Werbung – hier gehts um Peeling. Und natürlich gebe ich einige unbezahlte Produkttipps, die ich gern für euch verlinke. Auch wenn ich keinen müden Cent dafür sehe, ist das Werbung und muss entsprechend gekennzeichnet werden.
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Alle träumen vom Super-Glow. Von rosiger, praller, gepflegter, frischer Haut. Wie man dorthin kommt, wissen leider nicht alle, die von dieser weichen, glatten haut träumen. Damit ist ab heute Schluss, denn ich wär nicht die Schminktante, wenn ich hier nicht ein bisschen klugscheissern könnte. Nach meiner Instastory zum Thema Peeling im Allgemeinen und AHA, BHA & Co. im Besonderen gab es massig Nachrichten. Die mich zu diesem aktualisierten Beitrag veranlasst haben.
Von Peeling hat sicher jeder schonmal gehört!
Habt ihr doch, oder?
Macht aber nicht jede von euch, oder?
Dachte ich mir!
Warum eigentlich nicht? Ein Peeling bringt euch und eurer Haut so viele tolle Benefits, dass ihr schön doof wärt diese Benefits nicht zu nutzen. Denn die paar Minuten 2x pro Woche habt ihr doch im Badezimmer immer übrig? Natürlich nur, wenn euch eure Haut lieb ist. Und das ist sie doch, oder? Also: ab sofort wird 2x pro Woche 3 Minuten weniger ins Handy und dafür in den Spiegel geschaut. Die Belohnung (Achtung, jetzt kommt das Zauberwort): DER GLOWWW! 😉
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Peeling… wieso?
Während ich hier so vor mich hin schwadroniere, ist vielen von euch sicher gar nicht bewusst, warum man seiner Haut regelmäßig ein Peeling gönnen sollte. Dazu muss ich ein bisschen ausholen:
Unsere Haut erneuert sich von ganz allein. Das passiert in einem Zyklus von ungefähr 28 Tagen. In der untersten Hautschicht (Subcutis) bilden sich immer neue Zellen (Basalzellen), die kontinuierlich nach oben geschoben werden. Auf ihrem Weg trocknen sie nach und nach aus und verhornen. Ganz oben an der Oberfläche bilden sie die oberste Hornschicht der Haut. Und natürlich stößt unser Körper sie auch ab. Bis zu 14 Gramm an toten Hautschuppen kommen da täglich zusammen. Irre was?
Allerdings verlangsamt sich der Hauterneuerungsprozess mit dem Älterwerden oder wird durch andere Faktoren gestört. Wer raucht oder sich oft und lange ungeschützt der Sonne aussetzt, verzögert den Hauterneuerungsprozess zusätzlich.
Da haben wir also ganz regelmäßig abgestorbenes Hautmaterial auf unserer Hautoberfläche rumliegen. Diese toten Hautschuppen sind der Grund dafür, warum die Haut manchmal so grau und fahl aussieht. Und warum man nach dem Eincremen immernoch das Gefühl hat, man hat nicht genug Creme aufgetragen. Denn wenn die gute Creme auf die haut gelangt – ratet, wer sich zuerst damit vollsaugt?
Na?
Genau! Die toten Hautschuppen. Und die werden von keiner noch so guten Hautpflege wieder zum Leben erweckt. Jetzt verratet mir: wie sollen gute Anti Aging Wirkstoffe tiefer in eure Haut gelangen, wenn die toten Hautschuppen die Hälfte der Wirkstoffe gleich mal wegschlürfen??
Hmmmm???
Es gibt jetzt eigentlich nur EINE Antwort:
die toten Hautschuppen müssen weg!
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Und ein sehr effizienter Weg dafür ist… na… naaaa…. alle im Chor: ein PEELING! 🙂
Denn ein Peeling befreit euch von den abgestorbenen Hautschuppen, die einfach nur noch unmotiviert auf der Hautoberfläche rumlümmeln und euch eure teure Lieblingscreme wegfuttern. Oder dafür sorfen, dass eure Foundation nach wenigen Stunden ziemlich fleckig aussieht.
Ist alles tote Hautmaterial von der Oberfläche verschwunden, erstrahlt eure Haut sprichwörtlich im neuen Glanz – Poren wirken feiner, der Teint ebenmäßiger und die Hautoberfläche hat ihn endlich: den Glow! 😉
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Peeling – Basics
Ein paar grundsätzliche Tipps vorab:
Mega-wichtig nach allen Peelings: SONNENSCHUTZ! Denn die junge Haut unter der der toten Hautschuppenschicht ist ganz schön unerfahren und entsprechend empfindsam. Also schützt sie gut!
Die Haut um eure Augen ist extrem zart und dünn, hat kein Unterhautfettgewebe und verhornt sehr viel weniger schnell. Bringt hier bitte niemals irgendein Peelingprodukt hin!!
Wer noch nie gepeelt hat, besorgt sich am besten ein sehr sanftes Produkt. Das sind meist die für empfindliche, sensible Haut. Auch eine Kosmetikerin hilft euch weiter, wenn ihr keinen Rat mehr wisst. Probiert auf gar keinen Fall wie wild herum, das geht schnell ins Auge. Über eine intensiv feuchtigkeitsspendende und pflegende Maske freut sich eure Haut nach dem Peeling übrigens auch!
