Als ich Teresa 2023 auf dem ersten Pro Age Event von XbyX in Berlin kennenlernte, fand ich sie auf Anhieb sympathisch. Letztes Jahr stand sie vor mir als Followerin und interessierte, wissensdurstige Frau – heute gehört sie wie selbstverständlich zu unserem kleinen Kreis von Influencerinnen, die sich regelmäßig austauschen und unterstützen, wenn’s im Hormonkarussell mal wieder holpert.
Teresa beschäftigt sich auf ihrem Instagram Account @golden_teresa mit weiblichen Gesundheitsthemen ab 40 und dem dazugehörigen Lifestyle. Sie testet, probiert aus und nimmt ihre Community auf ihre Reise mit. Ihr habe ich übrigens meine grandios neue Frauenärztin zu verdanken – ein richtig toller Zufall, dass ausgerechnet Teresas Freundin eine Praxis in Karlsruhe hat :-))).
Ihren Content mag ich so gerne, dass ich mir dachte: Das solltet ihr auch alle erfahren – deshalb stelle ich euch Teresa heute im Beautyinterview vor. Und ich bin sicher, dass ihr sie genauso mögen werdet wie ich.
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Teresa, sag doch mal…
Stellst du dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leser*innen über dich erfahren?
Ich bin Teresa, 44 Jahre, mitten in der Perimenopause, lebe seit 12 Jahren ganz im Norden in Flensburg. Eigentlich komme ich aus München, bin aber der Liebe wegen ein Nordlicht geworden. Mit meinem Mann habe ich einen fast 11-jährigen Sohn.
Ich liebe das Leben zwischen den Meeren und die langen Sommernächte hier oben. Sport spielt eine große Rolle in meinem Leben, obwohl ich knapp 30 Jahre lang der unsportlichste Mensch überhaupt war.
Wenn ich nicht gerade bei Insta aktiv bin, leite ich unser Unternehmen für Schiffsreisen, arbeite im Verkauf und kümmere mich um die Belange unserer Mitarbeiterinnen. Seit über 20 Jahren arbeite ich in der Touristik und kann sagen: Es ist mein Traumjob.
Beautythemen haben mich schon immer fasziniert, vielleicht weil ich in einem totalen Ökohaushalt bei meiner Mutter aufgewachsen bin, das höchste der Gefühle war Kernseife zum Duschen und genau ein Shampoo (das grüne von Schauma). Und wie das so ist: Ich hatte argen Nachholbedarf und habe mich mit all den Beautysachen eingedeckt.
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Du klärst mit deinem Insta-Account über viele Themen rund um die Wechseljahre auf. Was war die Intention dazu?
Meine Inspiration dazu war ein wirklich unschöner Besuch bei meiner Gynäkologin (die ich bis zu diesem Tag gerne mochte und gut fand), sie ließ mich so unschön und unempathisch abblitzen. Ein paar Wochen später sah ich ein Insta-Live von Doro (nowshine) und Dr. Sheila de Liz und las die ganzen Kommentare der Frauen und war erschrocken. Es ging also vielen so, dass ich dachte: Da muss man doch etwas tun!
Dann habe ich nach einem Weg gesucht, wie ich doch noch jemanden finde, der mich ernst nimmt, und habe mir gedacht: Darüber erzähle ich bei Insta.
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Du bist sehr sportlich, sogar in deinem Urlaub legst du dich nicht auf die faule Haut. Wie überlistest du deinen inneren Schweinehund und welches sind deine liebsten Workouts?
Seit ich mit 31 Jahren einen sehr schweren Unfall hatte und mir die Ärzte attestierten, dass ich ohne so eine gute körperliche Konstitution jetzt vermutlich im Rollstuhl säße – seitdem kommt der innere Schweinehund äußerst selten zu Besuch. Ich musste damals schmerzhaft erfahren, dass mir der Sport den Hintern gerettet hat. Im Nachhinein bin ich aber wirklich froh über diese Erfahrung. Heute kann ich sagen: Ich bin fit wie nie zuvor in meinem Leben und hoffe, dass sich das im höheren Alter auszahlt und ich lange fit und beweglich bleibe.
Meine liebsten Workouts sind Ganzkörper-Übungen mit Langhanteln, Hanteln und Kettlebells.
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Wie definierst du für dich den Begriff Schönheit? Was empfindest du als schön?
