Ich erinnere mich sehr gut an die erste Begegnung mit Modedesignerin Eva Lutz im Backstagebereich der Berlin Fashion Week. Ein lautes, herzliches Lachen – das war das erste, was ich von ihr hörte, lange bevor ich tatsächlich vor ihr stand. Eine sehr attraktive Frau mit einer unglaublichen Ausstrahlung. Ich war Newbie im Make up Team für Maybelline und jede Show war ein kleines Highlight für sich. All die tollen Kollektionen, all die Models und Designer … das ist so eine ganz eigene Welt für sich.
Eva Lutz ließ sich damals von Key Make up-Artist Boris Entrup ein kleines Touch up geben und wandte sich dann freundlich ihren Models und ihrer Kollektion zu. Ich erinnere mich an sehr feminine Mode mit schmeichelnden Schnitten und in schönen Farben.
Als ich entdeckte, dass Eva mir auf Instagram folgt, habe ich mich total gefreut und hatte schon ganz lange vor, sie hier ins Beautyinterview zu holen. Heute ist es endlich soweit.
Habt ganz viel Spaß beim Lesen!
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Eva, sag doch mal …
Stellst du dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leser*innen über dich erfahren?
Mein Name ist Eva Lutz. Ich bin 65 Jahre und seit 36 Jahren verheiratet. In unserer Patchworkfamilie haben wir vier Kinder und sieben Enkelkinder.
Ich bin seit über 40 Jahren Designerin aus Leidenschaft. Davon hatte ich 35 Jahre lang ich mit meinem Mann zusammen das Modelabel Minx by Eva Lutz. Seit zwei Jahren präsentiere ich meine Kollektion Eva Lutz beim TV-Sender QVC.
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Was inspiriert dich?
Als kreativer Mensch inspiriert mich eigentlich jeder Moment. Das kann ein Museumsbesuch sein, die Menschen auf der Straße, ein Kinofilm , Städte, Urlaub … die Natur mit ihren Jahreszeiten – mit der Vielfalt der Farben …
Aber am meisten inspirieren mich natürlich Stoffqualitäten. Mein Highlight sind immer die Stoffmessen, wo ich neue innovative Qualitäten fühlen kann.
Und während ich Stoffe fühle, entstehen schon die ersten Bilder für meine neuen Kreation im Kopf.
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Wie sieht der Arbeitsalltag einer Modedesignerin aus? Entwirfst du täglich Mode, zu bestimmten Zeiten oder immer dann, wenn du eine neue Idee hast?
Einen Arbeitsalltag gibt es eigentlich nicht. Aber es gibt immer Phasen, in denen ich mehr entwerfe und an der neuen Kollektion arbeite. Das ist meine liebste und kreativste Zeit, wenn ich neue Styles zeichne. Es macht Mega Spaß zu sehen, wie die neue Kollektion wächst.
Dann wieder Phasen, in denen ich mit der Beschaffung der Qualitäten beschäftigt bin oder natürlich auch mit dem Verkauf.
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Für welche Frau ist deine Mode?
Meine Mode ist für Frauen, die sich nicht verkleiden wollen, sondern ihre Persönlichkeit unterstreichen. Meine Mode ist zeitlos, bequem, stilsicher und elegant. Und der Wohlfühlcharakter steht immer im Vordergrund.
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Wie definierst du für dich den Begriff Schönheit? Was empfindest du als schön?
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Für mich sind Menschen schön, die sich in ihrer Haut wohlfühlen und Zufriedenheit ausstrahlen.
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Bist du eher ein Beautyjunkie oder hältst du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Insgesamt ist mir Pflege sehr wichtig und dafür gebe ich auch immer sehr viel Geld aus. Aber ich überlege immer genau, welche Produkte ich kaufe.
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Wie hast du für dich die passende Pflegeroutine gefunden? Bist du ihr treu oder wechselst du die Routinen auch hin und wieder?
Wenn ich meine Pflegeserie/Pflege Routine gefunden habe, bin ich über Jahre treu. So habe ich über viele Jahre Aroma Garden benutzt und war sehr zufrieden. Seit einem dreiviertel Jahr benutze ich die pharmazeutische Pflegelinie Noon und bin positiv überrascht. Meine Hautbild ist sichtbar feiner und ebenmäßiger.
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Worauf achtest du bei der Wahl deiner Beautyprodukte?
Die Produkte müssen sich leicht, fein und feucht auf meiner Haut anfühlen. Ich muss das Wohlfühlen auf der Haut spüren. Ich mag keine Cremes, die zu kompakt sind oder sich klebrig anfühlen. Und die Philosophie der Firma muss zu mir passen.
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Gibt es ein Beautyprodukt, das für dich ein echter Gamechanger in deiner Beautyroutine war oder ist?
Seit ich die pharmazeutische Pflegelinie Noon benutze, fühlt sich meine Haut frischer und glatter an. Das ist ein Effekt, den ich mit dieser Linie das erste Mal so gespürt habe.
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Wir werden ja alle nicht jünger. Wie gehst du damit um, dass sich auch deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Insgesamt habe ich gute Gene (großen Dank an meine Mama). Trotzdem gibt es die Tage, an denen ich das Älterwerden im Spiegel sehe. Dann tue ich mir etwas Gutes, indem ich vielleicht eine extra Gesichtsmaske auflege oder mir einen zusätzlichen Kosmetiktermin mache. Aber insgesamt habe ich kein Problem mit dem Älterwerden.
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Hat sich deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert? Was machst du heute anders als vor 10 Jahren?
Eigentlich achte ich schon seit Jahren immer auf mein Äußeres. Aber ich gehe noch konsequenter mit meinen Pflegeroutinen um. Auch ist es mir wichtig, mir morgens ein kleines Tages Make-up aufzulegen – für mein Wohlbefinden.
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Welche(s) Produkt(e) ist/sind aus deiner Kosmetik nicht wegzudenken?
Ein leichtes Make up und UV Schutz. Ein zartes Rouge und einen zartroten Lippenstift, beides von Mac.
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Eins meiner Beautymantren lautet: Tuschen Baby, Tuschen! Verrätst du uns, welches deine liebste Mascara ist?
Die Mascara von KU2.
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Gibt es irgendeine Begebenheit im Zusammenhang mit den Thema Beauty, von der du sagst: nie wieder?
Ich hatte über all die Jahre bestimmt etliche Fehlkäufe, aber nicht so gravierend, dass sie mir in der Erinnerung geblieben wären.
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Was hält dich jung?
Das sind viele Faktoren. Gesund leben – ich bin seit 27 Jahren Vegetarierin. Ich trinke viel heißes Wasser. Ich mache gerne Sport und Yoga für den Ausgleich zum Job. Aber auch mein kreativer Beruf hält mich jung. Meine Familie mit meinen sieben Enkelkindern. Neugierig zu bleiben und sich auf neue Dinge einzulassen.
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Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?
Lass dich nicht in der Sonne brutzeln!
Das fand ich mit Anfang/Mitte 20 mal richtig schön. Das Schlimmste, was man der Haut antun kann.
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Was wünschst du dir für die Beauty-Zukunft?
Dass ich auch in Zukunft gelassen mit meinem Älterwerden umgehe.
What do you think?