Wir unterscheiden physikalische, chemische, enzymatische und medizinische Peelings.
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Physikalisches Peeling
Unter einem physikalischen Peeling versteht man die Abtragung der toten Hautschuppen durch Abrasion. Oder auch kurz: durch Geschrubbel. Gemahlene Pflanzenkerne und -schalen, Quarz, Sand, Kaffee-, Bims- oder Holzmehl, Salz- und Zuckerkristalle, Wachskügelchen und leider auch Mikroplastikstücke werden zur Abtragung der Hautschuppen verwendet.
Als Tools für ein physikalisches Schrubbelpeeling kennen wir Mikrofasertücher bzw. -handschuhe, Peelingschwämme (z.B. Cognacsponges) oder die Vielzahl an Gesichtsbürsten, mit denen man Reinigung und Peeling verbinden kann.
In der Regel trägt man eine selbst zu bestimmende Menge Peelingprodukt auf das gereinigte, feuchte Gesicht aus und verteilt es in kreisenden Bewegungen. Nach ein paar Minuten wird das Ganze abgewaschen.
Geeignet für:
Unempfindliche Haut und den Körper. Achtung: bei Entzündungen wie z.B. offenen Pickeln riskiert ihr eine bakterielle Schmierinfektion.
Manchmal sind die geschredderten Peelingpartikel recht scharfkantig und können Haut verletzten. Achtet gut auf die Zusammensetzung der Peelings. Jojoba- oder andere Pflanzenperlen sind super, weil sie gleich noch pflegende Eigenschaften mitbringen. Auch gemahlene Kerne sind bis zu einem gewissen Grad in Ordnung. Skeptisch wäre ich bei der Angabe Mikrokügelchen, wenn nicht dabeisteht, aus welchem Material diese Mikrokügelchen sind. Es könnte sich dabei um Mikroplastik handeln.
Mag ich:
Das Mikrofasertuch von Beyer & Söhne. Ganz wenig Peelingeffekt, trotzdem ist die Haut nach dem Reinigen sauber und weich. Nutze ich täglich und wenn sich meine Nase pellt (was sie oft macht) kann ich die kleinen Hautfetzchen ganz leicht damit abrubbeln.
Das Olive Core Peeling von Oliveda (F10). Ganz fein gemahlene Kerne, die auf der Haut nicht kratzen.
Nui Skin Exfoliant Extra Gentle. Letztes Jahr im Zuge des TINA Antig Aging Beauty Award entdeckt und für gut befunden.
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Chemisches Peeling
Chemische Peelings haben sich in den vergangenen Jahren deutlich nach vorn entwickelt. Gab es sie früher ausschließlich beim Hautarzt, kennen wir heute Produkte mit AHA (Glykolsäure, Milchsäure, Fruchtsäure), BHA (Salicylsäure) oder PHA (z.B.Lactobionsäure). Auf die Säuren im Einzelnen und wie welche wirkt, bin ich gemeinsam mit meiner lieben Bloggerkollegin Irit Eser in einer speziellen Podcastfolge eingegangen. Die könnt ihr euch hier bei den FabForties gern anhören.
Und wie wirkt es? Das entsprechende Peelingprodukt wird auf die gereinigte Haut aufgetragen, wo es Verhornungen und abgestorbenes Hautmaterial einfach auflöst. Die Texturen sind mittlerweile sehr verschieden. Es gibt Overnight-Treatments in Form von Gel oder Creme oder als Maske oder die sogenannten Toner, die eigentlich gar keine Toner im ursprünglichen Sinne sind sonder flüssige Peelings. Also aufpassen, was auf so einem Toner draufsteht. Findet ihr irgendwo den Begriff ‚AHA‘, habt ihr ein peelendes Produkt erwischt und solltet es keinesfalls täglich einsetzen! Ihr irritiert eure Haut unnötig damit und sie reagiert möglicherweise entsprechend. Wie obern bereits erwähnt, sollten säurehaltige Peelings (egal welcher Textur) immer am Abend nach dem Reinigen des Gesichtes verwendet werden.
Je nach Höhe der eingesetzten Säure sind die Einwirkzeiten unterschiedlich. AHA zum Beispiel muss wenigstens 15 Minuten einwirken und kann am Abend (!) auf der Haut verbleiben, bevor ihr eine weitere Pflege direkt darüber auftragt.
Geeignet für:
Jede Haut ohne offene Wunden oder Entzündungsherde. Empfindsame Häutchen wählen milde Varianten (Milch- oder Mandelsäure) bzw. niedrig dosierte AHA-Produkte (unter 10%).
BHA-Peelings eignen sich hervorragend für unreine Haut. Die enthaltene Salicylsäure bekämpft wirkungsvoll Entzündungen.
Mag ich:
Das „Peelingserum“ von cicé safer skincare. Ganz mild (6% milde Fruchtsäuren) und somit gut für Peelingeinsteiger und Sensibelchen geeignet – als Overnight-Treatment zusammen mit der Hydromaske oder der Nachtpflege BOMBE!
