Wenn ich InstaStories mache, werde ich ziemlich oft nach meiner aktuellen Mascara gefragt. Das passiert mir auch im realen Leben öfter mal und manchmal sitzt eine Kundin vor mir, schaut mir staunend ins Gesicht und fragt mich: „Sind das Deine echten Wimpern?“
Der aktuelle FabForties-Podcast widmet sich deshalb ausschließlich und ausführlich dem Thema Mascara. Welches sind unsere Favoriten? Welche Bürstchen mögen wir am liebsten und mit welchen kommen wir gar nicht klar? Gibt es auch Unterschiede in der Textur? Welches Finish bevorzugen wir?
Passend zum Thema habe ich für alle Hör-Faulis hier einen kleinen Mascara-Guide zusammengestellt. Also alle, die lieber unseren Podcast hören möchten, sollten hier erstmal aufhören zu lesen und sich der akustischen Ausgabe widmen (ihr könnt ja später unten weiterlesen :-).
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Über diesen Link gelangst du zum Podcast auf SoundCloud.com
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Kleiner Mascara-Guide
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Wer sich mal durch die Weiten des Internet klickt, der wird die widersprüchlichsten Aussagen dazu finden, welche Mascara wofür am besten geeignet ist. Damit die ganze Verwirrung komplett wird, gebe ich jetzt meinen Senf auch noch dazu.
Denn Eines ist mal klar: die Marken wollen Umsatz machen und viele Kunden fliegen einfach auf den neuesten „heißen Scheiß“. Entsprechend groß und vielfältig ist das Angebot. Dicke Bürstchen, dünne Bürstchen, Kegel-, Sanduhr- oder Kugelform, als Kämmchen oder in Gummi – für jeden Bedarf ist etwas dabei. Allerdings verlieren wir bei dem Überangebot gern mal den Überblick.
Ich werde jetzt mal versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen und euch gut zu beraten. Hinterher seid ihr hoffentlich gut gewappnet für den nächsten Mascara-Kauf.
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Was ihr wollt – Realität und Wunschdenken
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Fangen wir mal so richtig am Anfang an! Wichtig ist, dass ihr mal sehr ehrlich mit euch seid und in den Spiegel schaut. Ganz genau.
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Wie sehen eure Wimpern aus?
Sind sie lang, kurz, dicht oder dünn? Haben sie Schwung oder sind sie gerade?
Anschauen – checken – merken!
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Und jetzt: welches Ergebnis wollt ihr nach dem Wimperntuschen erreichen??
Sollen die Wimpern einfach nur sichtbar sein und etwas Farbe bekommen? Wollt ihr präzise getrennte Wimpern? Wollt ihr ultimatives Volumen? Oder mehr Länge?
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Darüber solltet ihr euch klar werden und dann: ab zum Mascarakauf!
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Welche Mascara mit welcher Bürste bringt welches Ergebnis?
Neben den unterschiedlischten Bürstchenformen ist auch die Textur der Mascara nicht ganz unentscheidend. Nach unserem Gespräch habe ich mich mal schlau gemacht und ein bisschen herumprobiert. Meine erleuchtende Erkenntnis ist, dass nassere Texturen in Mascaras definieren und Länge geben können, allerdings auch deutlich schneller verkleben. Mascaras, die eher eine etwas trockenere, cremige bis fast pudrige Textur haben, sind eher für die Dichte zuständig.
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Der Klassiker
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Die klassische Spiralbürste mit normal weit auseinanderstehenden Borsten ist lang und gerade. Manchmal auch mit einer etwas schmaleren Spitze am Ende. Es ist eher unauffällig und sorgt daher für einen ganz klassischen Look. Heißt: alle Wimpern bekommen Farbe. Punkt. Tuscht man doppelt, verdoppelt sich auch das Ergebnis. Mehr Fülle und Volumen erzeugt man, wenn man direkt am Lidrand ansetzt..
Geeignet für alle, die viel Brimborium nicht mögen und für ganz alle Wimpern- und Augenformen.
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Dichtes Bürstchen mit langen und kurzen Borsten
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Bedeutet soviel wie: sie greift besonders gut. Denn sie erwischt wirklich das letzte Härchen. Perfekt, um richtig viel Volumen bei gleichzeitig schöner Trennung hinzubekommen. Klappt bei langen und dichten Wimpern gut, bei unterschiedlichen Längen der Härchen und natürlich auch bei ganz normal langen Wimpern.
Bei kurzen Wimpern besteht Patz-Gefahr, weil für die kurzen Härchen einfach viel zu viele Borsten da sind.
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Sanduhrform
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Die Sanduhrform eignet sich hervorragend für runde Augen. Denn die Borsten sind in der Mitte kürzer und an den Enden länger, wodurch sie alle Härchen gleich beim ersten Ansetzen tuschen. So wird in der Mitte nicht auf den Lidrand gekleckert und die Wimpern am inneren und äußeren Augenwinkel bekommen ebenfalls Tusche vom Ansatz bis zur Spitze.
