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Neulich fragte mich eine Followerin, ob man jenseits der 60 noch Lidschatten tragen dürfe. Ihre Freundin hätte gesagt, das sei verboten, wenn man älter sei…
Ich komme bei solchen Anfragen immer ins Grübeln. Aber ja: auch ich erinnere mich an die guten Ratschläge in Zeitschriften und alten Make up Büchern. Was man darf und soll und was eben auch nicht. Und schon gar nicht in einem Alter, in dem die Haut nicht mehr glatt und faltenfrei ist. Diese Regeln gibt es bis heute vielfach – sogar hier auf dem Blog.
Über die Jahre habe ich mir angewöhnt, sie euch liebevoll als kleine Wegweiser zur Verfügung zu stellen. Denn am Ende entscheidet IHR allein, was ihr mögt und wie ihr euch wohlfühlt. Meine Tipps zielen immer auf ein frisches, waches, natürlich und gesund wirkendes Äußeres, das im besten Fall optisch auch noch ein paar Jahre weg mogelt.
IHR seid Die, die die Tipps ausprobiert und für gut oder nicht gut befindet! Tragbar oder eben auch nicht! Grün und Lila? Pinkfarbener Glitzerlippenstift dazu? Gelber Nagellack? Go for it! Ihr entscheidet immer selbst. Deshalb ist auch Lidschatten jenseits der 60 eine klare Option – solange ihr euch damit wohl und schön fühlt!
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Ein paar Wegweiser vom Profi dazu:
Wenn die Augenlider ein bisschen zu viel Haut haben oder langsam anfangen zu hängen oder zu „schlupfen“, empfiehlt sich ein Lidschattenprimer. Damit bleiben Lidschatten und Kajalstift dort wo sie aufgetragen wurden und rutschen nicht weg. Meinen Favoriten habe ich oben verlinkt.
Helle Farben heben hervor, dunkle Farben geben Tiefe. Schimmernder oder glitzernder Lidschatten betont gern mal die Fältchen.
Mit Schlupflid gern auf matte Lidschatten zurückgreifen. Alle Tipps zum Schminken von Schlupflidern habe ich auf dem Blog schon einmal in aller Ausführlichkeit niedergeschrieben.
Wenn Mascara nicht mehr so gut hält wie früher, ggf. eine wasserfeste Variante ausprobieren.
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Weil mich die Frage nach Augen make up für reife Augen nichtlosgelassen hat, habe ich einfach mal wieder zu meinen eigenen Farbtöpfen gegriffen und euch einen farbenfrohen Look kreiert, der zu meinem neuen Hemdblusenkleid passt, das ich mir neulich gegönnt habe (Emile van den Berg). Es leuchtet in Violett und kräftigem Orange. Wäre ich unsicher im Umgang mit Farbe, würde ich eher auf einen neutralen Make up Look zurückgreifen und wäre auf der sicheren Seite.
Aber ich wäre ja nicht Make up Artist und eure Schminktante, wenn ich nicht auch beweisen könnte, dass man mit einem Hauch Mut ein passendes Augen-Make up zaubern kann, das den Look am Ende nicht bunt sondern sehr harmonisch wirken lässt. Ich habe mir ein sanftes Violett und mein geliebtes Apricot herausgesucht und dieses Augen Make up für euch gezaubert.
Hier der Link zum Video-Tutorial, das wie immer auf meinem Instagram-Kanal für euch bereitsteht. Ich kann es hier nicht verlinken, weil Instagram mittlerweile seine eigenen Regeln macht und sich die Videos nicht mehr hier einbetten lassen. Wer also ganz arg neugierig ist, der geht einfach mal auf Instagram schauen.
Für alle, die nicht klicken mögen, hier Step by Step erklärt:
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Step 1 – Basis
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Die Haut gepflegt, wer mag Primer (ich nicht – außer Lidschattenprimer) und dann Foundation.
Manche von euch schrieben mir, sie hätten mit der LIETH Foundation von UND GRETEL so ihre Problemchen. Mit WEGEN löst ihr diese Problemchen eventuell: WEGEN ist ein leichtes Öl, das ihr entweder direkt in die Foundation mischen könnt, was sie geschmeidiger und variabler im Auftrag macht. Oder ihr gebt einen Hauch (wirklich nur gaaanz wenig!) auf trockene Hautstellen, wo LIETH normalerweise sofort sitzt und „anzieht“. Bitte schüttelt WEGEN gut bevor ihr Produkt entnehmt.
Mein Pinsel dafür: Nr. 12 von Jacks Beautyline (hier gibt es neue Farbwelten – ich bin sehr verliebt in mein Neon-Orange…woran es nur liegt 🙂 ). Solltet ihr es verpasst haben: mit meinem Code SCHMINKTANTE20 spart ihr immer 20% auf euren Einkauf bei Jacks Beautyline.
