Wir sind ein bisschen im Verzug mit dem monatlichen Beautyinterview. Aber heute ist es wieder soweit. Ich stelle euch wieder eine spannende Frau und ihre Ansichten rund um die Schönheit vor!
Alexa verfolge ich schon eine ganze Weile. Über ihren Instagram-Account Villa Peng wurde ich vor einigen Jahren auf sie aufmerksam. Sie hatte mit ihrem Mann ein 100 Jahre altes Haus in Brandenburg gekauft und nahm ihre Community mit auf den Weg zum Traumhaus. Ihre Gedanken und ihr Leben mit ihrer Familie teilt sie auch gerne auf ihrer Website und ihrem persönlichen Account mit euch (ihre Salatrezepte MÜSST ihr probieren!).
Etwas später begegnete ich Alexa als Kolumnistin des Online-Magazins Ohhh Hmmm und lachte teilweise herzhaft über ihre Podcastfolgen mit Ohhh Hmmm-Inhaberin Stefanie Luxat.
Als sie dann auch noch Werbe-Partnerin von meinen Lieblings-cicé-Mädels wurde, dachte ich mir, dass es allerhöchste Zeit für ein Interview mit Alexa wird.
Und hier sind wir – heißt Alexa herzlich willkommen und freut euch auf ihre Beautygeschichte!
.
.
Alexa, sag doch mal…
Stellst Du Dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leserinnen über Dich erfahren?
Ich habe über 20 Jahre als Journalistin für bekannte deutsche Magazine gearbeitet. Heute konzentriere ich mich auf meine Bücher (NEU: Mohn & Regen, DIANA Verlag) und schreibe als Autorin Kolumnen oder Zeitgeist-Artikel für ausgesuchte Medien. Ich öffne gerne Räume, indem ich über Tabus wie Kinderwunschbehandlung oder Depressionen schreibe. Auf meinem Instagram-Kanal kann man hinter die Kulissen meines Leben als Mutter und Soloselbstständige auf dem Land in Brandenburg schauen. Ich habe zwei Hashtags ins Leben gerufen: #schönersalat und #modeinderprovinz. Da geht es um meine gesunde Ernährung, die viel mit meiner Haut zu tun hat, und den Fakt, dass ich mit dem Landleben nicht meine Lust auf Mode und Trends verloren habe.
.
Wie definierst Du für Dich den Begriff Schönheit? Was empfindest Du als schön?
Früher wurde mein Schönheitsbegriff maßgeblich von außen bestimmt, vor allem durch die Ära Topmodels in den Neunzigern. Das war meine Jugend. Ich wollte groß und schlank sein, dünne Beine haben und einen tollen Busen. Inzwischen definiere ich Schönheit für mich anders: Jeder so, wie er sich wohl fühlt. Ich werde nächstes Jahr 45 und finde mich super, so wie ich bin. Aber ich tue auch viel dafür, dass ich mich gut fühle.
.
Bist Du eher ein Beautyjunkie oder hältst Du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Ich habe mich schon immer ausgiebig gepflegt. Das bedeutet nicht, dass ich Massen von Produkten im Bad habe. Ich habe Rosazea – daher sind Experimente mit krassen Peelings oder sowas nicht drin. Ich folge einer strengen, reduzierten, aber sehr effektiven Routine, die ich mir im Laufe der Zeit erarbeitet habe.
.
.
Worauf achtest Du bei der Wahl Deiner Beautyprodukte?
Früher waren mir teure Marken im Bad wichtig. Ich dachte: je mehr sie kosten, desto wirksamer sind sie und halten ihre Versprechen ein. War natürlich nicht so. Inzwischen achte ich darauf, was drin ist bzw. was nicht. Je cleaner ein Produkt, desto besser für mich. Vor allem keine Duftstoffe oder ätherische Öle – da flippt meine Haut aus und wird rot.
.
