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Schon gelesen? Franzis Büchertipps für Januar 2024

Werbung – jeder einzelne Büchertipp ist in diesem Artikel verlinkt. Allerdings werden weder Franziska noch ich in irgendeiner Art für diese Büchertipps bezahlt. Reine Herzensempfehlungen.
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Nach einer kleinen Weihnachtspause sind auch Franziskas Buchtipps wieder da und bereit für 2024. Franzi hat euch wieder drei Bücher mitgebracht, die geradezu perfekt sind für trübgraues Januarwetter und direkt etwas für unser Hirn tun.

Denn: würdet ihr gerne manchmal ganz nebenbei etwas lernen, aber ohne reine Faktenflut? Euch dabei vielleicht sogar amüsieren, leicht unterhalten werden – aber mit ernsterem Hintergrund?

Hier kommen drei Bücherempfehlungen, die ganz nebenbei etwas für die Bildung tun – das aber völlig unanstrengend.

Klingt spannend? Na dann passt mal auf.

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Buchtipps mit Franziska Kurz, Ausgabe Januar 2024. Schminktante, Anja Frankenhäuser, Bücher, lesen, Literatur, Unterhaltung

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Lynn Cullen
Die Formel der Hoffnung


Polio, auch bekannt als Kinderlähmung, bringt in den USA und überall auf der Welt in den 1940er Jahren Tausende von Kindern um, andere lähmt es teilweise, auch Erwachsene erkranken, wenn auch seltener. Keiner weiß, wie es übertragen wird, es gibt kaum Linderung. Die Krankheit aufzuhalten scheint unmöglich. Wissenschaftler kämpfen gemeinsam – und gegeneinander – um Erkenntnisse, aus so mancher Arbeitsgruppe entsteht Freundschaft. Mittendrin Dr. Dorothy Horstmann, eine Frau. Sie ist über 1,80m groß, stammt aus einer Arbeiterfamilie, bringt nichts mit außer scharfem Verstand und einem eisernen Willen, diese Krankheit zu besiegen. Wir folgen ihr auf ihrem Weg dabei bis in die 1960er und erleben mit, wie sie kämpft, Verbündete sucht, Erkenntnisse gewinnt, testet, experimentiert und niemals aufgibt.

Die Geschichte hinter dem Roman ist wahr- auch wenn sie bisher nie erzählt wurde. Dr. Horstmann ist eine sogenannte Hidden Figure. Jemand, der selten in den berühmten Aufsätzen dieser Zeit genannt wird, der keine Preise bekam, aber entscheidend zur Forschung beigetragen und am Ende den richtigen Riecher hatte. Feiern wir Frauen in der Wissenschaft und nennen ihre Namen – sie haben es verdient! Unbedingt lesen müsst ihr „Die Formel der Hoffnung,“ wenn euch „Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen“ über Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson gefallen hat – herausragende afro-amerikanische Frauen, die bei der NASA gearbeitet haben und in dieser Funktion als brillante Köpfe einer der größten Unternehmungen in der Geschichte gelten: Sie haben den Astronauten John Glenn 1962 mit ihren Berechnungen in die Umlaufbahn geschickt.

Lynn Cullen, Die Formel der Hoffnung
übersetzt von Maria Poets
Fischer Verlag
24€

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Buchtipps mit Franziska Kurz, Ausgabe Januar 2024. Schminktante, Anja Frankenhäuser, Bücher, lesen, Literatur, Unterhaltung

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Susan Fletcher
Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte


1889, ein kleiner Ort in der Provence, genauer gesagt Saint-Rémy-de-Provence. Hier passiert sehr wenig, die örtliche Heilanstalt hat selten neue Patienten, außer Oliven und Lavendel zu ernten gibt es nur wenig, was das Leben besonders macht.

Das hat Jeanne, die Frau des Anstaltleiters, schmerzhaft lernen müssen, als sie als Braut dorthin kam. Sie wollte immer mehr sehen, mehr erleben, mehr wissen und ist nun doch gefangen in einem allzu kleinen Leben.

Bis ein neuer Patient kommt, ein rothaariger Maler, der sich selbst gefährlich ist – gerade hat er sich das halbe Ohr abgeschnitten, hat Prostituierte gemalt und soll dringend seine überreizten Nerven mit dem Blick auf Felder, Lavendel und Weite beruhigen.

Vincent van Gogh kommt und wirbelt alles durcheinander, was Jeanne kennt. Er malt sie, wird sie unsterblich machen und mit ihr über das Leben und sein Leiden sprechen, heimlich und immer wieder.

Überprüfbar sind Briefe und Bilder, auch sein Aufenthalt in dieser Heilanstalt ist dokumentiert, manches mehr ist reine Phantasie der Autorin. Van Gogh ist hier nicht der Mittelpunkt, sondern der Anker für Jeanne und ihren Wunsch zu leben, gesehen und berührt zu werden. Ein großer Roman über das „Was wäre, wenn“ und das Entstehen von Kunst gerade an Orten, an denen wir nicht mit ihr rechnen. Wenn ich von der Lektüre hochgeschaut habe, war da Sonne in mir – wunderbar wärmend für den Januar.

