Mit den Einschlaftipps sind wir heute schon bei Teil 3 der kleinen Serie zum Thema Schlaf angekommen und ich hoffe, ihr langweilt euch noch nicht??
In den ersten beiden Beiträgen, die ich euch unten nochmal zum Klicken verlinke, haben wir uns mit wissenswerten Tatsachen übers Schlafen befasst und gelernt, in welcher Schlafumgebung man sich gut entspannen und erholsam schlafen kann. Außerdem haben ich von meinen Erfahrungen mit der Eve-Matratze berichtet.
Nur wer ausreichend schläft, bleibt gesund und schön…weiß ich von Omi (die mittlerweile rüstige 91 ist). Wir schlafen, weil Gehirn und Körper eine Pause brauchen. Im Schlaf sparen wir ordentlich Energie, entschlacken, entgiften und stärken unser Immunsystem.
Schlaf – Dauer
Ein erwachsener Mensch benötigt pro Nacht zwischen 7-7,5 Stunden Schlaf. Ausnahmen sind die Kurzschläfer (kommen mit weniger als 6 Stunden aus) und die Langschläfer (brauchen mehr als 9 Stunden). Ob Lerche oder Nachteule bestimmen im Wesentlichen unsere Gene, sie legen den Grundstein für unser ganz eigenes Schlafmuster.
Ich zähle mich eher zu den Langschläfern. Ich bin echt unleidlich, wenn ich über einen längeren Zeitraum nicht mindestens meine 8-9 Stunden Schlaf abbekomme und kriege dann auch irgendwie nichts mehr auf die Reihe. Merkwürdig ist allerdings auch, dass ich meinen Körper in stressigen Zeiten so programmieren kann, dass er mit 6 Stunden auskommt – ich fühle mich dann trotzdem ausgeruht und bin durchaus energiegeladen. Kennt ihr das?
Da gibt es ja dann auch Menschen, die unter enormen Schlafstörungen leiden. Gedankenkarussell, Sorgen, die falsche Schlafumgebung, die Hormone oder andere Ursachen rauben ihnen den lebenswichtigen Schlaf. Ich habe mich umgesehen und umgehört und hier ein paar Einschlaftipps für eine gute Nachtruhe zusammengestellt.
Rollo hoch oder Rollo runter?
Viele Menschen können schlecht einschlafen, wenn es zu hell im Zimmer ist. Das hat auch einen Grund: erst die Dunkelheit animiert Frau Zirbeldrüse dazu, ausreichend Melatonin zu produzieren. Dieses Hormon wird auch Schlafhormon genannt und entfaltet seine einschläfernde Wirkung übrigens nicht nur in der Nacht, sondern auch bei Lichtmangel an dunklen Wintertagen. Wisster Bescheid!
Umgebung
Im Beitrag zur idealen Schlafumgebung habe ich diese Einschalftipps schon genauer ausgeführt – hier fasse ich nochmal kurz zusammen:
Ideale Schlafplätze sind ruhige, gut gelüftete Räume. Kühle Farbtönen, vor allem Grün- und Blaunuancen sollen entspannend auf unseren Körper wirken. Pflanzen gehören genausowenig in ein Schlafzimmer wie elektronische Geräte.
Entlasteter Körper
Nachts leisten die Organe wertvolle Entgiftungsarbeit und bauen Eiweißstoffe ab. Das können Leber und Galle aber nur, wenn Sie nicht mit einer schweren und fettigen Abendmahlzeit fertig werden müssen. Wer sich am Abend noch spät ein üppiges Mahl reinhaut, der mutet Magen, Darm und den Organen in der Nacht ganz schön was zu. Zu einer Zeit, in der eigentlich Ruhe und Regeneration im Mittelpunkt stehen sollten, müssen diese Organe jetzt auch noch verdauen – kein Wunder, wer dann nicht gut schlafen kann.
Wer am Abend lange fern sieht oder noch ewig am handy oder Tablet daddelt, riskiert eine störungsfreie Nachtruhe. Deshalb eine Stunde vor dem Schlafengehen vermeiden. Stattdessen entspannende Musik hören oder ein Buch lesen – möglichst nicht gerade einen spannenden Thriller.
Hausmittel & chemiefreie Einschlafhilfen
Am besten schläft man, wenn man müde ist. Also möglichst ins Bett gehen, wenn das Sandmännchen ruft!
Der Zeitpunkt sollte regelmäßig ähnlich sein, das garantiert ebenfalls einen guten Schlaf.
