Die Überschrift fragt heute, ob Schönheitsschlaf ein Mythos ist…
Diese Frage könnt ihr euch ziemlich leicht beantworten, wenn ihr nach einer erholsamen Nacht mit ausreichend Schlaf, nach dem Urlaub bzw. nach einer unruhigen oder zu kurzen Nacht am Morgen in den Spiegel schaut. Da heißt es dann nämlich mal ganz schnell Dornröschen vs. Babajaga. Und jetzt erzählt mir nicht, dass ihr das nicht kennt!
Klar ist: wer gut und ausreichend schläft, erholt sich im Schlaf. Nicht umsonst bekommt man nach einem Urlaub, in dem man gut und viel schlafen konnte, bemerkenswerte Komplimente, wie erholt man aussähe. Der Teint wirkt frisch, die Gesichtszüge ausgeruht, Linien und Fältchen geglättet. Dauerhaft zu wenig Schlaf macht den Teint blass, er wirkt fahl und grau, die Augenringe sind tief und dunkel und da sind auch plötzlich Fältchen, wo sonst nie welche sind.
In der Tat regeneriert sich unsere Haut jede Nacht aufs Neue. Dafür sorgt ein Hormon, das ausgeschüttet wird, wenn wir schlafen. Die wichtigste Phase für die Ausschüttung dieses Wachstumshormons ist die Tiefschlafphase. Ist die gestört oder kommt ständig zu kurz, wird die Haut dünner – ideale Voraussetzung für die Faltenbildung. Also ist Schlaf auch immer gleich Schönheitsschlaf.
Auch die Pflege ist wichtig. Jeder Hautzustand und jedes Alter hat tags wie nachts andere Bedürfnisse. Ich habe ein paar Tipps für euch zusammengestellt, mit denen ihr eurer Haut helft, über nacht besser zu regenerieren.
Abschminken!
Ich weiß, dass das einige jetzt sicher nicht gern hören, zupfe ich doch gehörig an der Disziplin. Fakt ist aber, dass schöne und erholte Haut nur dann garantiert ist, wenn ihr ein bisschen mithelft. Sonst wird das nix mit dem Schönheitsschlaf.
Auch wenn ihr noch so müde seid: die Haut sollte vor dem zu Bett gehen mild und gründlich von Staub, Schmutz, Umweltgiften und Make up befreit werden. Nur so ermöglicht ihr weiter einen ungehinderten Talgfluss, sind die Poren frei zum entschlacken.
Wer sich nicht abschminkt, riskiert verstopfte Poren, Pickel, Entzündungen und abgebrochene Wimpern. Müsst ihr gar nicht lachen…in einer Zeit in meinem (gefühlt) letzten Leben ist mir das schon das ein oder andere Mal passiert, wenn ich (ja ich… ich war schließlich auch mal jung und unerfahren) mal mit Wimperntusche schlafen ging. Und habe mich am nächsten Morgen immer sehr geärgert…
Welche Haut – welche Pflege
Wer hat sich schonmal gefragt hat, warum es Tages- und Nachtpflege gibt und warum man nicht bei einer Creme für den Tag UND die Nacht bleiben kann? Könnte man. Aber man hilft der Haut bei der Regeneration, wenn man eine spezielle Nachtpflege aufträgt. Tagespflege schützt vor UV-Strahlen, vor Schmutz und anderen Umweltfaktoren. Nachts, wenn sich die Haut erholt, kommen regenerierende Wirkstoffe wie z.B. Ribonukleinsäure oder Retinol zum Tragen und unterstützen die Regeneration.
Feuchtigkeitsarme Haut braucht in der Nacht reichlich Feuchtigkeitsspender und Vitamine, ölige Haut soll ebenfalls mit Feuchtigkeit versorgt, aber auch mit hautberuhigenden Wirkstoffen gepflegt werden. Trockene Haut hingegen freut sich über eine reichhaltige, sahnige Creme mit Hyaluron, Q10 und pflegenden Ölen zusätzlich zu Feuchtigkeit und Regenerationswirkstoffen.
Overnight Treatments
Ein ganz neuer Trend, der unseren Teint in der erholenden Schlafphase beim Regenerieren unterstützen soll, sind Schlafmasken. Nein, nicht die, die man sich auf den Kopf setzt. Gemeint sind ganz spezielle Pflegeprodukte. In Asien längst tägliche Routine, schwappt der Maskentrend jetzt auch zu uns herüber. Schlafmasken und sogenannte Sleeping Packs sind schwer angesagt. Wobei man auch da noch Unterschiede machen muss.
