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Statementlippen tragen lernen

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Heute gehts hier um Statementlippen!
Denn es wird den Tag geben, an dem wir unsere Münder auch wieder ohne eine Maske zeigen dürfen! Ich hatte zwar im Sommer des vergangenen Jahres hier schon einen Beitrag dazu veröffentlicht, aber ihr fragt immer wieder nach. Deshalb dachte ich, dass man über Lippenstift gar nicht oft genug sprechen kann. Deshalb heute ein neuer Artikel dazu.

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„Ich kann keinen roten Lippenstift tragen!“

„Ich fühle mich mit kräftigem Lippenstift immer angemalt.“

„Mit roten Lippen habe ich immer das Gefühl alle starren mich an.“

„Ich finde einfach nicht die richtige Farbe.“


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Vielleicht finden sich einige von euch in der ein oder anderen Aussage wieder. Wer das Thema Statementlippen für sich abgehakt hat: völlig in Ordnung! Dann ist das heute vielleicht nicht ganz euer Beitrag.

Wer sich allerdings die Frage stellt ob man es lernen kann, Statementlippen zu tragen der ist heute goldrichtig! Denn wie immer gibt es von mir ein ganzes Paket voller Tipps die euch hoffentlich ein ganzes Stückchen weiterhelfen. Ob es zu Statementlippen reicht, entscheidet am Ende ihr ganz allein. Immer dran denken: alles kann – nichts muss!

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Illustration: Nika Akin / Pixabay

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Lippenform & Lippenpflege


Fangen wir mit den Basics an.
Jede Lippenform ist anders und jede Lippenform verändert sich im Lauf eines Lebens ein kleines bisschen. Richtig symmetrische Lippen haben die wenigsten von uns.

Wer kräftigen Lippenstift tragen möchte, sollte vorab einen liebevollen Blick in den Spiegel werfen. Wie sehen eure Lippen aus? Sind sie „normal“ (was ist schon normal??), schmal, voll? Zeigen die Mundwinkel nach oben oder nach unten? Haben sie Fältchen oder sind sie glatt? Sind sie weich und gepflegt oder trocken und rissig?

Mit dieser ersten kleinen Bestandsaufnahme seid ihr bestens vorbereitet für die nächsten Tipps.
Statementlippen mit kräftiger Farbe wirken immer am schönsten auf gepflegter, glatter Lippenhaut. Also seht zu, dass ihr die Lippenhaut genauso gut pflegt wie alles andere in eurem Gesicht. Ich rate übrigens von Lippenpeelings ab. Wer täglich ausreichend Flüssigkeit (means: Wasser, Tee) zu sich nimmt und eine gute Lippenpflege verwendet, schafft eine gute Basis für zarte und gepflegte Lippenhaut.
Wer von Natur aus trockene Lippen hat, der kann zusätzlich am Abend zunächst seine Nachtpflege auftragen und später noch eine Pflege darüber.
Lippenöle machen das Gleiche mit der Lippenhaut wie andere Hautöle auch, wenn sie pur aufgetragen werden: sie schwemmen hauteigene Lipide aus und die Haut wird langfristig trockener. Ich habe bereits einen Artikel zu Hautölen veröffentlicht, den ich gern verlinke, falls ihr nachlesen wollt, wie ihr Öle trotzdem in eure Hautpflege integrieren könnt.
Meine Favoriten sind der MAC Lip Conditioner (seit fast 20 Jahren!!) und ganz neu der tolle F75 Lip Balm von Oliveda. Reichhaltig, intensiv pflegend und ganz wichtig: NICHT „süchtig“ machend!

Lippenfältchen graben sich über die Zeit in die ein oder andere Lippe ein – niemand kann etwas dafür. Leider sorgen Lippenfältchen oft dafür, dass sehr cremige oder flüssige Texturen sofort darin hängenbleiben und der Mund „ausgefranst“ aussieht.
Hier helfen euch silikonhaltige Konturenstifte. Sie haben keine eigene Farbe. Die Textur setzt sich aber in die Fältchen um den Mund und wirkt dort wie eine Sperre, so dass Farbe nicht mehr auslaufen kann. Ich verwende in meiner Arbeit sehr gern den Konturenstift von Lord & Berry.
Wessen Leidensdruck mit Lippenfältchen sehr groß ist und wer sich traut, kann sich die Fältchen auch mit Hyaluronfillern behandeln lassen. Dazu schaut ihr am besten nach einem erfahrenen Arzt (bitte keine Kosmetikerin!) und lasst euch umfassend beraten!!