Der „Get the glow“-Toner von Skincerely yours. Das ist so ein flüssiges Peeling und arbeitet u.a. mit 10% Glykolsäure, Apfelsäure, Milchsäure und hautberuhigendem Grüntee-Extrakt sehr effektiv. 2x pro Woche reicht völlig.
Der „Skin Resurfacer“ von Dermalogica ist ein ideales Reinigungsprodukt und arbeitet mit ganz milder Milchsäure. Reinigt und peelt in einem. Perfekt, wenn ihr am Abend eine 2-Phasen-Reinigung vornehmt (also quasi Vorwäsche und Hauptwaschgang – das erkläre ich gern mal an anderer Stelle).
Das „Face Serum“ von HighDroxy arbeitet mit 10% Mandelsäure. Die Moleküle der Mandelsäure sind so groß, dass dieses Serum extrem mild zur Haut ist. Ideal bei unreiner und sehr empfindlicher Haut. Man braucht ein bisschen Geduld, erzielt aber nach einiger Zeit großartige Ergebnisse.
Nach meinen ersten Versuchen mit dem „Aloé Toner“ von Hello Body kann ich auch dieses Produkt empfehlen. Auch wenn jetzt wieder einige mit den Augen rollen. Keine Wunderwaffe aber solide formuliert und in nachhaltiger Verpackung.
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Enzymatisches Peeling
Eine besonders schonende und gleichmäßig wirkende Form des Peelings, sofern man genau auf die Bedienungsanleitung achtet. Enzyme sind Moleküle, die Reaktionen im Körper beschleunigen. Sie tragen u.a. zum Aufbau von Collagen bei. Wegen dieser Eigenschaften sind sie in der Beautyindustrie so beliebt. Enzympeelings tragen also nicht nur Hautschuppen ab, sondern wirken gleichzeitig auch revitalisierend.
Wirkt so: Die Zellhaufen unserer Hornschicht werden durch Proteine zusammengehalten. Wenn man diese Proteine gespalten (beispielsweise durch ein Enzym) können die abgestorbenen Zellen gelockert und nach einer Einwirkzeit von 10-20 min oberflächlich abgetragen werden.
Zu diesem Zweck gibt es Peelingmasken, die Trockenextrakte enzymhaltiger Pflanzensäfte und Früchte enthalten und oft mit Wasser angerührt werden. Ich habe in meiner Ausbildung noch gelernt, dass ein enzymatisches Peeling immer feucht bleiben muss. Deshalb empfehle ich diese Variante bei einer erfahrenen Kosmetikerin.
Allerdings gibt es inzwischen auch Varianten für die Heimanwendung. Sie werden 1-2x pro Monat empfohlen. Die haut sollte vorher gut durchfeuchtet sein. Also entweder mit reichlich Wasser behandeln oder ein Dampfbad fürs Gesicht machen.
Geeignet für:
jede Haut, die keine offenen Wunden, Entzündungen oder andere Verletzungen hat. Besonders empfindliche Haut profitiert.
Mag ich:
Bisher habe ich -wie oben erwähnt- die Finger von Enzympeelings gelassen und das bei einer Kosemtikerin machen lassen. Sollte ich wohl mal ändern. Empfehlungen von euch sind willkommen! Hinterlasst dafür gern einen Kommentar!
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Medizinisches Peeling
Sie gehören eindeutig in Fachhände!
Mikrodermabrasion, Laser, Schälkuren, Dermaplannings oder Needlings sollten immer von einem erfahrenen Arzt oder in einem ausgewiesenen Institut für medizinische Kosmetik von entsprechend geschultem Personal vorgenommen werden, niemals in Eigenregie zuhause. Auch wenn der Markt unter anderem noch so verlockende Angebote bereithält. Tut euch und eurer Haut einen Gefallen und überlasst solche Behandlungen den Leuten, die dafür ausgebildet sind. Ich werde deshalb hier nicht explizit auf alle Verfahren eingehen. Wenn euch davon etwas interessiert, schreibe ich gern einen extra Beitrag dazu.
Ansonsten gibt jedes medizinische Kosmetikinstitut sicher gern Auskunft.
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Wie oft braucht die Haut ein Peeling?
Vor Jahren noch ging man davon aus, dass es genügt, wenn man 1x im Monat ein Peeling verwendet. Der Zyklus dauert ja 28 Tage. Mittlerweile wissen wir, dass die Stimulation von Mikrozirkulation in der Haut und Anregung der kollagenen Fasern dafür sorgen, dass sich die Haut immer wieder erneuert und damit deutlich frische, glatter und auch jünger wirkt. Und dass es durchaus drin ist, die Haut öfter in die Mangel zu nehmen. Je nach Intensität des Produktes kann das 1-2x die Woche sein. Als Kur auch mal 1-4 Wochen täglich. Schaut immer genau auf die Packungsbeilagen, bevor ihr loslegt.
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Na? Alle Unklarheiten beseitigt? Ich will hoffen, dass ich euch ein bisschen Licht ins Peeling – Dunkel bringen konnte. Wenn nicht: einfach fragen ;-)!