Vorsätze
Der schwierigste Weg, den der Mensch zurückzulegen hat, ist der zwischen Vorsatz und Ausführung. (Wilhelm Raabe)
Viele Menschen beenden ein altes und beginnen ein neues Jahr mit guten Vorsätzen. Sie wollen nicht DIES, weniger DAS und viel mehr JENES. Und stehen nach 12 Monaten wieder genau am gleichen Punkt wie im Jahr zuvor. Ganz schlaue Zeitgenossen erneuern ihre persönlichen Gelübde einfach und haben sie bis allerspätestens Ende Februar wieder vergessen. Kennt ihr auch, stimmt’s?
Woher kommen die Vorsätze?
Gelehrte und Webseiten wetteifern darum, wer die beste Erklärung zu den guten Vorsätzen liefert. Die Erklärungen sind vielschichtig und zum Großteil auch einleuchtend.
Glaubt man Historikern, geht der Brauch um Vorsätze bis in die Antike zurück. So bekräftigten die höchsten Beamten Roms immer am 1. Januar eines neuen Jahres in einer Resolution ihre Loyalität gegenüber der Republik und legten vor dem Kaiser Eide ab. Große Party inclusive: Römischen Legionen marschierten in einer Parade auf und auf dem Kapitol wurden Opfergaben dargebracht. Die jährlich wiederkehrende Zeremonie diente dazu, das Band zwischen Bürgern, Staat und den Göttern zu erneuern.
Eine weitere Legende besagt, dass die Römer zu Beginn eines neuen Jahres Janus, den Gott des Neubeginns mit den zwei Gesichtern feierten, von denen eines in die Vergangenheit und eines in die Zukunft schaut, so der Geschichtsexperte. Sein Name findet sich im Namen des Monats Januar wieder. Und so wie Janus schauten auch viele Menschen in das alte Jahr zurück und nahmen sich vorausschauend Dinge für das neue Jahr vor.
Und dann sind da ja auch noch die Religionen: im Judentum wie auch bei Christen ist es Brauch, sich wenigstens 1x im Jahr zu seinen Sünden zu bekennen, Reue zu zeigen und sich durch die Beichte reinzuwaschen. Mit göttlicher Absolution sozusagen. Als Ableitung daraus erklärt sich, dass die Menschen von Altlasten befreit und reingewaschen quasi als neuer Mensch im Leben stehen und einiges besser machen wollten.
Mit Martin Luther und der Reformation hatte sich das mit der Beichte, Absolution und neuem Leben (zumindest in der protestantischen Kirche) erledigt. Weshalb viele Leute wahrscheinlich katholische Bräuche auf ihre persönlichen Bedürfnisse konfiguriert haben. Und so gab es dann immer zum neuen Jahr die persönliche Absolution durch ein neues Kalenderjahr. 365 neue Tage für die Möglichkeit, ein besserer Mensch zu sein.
FabForties Podcast #5
Im ersten FabForties Podcast des Jahres 2018 habe ich mit Irit genau über dieses Thema gesprochen. Wenn ihr eine knappe halbe Stunde erübrigen könnt, erfahrt ihr, ob wir irgendwelche Vorsätze haben oder nicht. Und WENN wir irgendwelche Vorsätze haben, welche das sind.
Ob wir schon mal an Vorsätzen gescheitert sind. Welche Vorsätze wir eiskalt durchgezogen haben. Vielleicht brauchen wir ja auch gar keinen Jahresbeginn, um uns etwas vorzunehmen und auf dieses Ziel hinzuarbeiten?
Aber vielleicht ist uns das Ganze ja auch völlig schnurz?
Hört einfach mal rein, die Tonqualität ist jetzt richtig viel besser ! Wir freuen uns, wenn ihr auf Soundcloud vorbeischaut oder hier klickt!
Über diesen Link gelangst du zum Podcast auf SoundCloud.com
Viel Spaß beim Zuhören!
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Vorsätze für ein gutes Jahr! | Lady.Bloggers
Januar 18 2018[…] Irit Eser habe ich über die guten Vorsätze gesprochen. Den Podcast dazu können Sie gern in meinem Blogbeitrag nachhören. Dort habe ich den aktuellen Podcast für Sie online […]