Sehr schmale Lippen vertragen keine extrem dunklen Töne. Sie machen den Mund zum harten Strich und lassen euer Gesicht schnell streng aussehen. Nutzt frische Farben und glänzende Finishes, um die Optik ein bisschen aufzupolstern. Wer einen Schritt weiter gehen möchte, schminkt seine Lippen einfach mit der Foundation mit, pudert gut ab, setzt den wasserfesten Lipliner einen Hauch (ich meine 1-1,5mm) über die eigene Lippenkontur und kann die Lippen auch vollständig ausfüllen. Darüber kommt ein Lippenstift oder Gloss passender Farbe mit einem glänzenden Finish (wie stark das glänzen soll, entscheidet euer persönlicher Geschmack).
Matte Lippenstifte sind für schmale Lippen weniger geeignet. Aber am Ende zählt einzig, dass IHR euch schön und wohlfühlt!

Normale und volle Lippen können die Bandbreite der Lippenprodukte in vollen Zügen ausschöpfen – auch hier entscheidet einzig euer Geschmack!

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Farbwahl für Statementlippen


Stellt sich die Frage nach der richtigen Farbe. Grundsätzlich gilt immer: schön ist was gefällt! Ob es zu euch passt, steht auf einem anderen Blatt und geht eigentlich niemanden anderes etwas an als euch allein! Auch wenn ich dazu früher gern mal den Zeigefinger erhoben habe, sehe ich das was andere mögen oder auch nicht heute zunehmend gelassener. Aber schlaue Tipps verteile ich trotzdem gerne 😉 !

Findet heraus, ob euch kühle oder warme Farben besser stehen. Seid ihr warme Farbtypen, stehen euch gelblich unterlegte Rottöne, kräftiges Lachs, Orange, aber auch Pink oder Fuchsia, sofern sie nicht allzu bläulich sind. Seid ihr eher ein kühler Farbtyp passen bläulich unterlegte Rottöne zu euch: Kirschrot, kühles Himbeer, Magenta aber auch ein Korallton, wenn er nicht zu stark ins Orange abhaut sondern eher roséstichig bleibt.
Zum Thema Lippenrot gibt es übrigens auch bereits einen Artikel hier auf dem Blog, den ich euch sehr gern weiter vorn im Satz verlinke.

Hätten wir das damit auch mal wieder geklärt!

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Statementlippen tragen lernen


Das Beste immer zum Schluss!

Ihr könnt es nämlich tatsächlich üben, kräftigen Lippenstift zu tragen. Bedeutet nicht, dass ihr einfach ne Knallfarbe auftragt und das aushalten müsst bis ihr euch dran gewöhnt habt. Das KÖNNT ihr natürlich auf die harte Tour durchziehen, aber ihr müsst es NICHT!

Einfacher gewöhnt ihr euch Schrittchen für Schrittchen an mehr Farbe auf euren Lippen. Ich gehe jetzt mal vom nudigsten Nude aus: gar keine Farbe. Ihr könnt an der Stelle einsteigen, an der ihr euch wiedererkennt.

Startet doch einfach mal mit einer farbigen Lippenpflege. Gibt einen Hauch Farbe, ist in verschiedenen Tönen zu haben und pflegt eure Lippen zart und weich (z.B. die von Korres).

Next step ist Lipgloss. Verwechselt das nicht mit flüssigen Lippenstiften, die in einer ähnlichen Verpackung sind. Lipglosse sind meistens transparent bis leicht deckend und geben den Lippen nicht nur Farbe sondern auch einen schönen Glanz, manchmal auch Glitzer.