Lavendelkissen oder -Hautöle entspannen den Körper und die Sinne. Einige Tropfen auf Schläfen und Handgelenke massieren oder ein Duftsäckchen neben das Kopfkissen legen. Zirben (eine Kiefernart) haben eine ähnlich harmonisierende Wirkung auf unseren Körper.
Als altes Hausmittel gilt: der Duft eines frischen Apfels neben dem Bett fördert die Entspannung des Körpers.
Und wenn all das nicht hilft, werden heißer Milch mit Honig wahre Wunder nachgesagt. Milch enthält geringe Mengen Melatonin, das ja unter dem schönen Begriff Schlafhormon bekannt ist.
TCM
Vielleicht habt ihr ja meinen Beitrag zur Traditionellen Chinesischen Medizin gelesen. Dann wisst ihr auch, dass ich dieser alternativen Heilmethodik seit vielen Jahren vertraue. Ich bin angenehm überrascht, wieviele TCM-Praxen es hier in meinem neuen Umfeld gibt und werde beim allernächsten Zipperlein garantiert bei einer von ihnen vorstellig!
Ich könnte jetzt wieder ausschweifen, versuche mich aber kurz zu fassen. Die TCM sagt, dass ein Körper krank wird, wenn die Lebensenergie Qi nicht ungehindert fließen kann. Für Schlafstörungen können zum Beispiel Qi- und Blutmangel im Herzen und in der Milz oder eine fehlende Koordination von Milz und Magen ursächlich sein. Eine eingehende Untersuchung findet schnell heraus, woran es liegt. Akupunktur und Kräutertherapie bringen den Körper wieder ins Gleichgewicht.
Mineralstoffmangel
Fehlen dem Körper wichtige Mineralstoffe reagiert er genervt und kann nicht mehr gut zur Ruhe kommen und entspannen. Vitamin B6, Niacin und vor allem Magnesium tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
Wenn also kein Hausmittel hilft, eventuell einen Checkup beim Hausarzt machen lassen und ggf. gegensteuern. Euer Apotheker hat eine tolle Auswahl an verschiedenen hochwertigen Präparaten, die den Mineralstoffhaushalt ausgleichen und ihr damit möglicherweise wieder besser zur Ruhe findet.
Yoga
Yoga ist kein Sport, Yoga ist eine Lebenseinstellung! Das habe ich in fast 10jähriger Yogapraxis gelernt. Es gibt unterschiedlichste Asanas (Übungen), die uns bei den verschiedensten Problemchen helfen können. So auch bei Schlafproblemen. Ich habe für euch ein 8-Minuten-Programm mit 5 Übungen zusammengestellt, die euch das Einschlafen erleichtern können und ein schönes abendliches Ritual sind, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen:
Jetzt bin ich gespannt, welche Einschlaftipps ihr noch auf Lager habt. Spart nicht mit Kommentaren ;-).
Die ersten beiden Beiträge zur Schlafserie findet Ihr übrigens hier nochmal zum Nachlesen:
Sandra
Mai 7 2017Einen wunderschönen guten Morgen,
ein sehr schön geschriebener Artikel, auch wenn man das eigentlich alles weiß fällt es mir meistens sehr schwer einzuschlafen. Daher hilft bei mir progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Die Anleitung habe ich auf dem Handy, Kopfhörer rein und los geht es. Wirkt bei mir zu 100%.
LG
Sandra
LindaLibraLoca
Mai 7 2017Ich schlafe am besten im Dunkeln, leider kann mein Mann nur im Hellen schlafen. Ein ständiger Diskussionsgrund. Eine Schlafmaske für mich, Kompromiss eben, ist auch nicht ganz das Optimale. Irgendwie verliere ich sie nachts dann wieder und schlafe ab dann schlechter.
Insgesamt bin ich eher ein Langschläfer, aber seit die Kinder da sind ist alles über 6 Stunden schon ziemlich gut. Man passt sich an, denke ich.
Elke
Mai 18 2017Oh ja, das mit dem Gedankenkarusell kenne ich plus die Wechseljahre dazu. Das ist ein Nachtkrieg geworden und wo ich doch ein Mensch bin, der seine 7 Stunden wirklich benötigt. Ich glaube ich war das pflegeleichteste Kind für meine Mutter. Ab ins Bett, etwas noch lesen und Elke hat geschlafen. 🙂 Bei Schlafmangel werde ich zum „Hannibal lecter „. Wirklich…….. Ab Juni habe ich das erste mal Yoga. Vielleicht wird es dann ja besser. Mit dem Gedankenkarusell und dem Schlafen und der blöden Gewichtszunahme. lg, Elke