Sleeping Packs sind die Toppings für die abendliche Hautpflege. Sprich: nach Reinigung und Nachtpflege gibt man etwas Sleeping Pack obendrauf. Sleeping Packs sollen dafür sorgen, dass die Wirkstoffe der Hautpflege eingeschlossen und so besser von der Haut aufgenommen werden.
Als mich Irit neulich besuchte, erzählte sie mir von ihren Erfahrungen damit und stand am nächsten Morgen strahlend frisch und schön vor mir. Ich wollte also auch, weshalb sie mir etwas von ihrem Harakeke Sleeping Pack abfüllte. Dieses Produkt bildet einen dünnen Film auf der Haut, riecht so gut wie nach nix und fühlt sich gut an. Leider hat mir meine Haut diese Behandlung nach ein paar Tagen ziemlich übel genommen und revanchierte sich mit Pickeln an den öligen Stellen im Gesicht. Mit einer Schicht Nachtpflege weniger klappt das jetzt deutlich besser, allerdings werden diese Sleeping Packs nicht unbedingt meine persönlichen Hautpflegefavoriten.
Irit hingegen ist begeistert. Ihren Beitrag zu koreanischer Pflege mit Harakeke von Saem empfehle ich zur Lektüre, falls ihr jetzt neugierig seid.
Schlafmasken hingegen sind noch ein bisschen anders konzipiert. So wie ich es während der Recherche verstanden habe, sollen sie diese 27 koranischen Pflegeschritte am Abend bündeln. Also intensive Pflege zur Regeneration, Erholung und Erfrischung der Haut über Nacht. Womit der Unterschied geklärt wäre zwischen Sleeping Pack und Schlafmaske. Sleeping Pack bildet das schützende Topping auf die Nachtpflege, während die Schlafmaske pflegt und die Wirkstoffe gleichzeitig einschließt. Wer jetzt eine andere oder bessere Erkenntnis dazu hat: immer gern her mit eurem Kommentar!
Meine abendliche Pflegeroutine
Sie besteht aus 2 Phasen-Reinigung mit einem Reinigungsöl (nach wie vor der Favorit: PreCleanse von Dermalogica) und Reinigungsschaum (aktuell im Wechsel Clarins „Doux Nettoyant Moussante“ bzw. Restylane „Facial Cleanser“ – alle beide im Review, habe ich hier nochmal verlinkt) unter Zuhilfenahme des Reinigungstuches von Beyer & Söhne.
Weil ich überhaupt kein Fan von Tonern jeglicher Art bin, kommt direkt im Anschluss schon die Pflege. Hierfür benutze ich meine beiden One-and-only-Lieblinge von Cicé (tjaja…die hatten wir hier schon lange nicht mehr, gell). Zum Einen ist da die tolle Augenpflege und zum Anderen die unschlagbar sagenhafte Hydromaske. Die Maske zieht einen Moment ein und darüber kommt die Nachtpflege. Bis vor anderthalb Wochen war es die Nachtcreme von Restylane. Aktuell habe ich in der Pflege umgestellt und benutze Tages- und Nachtpflege von Teoxane. Dazu aber in einem anderen Beitrag ganz ausführlich!
So!
Ich habe fertig mit Nachtruhe, Schlaf, Schönheitsschlaf und dem ganzen Drumherum. Ich hoffe, die kleine Serie hat euch ein bisschen gefallen und ihr habt vielleicht das Ein oder Andere mitnehmen können?
Wie immer freue ich mich über Feedback.
Johanna
Mai 10 2017Hallo Anja, abschminken ist zusammen mit Zähneputzen mein zu-Bett-geh-Ritual. Das hilft sogar auf Reisen bei Zeitverschiebungen. Da wissen Körper und Haut Bescheid, dass jetzt Ruhe angesagt ist und kommen runter. Wie sagte Carrie so schön in SATC „wenn abends ich die Stadt von meinem Gesicht abwische“. Ich mag das Azulen Reinigungsöl von Dr. Eckstein. Liebe Grüße Johanna
Andrea B.
Mai 10 2017Ich glaube zweimal im Leben habe ich mich nicht abgeschminkt, weil ich nachts nicht mehr fähig war. An das ekelige Gefühl am Morgen kann ich mich noch gut erinnern 😉
Mir hat mal eine Friseurin erzählt, sie würde sich ja so gerne mit Camouflage schminken, das würde richtig gut halten und man könnte morgens so wieder zur Arbeit gehen, ohne sich neu zu schminken – lach – ohne Worte 🙂
schminktante
Mai 10 2017Meine Güte….! Sowas gibts noch???
Das habe ich früher öfter gehört. Auch von Frauen, die es eigentlich von berufswegen besser wissen sollten. Pfui….. aber wir machens richtig und bewahren uns schöne Haut, stimmts? 😉
LG
Anja