Wenn ihr das habt, seid ihr bereit für Lippenstift. Viele Marken bieten ihre Lippenstifte in unterschiedlichen Konsistenzen mit verschiedenen Finishes an. Von „shiny“ oder „sheer“ über cremig bis hin zu matt. Clarins hat sich vor einigen Jahren ein sehr gutes System ausgedacht: die meisten Lippenfarben gibt es in mindestens 4 verschiedenen Finishes, weshalb ich euch das am Beispiel dieser Marke ganz gut erklären kann. Bestimmt gibt es auch andere Marken, die so ein System haben (Wer eine kennt, bitte mal in die Kommentare posten, danke!)
Wenn ihr also eine Lieblingsfarbe gefunden habt, startet ihr mit der sheer-Variante. Die deckt nicht zu stark ab und gibt den Lippen einen schönen Glanz. Bei Clarins enden diese Farben hinter ihrer Farbnummer mit einem „S“.
Die nächste Stufe ist der klassiche Creme-Lippenstift. Gibt mehr Farbe als eine sheer-Variante und pflegt. Das Finish ist meist ein samtiger Glanz. Bei Clarins stehen dafür nur die Farbnummern ohne einen extra Buchstaben.
Königsklasse sind die matten Lippenstifte. Sie sind am stärksten pigmentiert, enthalten weniger pflegende Öle (damit sie matt bleiben) und halten meistens sehr lange auf den Lippen. Bei Clarins bekommen diese Farben hinter ihre Farbnummern ein „V“, das für Velvet steht. Einfach oder?
Achtung! Matte Lippenstifte sind in ihrem Trageerlebnis oft sososoooo verschieden, dass ihr euch da ein bisschen durchtesten müsst.

Meine Empfehlungen für tolle matte Texturen bei großer Farbauswahl findet ihr bei Laura Mercier (habe die Matten verlinkt – es gibt aber auch Lippenstifte in „sheer“ oder „creamy colorbalm“, dann „silky creamy „) und bei Charlotte Tilbury (dort gibts auch einen Lippenstiftfinder). Auch die von Pat MacGrath sollen mega sein, habe davon aber noch keinen ausprobiert.

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So und jetzt mal ran an die Kosmetiktäschchen: Lippenprodukte, die nicht mehr ganz gut schnuppern, könnten deutlich überlagert sein – weg damit! Ansonsten hoffe ich, dass brauchbare Tipps dabei waren und wünsche euch wie immer ganz viel Spaß beim Ausprobieren!

Alles Liebe, Eure Anja

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4 Comments
  • Petra
    Februar 21 2021

    Wieder einmal ein sehr schöner Blogbeitrag, liebe Anja Ich trinke zwar gut ,habe aber die Lippenfältchen meiner Mutter geerbt. Somit sind die durchsichtigen Konturen Umrandungen schon seit einigen Jahren meine Begleiter. Dazu kommt ein Konturenstift um meine nicht ganz symmetrisch geformten Lippen auszugleichen. Und dann der rote Lippenstift! Ich liebe ihn . Danke für den Tipp mit der Lippenpflege ,werde ich abends gerne aufgreifen . Wünsche dir bzw euch noch einen schönen Sonntagabend, liebe Grüße, Petra

  • Ines
    Februar 22 2021

    Liebe Anja,

    vielen Dank für den tollen Artikel – wie immer sehr informativ und mit wunderbarenTipps. Kleine Info: Der Link zum Lord & Berry Lipliner funktioniert leider nicht, aber dafür hat man dann ja Google 😉

    Liebe Grüße aus Hamburg
    Ines

    • schminktante
      Februar 22 2021

      Oh wie lieb! Vielen Dank für den Hinweis. Ich habe gerade nochmal geschaut – offenbar gibt es den nicht mehr. Wie schade, war ein tolles Produkt.
      LG
      Anja

  • Nicole
    Februar 23 2021

    Liebe Anja,
    dieser Artikel löst Sehnsucht aus- ich vermisse meinen Lippenstift schmerzlich. Und da ich sehr divige Lippen habe, brauche ich ihnen mit kussecht nicht zu kommen 😉
    Ich finde deine Erklärung zur Herangehensweise an Statement-Lippen sehr gut und nachvollziehbar.
    Ich persönlich (emp)finde dunkle Töne immer als sehr hart, ich mag es leuchtender eher liber.
    Danke für die tollen Tipps.
    Liebe Grüße
    Nicole