur beim Sonnenschutz, da bin ich konsequent… Deshalb ist mein ultimativer Tipp: Tu Dir selbst was Gutes. Gönn Dir einen Wellness-Tag oder einen Besuch bei der Kosmetikerin, bummel mit einer guten Freundin durch die Stadt oder tanz die Nacht durch… und mach nicht immer das, was gerade sein sollte oder müsste! Morgen ist ja auch noch ein Tag.
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Liebe Conny, ich teile in vielen Punkten dieses schönen Interviews Deine Ansichten und freue mich sehr, dass Du Dir die Zeit genommen hast, alle Fragen zu beantworten und heute Teil meiner Interviewreihe geworden bist! Auf ganz bald!! 🙂
Denise
April 16 2017Ganz wunderbar ❤️