Schon gelesen? Franzis Büchertipps im Juni 2024

Werbung – jedes einzelne Werk der Büchertipps ist in diesem Artikel verlinkt. Weder Franziska noch ich werden in irgendeiner Art für diese Büchertipps bezahlt. Es sind reine Herzensempfehlungen.+ + +

Heute habe ich für euch Bücher im Gepäck, über die wir dringend sprechen sollten!

Immer wieder gibt es Bücher, die nicht nur einen Nerv oder den Zeitgeist treffen, sondern auch jede Menge Gespräche im Privaten auslösen. Ich habe drei davon herausgesucht, denen ich jede Menge Gesprächsstoff attestiere. Und ich bin gespannt, was euch anspricht.

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Rebecca F Kuang
Yellowface

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Zwei Freundinnen gehen miteinander essen, die eine ist eine Starautorin, das Erstlingswerk der anderen war ein Flop. Ein bisschen Neid, ein bisschen Unverständnis über den grandiosen Erfolg ihrer Freundin Athena schwelen in Juniper. Und als Athena einen Unfall hat, ist Juniper da – und stiehlt Athenas letztes Manuskript. Mit diesem Material in der Hand kann auch sie eine ganz große, gefeierte Bestsellerautorin werden. Aber wenn es herauskommen sollte, ist ihr schreibendes Leben vorbei. 

Erschwerend kommt hinzu: Athena ist eine asiatischstämmige Amerikanerin, June ist weiß – und das gestohlene Manuskript handelt von bisher unerzählter chinesischer Geschichte. Als June das Buch überarbeitet und bei ihrem Agenten einreicht, gibt sie ihr bisheriges Leben gleich mit ab. Denn ob Erfolg oder Misserfolg: Sie macht sich schuldig auf der kulturellen und menschlichen Ebene. Und wird ab jetzt ganz einsam sein. Wem sie soll sie auch von diesem riesigen Betrug erzählen?

Der einsetzende Psychokrieg hat Anklänge von Daphne du Mauriers Rebecca. Yellowface ist eine ganz subtile Horrorgeschichte über kulturelle Aneignung, die Brutalität von plötzlichem Erfolg und voller Einsichten über den Literaturbetrieb. Für mich schon jetzt eins der besten Bücher des Jahres und definitiv eine wunderbare Diskussionsgrundlage.

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Rebecca G. Fuang/Yellowface
übersetzt von Jasmin Humburg
Eichborn Verlag
24 €

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Irvin D. und Marilyn Yalom
Unzertrennlich. Über den Tod und das Leben

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Irvin und Marilyn Yalom waren ein Paar seit ihren Teenagertagen – insgesamt mehr als 70 Jahre. Zusammen hatten sie Kinder, haben Bücher geschrieben, unterrichtet, gelebt und sind viel gereist.

Als bei Marilyn 2018 Krebs diagnostiziert wird, ist das auch für ihren Ehemann einschneidend. Und sie beschließen, noch ein Buch zu schreiben: Unzertrennlich. Über den Tod und das Leben.

Dieses Buch ist das vielleicht beste, was ich über den Trauer- und Sterbeprozess von nahestehenden Menschen gelesen habe. Abwechselnd aus Marilyns und Irvins Blickwinkel geschrieben, erleben wir ihren Leidensweg mit, wie er mitleidet, was sie alles tun, als feststeht, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Begegnungen mit Freund*innen, erwachsenen Kindern und Enkeln, ganz viel Betrachten von schönen Dingen, gutem Essen, Erinnerungen. Es ist herzzerreißend, wunderbar und unglaublich liebevoll.

Irvin D. Yalom ist so etwas wie der Superstar der Psychotherapie, xfacher Bestsellerautor – dieses sehr reflektierte, emotional und sehr private Buch ist etwas ganz Besonderes.

Ich empfehle es sehr für Gedanken und Gespräche über Liebe, Partnerschaft und einen traurigen Tag X, an dem Eine*r geht.

Das Jahr magischen Denkens von Joan Didion über das Jahr nach dem Tod ihres langjährigen Partners ist auf andere Art ähnlich berührend.

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Irvin D. und Marilyn Yalom/Unzertrennlich. Über den Tod und das Leben.
übersetzt von Regina Kammerer
Btb
22 €

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Marlene Sorensen
Und jetzt? Fragen an das Leben mit 40

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Wie ist das Leben mit 40? Sind wir dann erwachsen, vielleicht sogar weise? Ich frage mich das seit meinem 40. Geburtstag immer wieder.

Wissen wir, wie das Leben funktioniert und ab jetzt sein wird? Oder sind da nur neue, andere Herausforderungen?

Gibt es Fragen, die sich nicht mehr stellen? So wie die nach der perfekten Jeans, der einzig wahren Gesichtscreme oder der richtigen Frisur?

Marlene Sorensen schreibt in 15 Essays über all das und mehr. Über das Aushalten können des Ungewissen, über das immer noch anhaltende Bewertet werden des eigenen Körpers durch andere Menschen. Über Freundschaft, Tod, Beziehungen, Liebe und das mit sich selbst eins sein/werden. 

Es geht um ungeschönte Momente, um Therapie, Zeit für sich und Schuldgefühle, weil Zeit für sich von Zeit für andere abgeht. Das ist manchmal schwer auszuhalten, manchmal ganz wunderbar und immer wieder nachdenklich machend.

Am Ende stehen ein paar Gewissheiten, die Mut machen: Wie die, dass frau mit über 40 die Phasen des Lebens nicht mit seiner Totalität verwechselt hat.

Und mittendrin die fabelhafte Überzeugung, dass, wenn alles offen ist, auch das Gute in uns einziehen kann. Das werde ich jetzt öfter denken – und ihr hoffentlich auch.

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Marlene Sorensen/Und jetzt? Fragen an das Leben mit 40
Rowohlt Taschenbuch
17 €

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Und, worüber redet ihr jetzt?

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