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Kegelform
Wer tiefliegende Augen hat, kennt das Problem und hat höchstwahrscheinlich immer einen Vorrat an Wattestäbchen im Haus. Kegelförmige Mascarabürstchen haben eine sehr schmale Spitze, mit der ein sauberer Auftrag sowohl im Innen- als auch im Augenaußenwinkel gelingt und keine Borste irgendwo anders anstößt.
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Gebogene Form
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Wer schnurgerade Wimpern hat und zu faul für die Wimpernzange ist, der wir vielleicht mit einer geschwungenen oder einfach gebogenen Mascarabürste glücklich. Die Form des Bürstchens passt sich der Augenform an und drückt gleichzeitig die Wimpern nach oben.
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Gummibürstchen
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Perfekt für kurze aber auch zu buschige und ungeordnete Wimpern. Sie sorgt für klare Definition, Trennung und für Länge. Mit Gummibürstchen ist präzises Auftragen keine Kunst mehr und auch die unteren Wimpern bekommen sauber Farbe ab, ohne dass Wimperntusche auf der Haut landet. Für die Definition auch immer gern als Kämmchen angeboten.
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Jetzt hoffe ich, dass ihr mit meinen Erklärungen etwas anfangen könnt und euch nie wieder ein Mascaradesaster passiert ;-).
Jasmin
Dezember 6 2017Liebe Anja,
ein schöner Beitrag von Irit und Dir, der mich in meiner Wimperntusche-Wahl bestätigt. Was hab ich nicht über die Jahre alles ausprobiert. Dürften wohl einige kennen: eigentlich ist man zufrieden, aber vllt. ist ja ein anderes und neueres Produkt noch toller und besser. Am Ende bin ich doch immer bei der gleichen Art Bürste und Tusche gelandet. Die „kein Brimbamborium“-Bürste in Kombi mit einer festen, eher trockenen Textur. Alles andere funzt bei mir nicht bzw. bringt nicht das gewünschte Ergebnis (ich will etwas mehr Dichte. Länge, naturschwarze Wimpern und Schwung sind da).
Da du morgen ja mit Beyer & Söhne auf Facebook live zu sehen bist, hier mal noch ein kleiner Schminktrick von mir.
Das Squalan von B&S nutze ich als „Glow Enhancer“ über dem Make-up. Vor allem über dem Jochbein. Also da, wo man sonst Highlighter setzt. Es sieht sehr natürlich aus, ich stehe nicht so auf noch mehr Puder, Glitzer, Schimmer oder sonst was an dieser Stelle. Man darf natürlich nur ganz wenig Squalan nehmen! Schöner Nebeneffekt: die Stelle ist dann auch gut durchfeuchtet und man sieht die Trockenheitsfältchen (die, die später mal zu Krähenfüßen werden) nicht mehr. Es ergibt zumindest bei mir einen schönen „saftigen“ frische Bäckchen-Look.
Ich werde mir morgen natürlich die Live-Übertragung anschauen und bin schon gespannt, was für Tipps und Tricks da von euch verraten werden.
Mrs Unicorn
Dezember 7 2017So ein schöner und interessanter Beitrag. Ich wusste gar nicht, dass es so viele Unterschiede gibt. Ich habe erst kürzlich zwei Mascara getestet.
Viele Grüße und eine fantastische Woche.
Celine
Alexa Plomaier
Dezember 8 2017Liebe Anja, der Guide ist kurz und knackig vielen Dank. Allerdings bringt er mich jetzt ins Wanken. Ich färbe meine Wimpern regelmäßig weil ich eben genau mit der Mascara oft Probleme habe – eigentlich immer. Hauptproblem: Nach spätestens 2 Stunden setzt sie sich unten ab, und ich habe schwarze Punkte unter den Augen – vor allem wenn man die Augen mal schließt! Meine Wimpern sind sehr lang aber dünn – da helfe ich mit Lumigan nach – Augentropfen die den Nebeneffekt haben das Wimpernwachstum anzuregen. Also sie sind wirklich so lang, dass Sie nach dem Biegen mit einer beheizbaren Wimpernzange oben unter den Augenbrauen anstossen. Ich schwanke immer zwischen Gummibürste (mein bisheriger Lieblich von Max Factor ist leider aus dem Sortiment) und der klassischen Form. WENN ich tusche dann mit Smashbox Full Explosure oder Urban Decay Perversion. Fazit: Ich würde sehr gerne täglich tuschen, aber den Holy Gral bei der Mascara finde ich einfach nicht. Bin gespannt was andere so zu berichten haben. LG Alexa
schminktante
Dezember 8 2017Hast Du es mal mit einer wasserfesten Textur probiert? Oder mit der Korres Black Volcanic – die ist nicht wasserfest, dafür aber extrem gut haltbar.
LG
Anja
ms. hü
Dezember 8 2017das mit der Textur war für mich eine sehr wertvolle Information, danke! Ich habe durch ausprobieren festgestellt, dass ich mit Gummibürstchen am besten klarkomme, aber bei der Textur war ich bisher verloren und habe gerade nen teuren Fehlkauf getätigt