In den ZOEVA Concealer „Retouch Elixir“ (meine Nuance heißt „Rise up“) bin ich gerade sehr verliebt! Hellt Schatten sanft auf, bleibt dort wo man ihn aufgetragen hat. Brennt nicht in den Augen und kriecht dort auch nicht hinein. Verblendet sich mit Fingern genausogut wie mit einem geeigneten Pinsel. Meine Wahl für dieses Tutorial fiel auf den 8er Pinsel von Jacks Beautyline.
Abpudern wie immer nur dort, wo euch das Gesicht zu stark glänzt und mit den Puderresten im Pinsel über den Rest des Gesichtes streichen, um eine gute Basis für weitere Pudertexturen zu schaffen. Ich habe dafür einen Neuzugang ausprobiert und für gut befunden. Gemeinsam mit Make up Artist Florian Ferino hatte Jacks Beautyline eine Special Edition aufgelegt. Der F12 Brush aus dieser Edition ist einfach perfekt für Puder, Bronzer oder Rouge! Mein Puder ist das fast nie zu bekommende ILGE von UND GRETEL (gute Nachrichten: es wird ganz bald wieder da sein)!
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Step 2 – Augen
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Unser Fokus beim heutigen Look liegt ganz klar auf den Augen. Alles Andere ordnet sich dem Augenaufschlag unter. Der heutige Look passt ganz hervorragend zu braunen und grünen Augen. Und natürlich auch zu allen „Mischvarianten“ (grün-braun oder auch grau-grün).
Wenn ich intensivere Augen Make ups schminke, erarbeite ich mir immer erst das Auge selbst und entscheide dann, wieviel Kontur die Braue noch haben soll. Je intensiver ich ein Augen Make up gestalte, umso weniger stark möchte ich darüber die Brauen haben.
Ich starte mit einem Lidschatten von MAC, der „Trax“ heißt Ein sanftes Violett mit Goldpartikeln. Schade drum! Weitere schöne Farbempfehlungen (die es auch noch im Sortiment gibt) sind „Sketch“ oder „Shale“(eignet sich besonders, wenn es nicht so ganz dramatisch dunkel werden soll). Für die ganz Mutigen sind „Darkroom“ oder „Power to purple“ wunderschöne intensive Violettnuancen.
Mit der Pixi Palette „Double Tap“ bekommt ihr gleich 8 Nuancen Von Beige über Peach und Orange bis ins Violett – ihr könnt herrlich mit den eher warmen Farbtönen spielen. Die Palette bietet euch vier matte und vier schimmernde Nuancen. „Lavender Grey“ von UND GRETEL ist ein Violett, das schon ein bisschen ins Gräuliche neigt, aber auch hervorragend zu peachigen Pendants passt.
Wer alles auf einmal haben mag, sollte sich unbedingt mal die Clarins Palette Ombre 4 Couleurs Nr. 1 „Fairy Tale Gradation“ anschauen – sanfte Nuancen in matt und schimmerig. Sie sind nicht ganz so farbintensiv, ergeben aber in Kombination einen sehr stimmigen Look auf dem Augenlid.
Der Trick für die Betonung der Lidfalte ist es, geradeaus (!) in den Spiegel zu schauen und die Farbe bei geöffnetem Auge und dem Geradeaus-Blick ausfzutragen. Folgt imaginär dem Schwung eures unteren Wimpernkranzes zum Ende der Braue. Die Linie, die sich hier unsichtbar ergibt, zeigt euch genau wo ihr mit allen Farben enden müsst, die man am Auge so verwenden kann. Und genau an diesem Ende setzt ihr mit dem Violett-Ton an und gebt ihn von dort in der Lidfalte entlang nach innen – ungefähr bis zur Augenmitte. Das Gleiche nun nocheinmal zum Augenaußenwinkel. Mein Pinsel dafür: Nr. 16 von Jacks Beautyline (alternativ klappt das auch mit Nr. 231 von Zoeva sehr gut). Sobald ihr ausreichend Farbe aufgetragen habt, geht es ans Verblenden – immer von außen nach innen, hin und her. So lange bis weiche Übergänge entstehen. Der Effekt ist am schönsten, wenn die Farbe am Augenaußenwinkel am intensivsten ist und sanft nach innen ausläuft. Klappt mit diesen Pinseln: Nr. 7 von Jacks Beautyline, Nr. 221 von ZOEVA oder Nr. 217 von MAC.
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Auf das bewegliche Lid kommt jetzt der Apricot- oder Pfirsich-Ton. Oder auch ein sattes Orange, je nachdem wonach euch ist. Meine Wahl fiel auf den Ombre Satin Lidschatten von Clarins in „Glossy Coral“. Achtung: unter dem Link zu Douglas findet ihr ihn unter „Milky Strawberry“ – der sieht aber ganz genauso aus wie der, den es direkt bei Clarins als „Glossy Coral“ zu kaufen gibt.
Schönste Apricot – Alternative: „Paradisco“ von MAC.
Einfach mit dem Finger auftragen oder mit einem flacheren Pinsel (z.B. Nr. 6 von Jacks Beautyline bzw. F7 von gleicher Marke oder Nr. 232 von Zoeva).