Meine Definition davon hat sich definitiv mit den Jahren gewandelt. Für mich hat Schönheit nur noch ein Stück weit mit Äußerlichkeiten zu tun. Was das Äußere angeht, empfinde ich Menschen als schön, die ihre natürliche Schönheit dezent unterstreichen und denen man ansieht, dass sie sich gut um sich selbst kümmern.
Wenn dann noch die Persönlichkeit dazu strahlt, ist es für mich der Inbegriff von Schönheit. Authentizität, Aufrichtigkeit, Verbindlichkeit und Ehrlichkeit sind für mich wichtige Werte für innere „Schönheit“.
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Bist du eher ein Beautyjunkie oder hältst du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Oha, wo geht denn ein Beautyjunkie los? ;-))) Ich glaube, es ist eine gute Mischung aus Pragmatismus und Junkie. Gerade an Wochenenden bin ich häufig ungeschminkt und mag das sehr. Genauso liebe ich es aber auch, mich zu schminken, Neues auszuprobieren und zu sehen, ob es dauerhaft den Weg in mein Badezimmer schafft.
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Wie hast du für dich die passende Pflegeroutine gefunden? Bist du ihr treu oder wechselst du die Routinen auch hin und wieder?
Anfang des Jahres hat der Dermatologe bei mir eine Rosacea diagnostiziert und mir eine Pflege empfohlen. Diese habe ich dann getestet und bin dabei geblieben – es ist eine spezielle Pflege von Dermasence, sie heißt RosaMin. Teile aus der Serie nutze ich dauerhaft, da die Rosacea leider nicht heilbar ist.
Aber bei Nachtcremes zum Beispiel, Augencremes oder Seren, da probiere ich schon verschiedene Produkte aus.
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Worauf achtest du bei der Wahl deiner Beautyprodukte?
Definitiv auf die Inhaltsstoffe, aber auch auf den Preis. Super-duper-High-End Produkte haben es bei mir noch nicht ins Badezimmer geschafft, einfach weil ich denke, dass es günstigere und gute Alternativen gibt.
Was mir gar nicht ins Haus kommt, sind Produkte, die hormonell wirksame Inhaltsstoffe enthalten. Ich war erschrocken, als ich nach Jahren über die CodeCheck App festgestellt habe, dass meine Bodylotion genau so ein Produkt ist …
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Gibt es ein Beautyprodukt, das für dich ein echter Gamechanger in deiner Beautyroutine war oder ist?
Ich bin ein großer Fan von Wirkstoffkosmetik, Stichwort: Retinol und Vitamin C. Allerdings muss ich sehr aufpassen und es gut dosieren, da meine Haut in der Perimenopause definitiv empfindlicher geworden ist. Aber damit habe ich wirklich gute Erfahrungen gemacht. Und natürlich auch Kollagen (ist das ein Beautyprodukt? 😉 ) Ich habe das Gefühl, dass meine Haut sich sehr viel straffer anfühlt.
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Wir werden ja alle nicht jünger. Wie gehst du damit um, dass sich auch deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Ich versuche mich einfach bestmöglich um meine Haut zu kümmern, von innen und außen. Bedeutet, dass ich mit Nährstoffen arbeite (Biotin Vitamin B7, Vitamin C und Kollagen), aber auch regelmäßig zur Kosmetikerin gehe. Ausreichend Schlaf und viiiiel Tee über den Tag, das ist das, was ich tun kann. Der Rest ist Genetik und einfach der Lauf der Zeit.
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Hat sich deine Einstellung zu Hautpflege und Make-up über die Jahre verändert? Was machst du heute anders als vor 10 Jahren?
Hautpflege ja, Make-up jein! Hautpflege war für mich nie ein großes Thema, ich glaube, bis ich Mitte 20 war, habe ich nicht einmal Hautpflege benutzt. 😉 Im Vergleich zu vor 10 Jahren, benutze ich jeden Tag Sonnenschutz und pflege meine Haut morgens und abends.
Make-up hat mich ab Anfang 20 fasziniert. Aber auch hier hat sich natürlich etwas verändert – heute arbeite ich gerne mit Contouring, Highlighter und Rouge. Das habe ich vor 10 Jahren noch nicht gemacht, aber da war es sicher auch noch nicht so gehyped wie heute, also Contouring und Highlighter.
