Immer wieder bin ich erstaunt darüber, wieviele Artikel hier entstanden sind, seit wir von Potsdam nach Karlsruhe umgezogen sind. Mittlerweile leben wir seit knapp zweieinhalb Jahren in Karlsruhe und werden niemals müde zu wiederholen, wie wohl wir uns hier fühlen! Wenn ihr in der Suchfunktion das Stichwort ‚Karlsruhe‘ eingebt (oder auf diesen Link klickt), kommt ihr zu allen Artikeln, die ich zum Thema Umzug, Einrichten, Ankommen usw. bisher schon verfasst habe. Es sind sehr persönliche Artikel – alles, was so passiert und staffindet, wenn man quer durch Deutschland an einen neuen Ort umzieht.
In diesem Jahr erkunden wir unsere Stadt und die Umgebung noch etwas genauer. Wir gehen wandern und genießen es, oft direkt mit dem öffentlichen Nahverkehr an unseren Startpunkt zu gelangen. So kann sonntags der Rucksack geschnürt und ein erholsamer Kurztrip in den Wald gemacht werden. Das genießen wir zunehmend.
Auch die vielen Möglichkeiten, die Karlsruhe als Stadt zu bieten hat, nehmen wir in Anspruch (so es die Zeit erlaubt) . Alles ist in erreichbarer Nähe. Hipstertum ist weeeeiiiit weg von all diesen Veranstaltungen. Sei es nun das Zeltival, zu dem auch Künstler wie Melodie Gardot, Morcheeba, Nouvelle Vague oder das Moka Efti Orchestra gern kommen (und alle Künstler sind jedesmal geflashed von der Freundlichkeit des Publikums…was ich total verstehen kann!). Oder das tolle Open Air Kino am Schloss Gottesaue. Oder die Schlosslichtspiele im Herzen von Karlsruhe. Vergessen wir nicht, was all die schönen Orte rund um uns herum im Sommer alles anbieten: Baden Baden, Heidelberg, Speyer, Ettlingen… es macht uns hier einfach unglaublich viel Spaß, neue Dinge zu entdecken und unser neues Zuhause nach und nach immer besser kennenzulernen.
Wenn es von Um- und Ausbau, von Einrichten und Co. hier nicht mehr so viel zu berichten gibt, werde ich euch vielleicht mit nach Karlsruhe nehmen und euch immer mal wieder von Orten und Veranstaltungen berichten, von denen zu erzählen sich auch für euch lohnt.
Denn eigentlich soll es heute um etwas komplett anderes gehen:
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Das Schminktanten-Atelier
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Was jetzt so hochtrabend klingt, als wollte ich einen Wellnesstempel eröffnen, ist schlicht und ergreifend ein zusätzliches Zimmer, das es nach über einem Jahr Bauzeit nun doch geschafft hat, fertiggestellt zu werden. Und wie ich es vergangenes Jahr in einem Update-Beitrag schon angekündigt habe, nehme ich euch heute mit zum Innenausbau.
2018 wurde das Dach neu gedeckt, Dachfenster und Gauben eingebaut und die Vorbereitungen für den Übergang vom Nachbarhaus in unsere Wohnungen angelegt. Hier in unserem Viertel geht es nämlich ganz schön verschachtelt zu. Unser Flur stößt sozusagen an das Nachbarhaus, das unserem Vermieter ebenfalls gehört und in dem sich jenes Dachgeschoss befindet, das für uns ausgebaut wurde und das ich jetzt großspurig „mein Atelier“ nenne 🙂 .
So sah das Ganze vor dem Ausbau aus. Das komplette Dachgeschoss quasi vom Nachbarn aus fotografiert. Hinter den Treppenansatz kam später noch eine Trennwand. Monatelang sind die Bauarbeiter quer durchs Haus unserer Nachbarn marschiert – ich bin unendlich dankbar für die Geduld und Toleranz von Tina und Marcus. Marcus ist zugleich auch Architekt und Bauleiter der ganzen Nummer hier gewesen und bewohnt die zweite Haushälfte.