Blendet die Farben weich ineinander. Am besten mit dem Blenderpinsel des dunkleren Tons nochmal (ohne extra Farbe aufzunehmen) in den helleren Ton verblenden.
Um dem Wimpernkranz noch ein bisschen mehr Tiefe und Ausdruck zu geben, habe ich mich für einen weichen Lidstrich entschieden. Dafür trage ich den Superhero No Tug Gel Liner von it cosmetics („Powerful Plum“) direkt am Lidrand auf, tendenziell außen etwas breiter als innen. Das muss sehr schnell gehen, denn der Kajal ist wasserfest und wer rauchige Lidstriche will, muss sie nach dem Auftragen gleich verblenden. Hier empfiehlt sich für ein schönes Ergebnis wirklich zügiges Arbeiten! Meine liebsten Blendepinsel für weiche Lidstriche: Nr. 5, Nr. 17 oder F4 von Jacks Beautyline bzw. Nr.230 von Zoeva . Wer mag, kann auch am unteren Wimpernkranz außen eine softe Linie ziehen. Macht sich sowohl mit gesoftetem Kajal oder etwas Lidschatten und den genannten Pinseln hier im Abschnitt ganz gut.
Dann kommt, was immer kommt: Mascara. Hingebungsvoll und reichlich.
Abschließend schaut ihr euch eure Augenbrauen an. Braucht es viel oder weniger Kontur? Ich habe mich für etwas Brauengel (FROH in Natural) entschieden. Es gibt einen Hauch Farbe und damit auch ein bisschen Struktur, mehr muss nicht sein.
Damit hättet ihr ein wunderschönes, farbenfrohes, ausdrucksstarkes aber nicht schrill geschminktes Augen-Make up in Apricot und Violett. 😉
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Step 3 – Kontur & Frische
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Das kennt ihr schon: Bronzer und Rouge geben dem Gesicht Lebendigkeit und Frische.
Einer meiner liebsten, weil variabelsten Bronzer ist für mich nach wie vor der Bronzer aus der “Your most beautiful you”-Palette von it cosmetics. Wie immer an dieser Stelle der Tipp nicht zu dicke Pinsel verwenden. Die geben viel zu viel Farbe an Stellen, die gar nicht modelliert werden müssen. Der 13er Pinsel von Jacks Beautyline ist perfekt, um etwas Bronzer unters Jochbein bis knapp vor die Gesichtsmitte, an die Schläfen und unter die Kinnlinie zu geben. Wer mag, gibt auch den Nasenflügeln noch eine Spur Farbe.
Für diesen Look wollte ich nur noch einen kleinen Tick mehr Frische, also kam auf gar meinen Fall ein extrem „farbiges“ Rouge in Frage. „Margin“ von MAC ist ein tiefes Apricot oder Peach, das fast schon in einen Bronzeton geht. Aber nur ganz knapp davor – dafür hat es einen sanften Goldschimmer, der immer direkt für Frische sorgt, weil der Schimmer die Wangenhöhen direkt mit highlightet und ihnen ein gesundes Strahlen schenkt.
Tragt es direkt auf dem Jochbein auf und blendet es gut in den Bronzer ein, damit keine dicken Balken entstehen. Wer ein schmales Gesicht hat, kann das Rouge durchaus auch ein bisschen weiter Richtung Gesichtsmitte einblenden (Apfelbäckchen). Bringt ein bisschen mehr Volumen ins Gesicht.
Weil „Margin“ supergut zum Bronzer passt, habe ich direkt den 13er Pinsel weiter verwendet. Das kann man mal machen, wenn die Töne gut zusammenpassen. Achtung: nach dem Schminken unbedingt den Pinsel reinigen, sonst tragt ihr beim nächsten Mal die schimmerigen Reste, die eventuell noch am Pinsel hängen mit dem Bronzer auf Stellen auf, die ihr eigentlich optisch vertiefen wollt. Und was haben wir oben über Schimmer gelernt? 😉
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Step 4: Lippen
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Wie erwähnt: heute gehört den Augen die Bühne. Deshalb habe ich mich auch auf den Lippen eher zurückgehalten. Trotzdem gibt’s auch hier Apricot! Passend zu den warmen Tönen auf Augen und Wangen, ergänze ich mit einem All Time Favourite: KNUTZEN von UND GRETEL mit der Nr. 5 – Apricot Shimmer. Auftragen und fertig!
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Alle, die jetzt ein bisschen traurig sind, weil ihnen Apricot – Töne nicht so gut stehen: don’t panic! Ersetzt das Apricot auf dem beweglichen Lid durch ein kühles Rosé und gebt zum Bronzer als Rougeton ebenfalls etwas rosiges auf die Wangen (z.B. das Extra Dimenson Blush „Into the pink“ von MAC – das funktioniert auch direkt auf den Augen) und Lippen.
Demnächst zaubere ich euch einen Rosytone Look und mit Very Berry bekommt auch ihr Make up Ideen, die zu eurem Hautton passen.
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