Susan Fletcher, Lass mich dir von einem Mann erzählen, den ich kannte
übersetzt von Christel Dormagen
Insel Verlag GmbH
24€

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Buchtipps mit Franziska Kurz, Ausgabe Januar 2024. Schminktante, Anja Frankenhäuser, Bücher, lesen, Literatur, Unterhaltung

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Anne Eekhout
Mary



Vor 200 Jahren hat Mary Shelley Frankenstein geschrieben. In „Mary“ erfahren wir, wie sich Ideen zu Erinnerungen legten, wie eine Geschichte entstand, die wahr sein könnte – und die uns eben deshalb bis heute das Gruseln lehrt.

Wir tauchen mit der Autorin ab in einen Sommer im Jahr 1812, der den Grundstein legt für ein unbestimmtes Grauen, das Mary Zeit ihres Lebens in sich trägt und wie die Erinnerung daran im Jahr 1816 in ihr aufsteigt und so den Samen wachsen lässt, aus dem Frankenstein entsteht. Sie lernt bei Freunden ihrer Familie die junge Isabella kennen, die verträumt und fantasiebegabt mit ihr auf die Suche nach Monstern an der See geht, und andeutet, dass es mysteriöse Todesfälle gegeben hat.

Und Mr. Booth taucht auf, der Mann von Isabellas älterer Schwester, der mit Elektrizität experimentiert, viele Bücher besitzt, die er vor den Augen der Familie gerne versteckt lässt und so viel mehr zu wissen scheint als alle anderen.

Es braucht nicht viel, um Mary davon zu überzeugen, dass Übernatürliches im Gange ist, oft allein in diesem kleinen Ort am Meer mit viel Regen, Geschichten am Feuer und einer neuen Freundin, die immer wieder ihre Phantasie befeuert.

An all das erinnert sich Mary, als sie 1816 einen Urlaub in Genf verbringt mit ihrem Geliebten, Percy Bysshe Shelley, Lord Byron und dessen Leibarzt John Polidori. Die vier treten in einen Wettbewerb, wer die beste Schauergeschichte schreibt – und so entsteht Frankenstein. Im Geist dieses vielleicht berühmtesten Schauerromans hat Anne Eekhout Mary geschaffen. Eine Erzählung, die von Andeutungen lebt, von einer inneliegenden Sinnlichkeit und einer stets präsenten Bedrohung. Keine blutigen Messer, keine knarzenden Türen sind nötig, um sich beständig zu gruseln und das Monster, das es vielleicht geben kann, real werden zu lassen.

Wer dieses Buch an einem regnerischen Tag liest, wird gefangen sein von der beiläufigen unterschwelligen Düsternis und noch lange danach vorsichtiger sein, wenn es blitzt oder sich in Meernähe ein Schatten bewegt.

Anne Eekhout, Mary

übersetzt von Hanni Ehlers
btb Verlag
22€

Wie haben euch die neuen Buchtipps gefallen? Schreibt es gerne in die Kommentare.

Alles Liebe, Eure Anja

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7 Comments
  • Lydia
    Januar 28 2024

    Guten Morgen, liebe Lesenden 🙂
    Das ist ja eine spannende Mischung – wie schön, dass Ihr wieder Lesefutter so appetitlich angerichtet habt. 😉
    Dankeschön und einen freundlichen Sonntag wünsche ich allen <3

  • Annette
    Januar 28 2024

    Liebe Anja, liebe Franzi,
    Regentage im anstehenden Urlaub sind gerettet … solange es kein Gewitter gibt und ich nicht zu nahe ans Meer gehe.
    Alle drei Vorschläge haben meinen Geschmack voll getroffen – vielen Dank dafür.
    Beste Grüße aus Frankfurt,
    Annette

  • Kathrin D.
    Januar 28 2024

    Sehr schöne Buchtipps! Das erste Buch habe ich mir gestern aus der Stadt mitgebracht. Bin schon gespannt.

  • Petra
    Januar 28 2024

    perfekt ich mag eure Buchtipps sehr. Auch dieses Mal wieder tolle inspirierende Vorschläge!

    • Andrea
      Februar 24 2024

      Ganz tolle Buchtipps. Alle 3 haben meinen Geschmack getroffen und „Mary“ ist schon gekauft.

  • Marlene
    Januar 28 2024

    DANKE!!!

  • Heike
    Februar 5 2024

    Drei wunderschöne Buchtips. Ich denke, es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mich hat die Van Gogh Geschichte direkt gepackt. Schon beim lesen der Beschreibung sah ich die Lavendel Felder vor mir. Direkt bestellt und freue mich auf das Abtauchen in eine andere Welt