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Welche(s) Produkt(e) ist/sind aus deiner Kosmetik nicht wegzudenken?
Ein guter Cleanser (Augen-Make-up entferne ich immer mit Reinigungsöl, im Anschluss eine Waschlotion), Retinol und Vitamin C. Ach ja, und: ein guter Sonnenschutz fürs Gesicht.
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Eins meiner Beautymantren lautet: Tuschen Baby, Tuschen! Verrätst du uns, welches deine liebste Mascara ist und warum?
Ich liebe die Sensai 38 Grad Mascara. Für mich das absolut Beste. Bisher hatte ich wirklich KEINE Mascara, die besser gehalten hat. Wenn ich also weiß, dass das Make-up den ganzen Tag (oder die ganze Nacht) halten soll, dann tusche ich damit. Es gibt keine Panda-Augen. Versprochen.
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Gibt es irgendeine Begebenheit im Zusammenhang mit den Thema Beauty, von der du sagt: nie wieder?
Ich habe mir vor Jahren ein Permanent-Make-up für die Augenbrauen gewünscht. Das habe ich auch bekommen, leider habe ich mir vorher keine Arbeiten der Dame zeigen lassen. Das Ergebnis war eine reine Katastrophe. Schwarze, asymmetrische Halbkreise zierten den Bereich über meinen Augen. Ich hätte heulen können. Dann habe ich Gott sei Dank eine sehr, sehr gute Kosmetikerin gefunden, die das so gut wie möglich überarbeitet hat. Heute bin ich zufrieden mit meinen Brauen, würde aber nie wieder ein Permanent Make-up machen.
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Was hält dich jung?
Sport, gute Ernährung, Nährstoffe, ein positives Mindset und mein Sohn, der mich derzeit relativ präpubertär in die Jugendsprache einführt. Dank ihm weiß ich, dass ich öfter mal „chillen“ sollte… Recht hat er 😉
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Hast du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem du sagen kannst, dass er dich beautytechnisch inspiriert?
Da gibt es einige. Was die Haare und die Haarfarbe angeht, inspirieren mich Kerstin (madame.pixie) und Nina Goldhammer – ich feiere die beiden sehr für ihre grauen Haare und wie sie dazu stehen. Zwei wunderschöne Frauen in meinen Augen.
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Wenn du zurückschaust – würdest du irgendetwas anders machen?
Ich würde definitiv früher anfangen mit Sport, bis Ende 20 habe ich einfach überhaupt keinen Sport gemacht. Krafttraining ist nämlich eine super Sache, man kann nie früh genug damit anfangen.
Und noch viel schlimmer: Ich habe damals geraucht. Aus heutiger Sicht ein absolutes No-Go. Meinem jüngeren Ich würde ich Kollagen ab Mitte 20 empfehlen und von intensiven Sonnenbädern abraten (da war ich rückblickend leider ziemlich unklug).
Ansonsten bin ich nicht so der Mensch, der zurückblickt und hinterfragt, sondern der, der nach vorne blickt und schaut, was kann ich zukünftig besser machen. Da gibt es immer Potential.
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Was wünschst du dir für die Beauty-Zukunft?
Ich wünsche mir, dass die Beautyindustrie endlich unnötige Inhaltsstoffe aus den Produkten rauslässt, die uns schaden. Was ich sehr cool fände: Wenn uns eine KI eine maßgeschneiderte Hautpflege kreieren könnte, mit genau dem, was unsere Haut gerade braucht.
Na, hab ich zu viel versprochen?
Wer von euch einen Instagram-Account hat, den lade ich an dieser Stelle herzlich ein, mal rüberzuhuschen und Teresa zu folgen! 😉
Alexandra
November 17 2024Danke für das inspirierende Interview, Anja. Ich freue mich immer über deinen Newsletter!
Wie heißt denn deine Gynäkologen in Karlsruhe?
Alles Liebe
Alexandra
schminktante
November 21 2024Prof. Dr. Kerstin Brocker heißt die Praxis. Ist in der Nähe vom ZKM.
LG
Anja
Sylvia
November 21 2024Was für eine inspirierende und wunderschöne Frau. Danke Anja – wieder eine super Interview. Und Euer Trip nach München, da bin ich auch gespannt, was Ihr noch erzählt.