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Schaut mal, was hier Stück für Stück entstanden ist:
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Januar 2019
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Die Gauben bringen Licht ins Innere. Trockenbau – Wandkonstruktionen fürs Badezimmer werden gestellt und die Innenverkleidung des Dachs wird gemacht und die Wand zum Nachbarn wird gezogen.
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März 2019
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Die Fenster sind eingebaut, die Installationen für die Sanitärvorrichtungen gelegt und die Wände haben einen isolierenden und ökologischen Lehmputz bekommen:
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April 2019
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Die Wände haben eine weitere Schicht Putz bekommen, dieses Mal die finale Variante in weiß. Auch das Bad nimmt weiter Formen an und der Durchbruch von unserem Flur ins neue Zimmer wurde gemacht. Eine Staubschleuse sorgt dafür, dass der Rest unserer Wohnung einigermaßen sauber bleibt (Halleluja und ein dickes Dankeschön an Eva, die mir dazu geraten hat!!).
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Dann kam Ostern und Pfingsten, die Ferienzeit und es passierte recht wenig auf der Baustelle….
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Juli 2019
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Als wir schon losmeckern wollten, gab es dann aber doch wieder einen Ruck und es wurde weitergearbeitet, so dass wir im Juli endlich den Boden bekamen, der Waschtisch fürs Bad wurde handgefertigt und eingepasst, sanitäre Anlagen wurden eingebaut, die Wände mit einem Spezialputz versehen (wasserdicht) und der Durchbruch bekam Türrahmen und Tür.
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Und als unser fleißigster Handwerker Georg in der letzten Juliwoche die allerletzten Handgriffe erledigt hatte, erstrahlte das Atelier endlich in all seiner Schönheit. Jeden Morgen stand ich überwältigt in diesem schönen Raum und konnte mich gar nicht satt sehen.
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Natürlich lief nicht alles ganz so reibungslos, wie es die Bilder hier scheinen lassen. Die Sanitärfirma, die der Vermieter beauftragt hat, ist offenbar zwar ein traditionsunternehmen, schickt allerdings jedesmal Leute, die ihr Handwerk nicht wirklich verstehen. Auch zum jetzigen Zeitpunkt kommt das Wasser noch auch allen Ritzen der Anschlüsse und sind warm- und Kaltwasser verkehrt herum angeschlossen. Hoffentlich fnktioniert die Heizung, wenns kalt wird. Auch der Elektriker hat so seine Probleme und musste bereits zum dritten Mal nachbessern. Alles Jammern auf hohem Niveau. Es sind Kleinigkeiten, die einem wirklich den letzten Nerv rauben und ich bewundere jeden Häuslebauer zutiefst!!!
Ich bin davon überzeugt, dass auch bei uns irgendwann alles fertig ist und funktioniert – irgendwas ist ja immer. 🙂
Jetzt geht es ans Einrichten.
Ich war ganz lange ganz unschlüssig, wie mein Atelier aussehen soll. Also so fertig eingerichtet. Ich finde den Raum einfach zu schön, als dass ich ihn mit haufenweise Mobiliar vollstellen will. Allerdings wäre das ja auch nicht im Sinne einer arbeitsfreundlichen Umgebung für die Schminktante. Ich will es wertig, schlicht aber praktisch. Ich möchte hier Beautycoachings geben, Brautstylings probieren, möchte Kunden zum Gespräch hierher einladen und natürlich soll auch Platz für das ein oder andere Getting Ready für eine Braut sein, bei dem schöne Fotos entstehen können.
Es bleibt also noch ein bisschen spannend. Im nächsten Update werde ich euch mit auf Einrichtungsreise nehmen. Welcher Schreibtisch? Welches Regal? Wieviel Deko-Schnickschnack?
Habt ihr auch solche Geschichten vom Bau, Ausbau oder Umbau zu erzählen? Lasst doch mal hören…. und seid ihr neugierig, wie das Atelier aussieht, wenn alle Möbel drinstehen??
Petra
August 22 2019Das sieht wunderschön aus. Ganz viel Freude und Erfolg!
LG
Petra