Wir werden ja alle nicht jünger. Wie gehst Du damit um, dass sich auch Deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Manches Mal staune ich schon, wenn ich mich im Tageslicht richtig sehe. Aber ich lebe total in Frieden mit mir und habe aufgehört, gegen meinen Körper zu kämpfen. Nächstes Jahr werde ich 45, fühle mich besser denn je. Ich rauche nicht, nehme keine Drogen, esse wenig Zucker und keine Kuhmilch. Dafür pflege ich mich, ernähre mich gesund vor allem von Obst und Gemüse, mache Sport und versuche meinen Stress zu reduzieren – das sieht man dann auch.
.
Welche Einstellung hast Du zu schönheitsästhetischen Eingriffen?
Das finde es nicht verwerflich, zumal sich die Techniken in den letzten Jahren weiterentwickelt haben und natürlichere Ergebnisse als früher erzielt werden können. Abgesehen von Nasen- oder Ohrenkorrekturen, die den Betroffenen eine neue Lebensqualität bescheren. Auch hier denke ich: jede*r wie er/sie/es sich schön findet. Ich persönlich hätte nur Angst, nicht mehr wie ich selbst auszusehen, aber wer Bock auf Russian Lips oder einen größeren Busen hat – bitte schön. Ich habe mir Mitte 20 das Fett am Bauch absaugen lassen – das war so krass schmerzhaft, dass ich nie wieder so was machen würde. Meine Mutter hat sich die Augenlider straffen lassen – mega Effekt, das würde ich auf jeden Fall auch irgendwann in Betracht ziehen.
.
.
Hat sich Deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert?
Auf jeden Fall! Früher war mir krasses Make-up wichtig. Alles musste glitzern und vanillig riechen. In den letzten Jahren habe ich viel über Inhaltsstoffe gelernt und lerne immer noch dazu. Über Tier- oder Umweltschutz habe ich früher bei Kosmetik nicht nachgedacht. Das ist jetzt anders. Ich bin schön, aber Tiere leiden und die Natur geht kaputt? Will ich nicht.
.
Welche Produkte bzw. Tools dürfen in Deiner täglichen Make up Routine nicht fehlen?
Sanftes Waschgel, Hyaluronserum, Barrier Cream, Feuchtigkeitspflege, Augencreme, Sonnenschutz, Concealer, Rouge Stick, Highlighter und Augenbrauenbürste.
.
Hast Du einen persönlichen Beautyfavoriten?
Hyaluronserum, das macht bei mir eine glowy, pralle Haut.
.
Gibt es irgendeine Begebenheit im Zusammenhang mit den Thema Beauty, von der Du sagt: nie wieder?
Ich mag keine matten Beautyprodukte, also mattes Make-up oder Lippenstift. Das sieht bei mir aus, als hätte ich mich mit Erde geschminkt. Meine größten Beauty-Fails als Teenager: die Haare rot färben und mit Sekundenkleber einen Strassstein zwischen die Zähne kleben. Würde ich nie wieder machen. Ich gehe wegen meiner Rosazea z.B. aber auch nicht mehr in die Sauna oder Dampfbad und trinke wenig Alkohol – alles wegen meiner Haut.
.
.
The worst case: Du strandest ohne jegliches Gepäck in einer fremden Gegend. Auf welche 3 Beautyprodukte kannst Du keinesfalls verzichten und musst diese unbedingt besorgen?
(Wir gehen mal davon aus, dass Du im Hotel Zahnpflegekit, Duschgel und Shampoo bekommst.)
Feuchtigkeitscreme mit SPF, Deo und Lippenpflege. Und eine Bürste wäre gut, sonst gibt’s Nester!
.
Was hält Dich jung?
Mein 10 Jahre jüngerer Mann, hahaha. Die Liebe zum ihm aber auf jeden Fall, ich war noch nie so glücklich wie in den letzten sieben Jahren, in denen wir zusammen sind, unsere Tochter bekommen haben und aufs Land gezogen sind. Das hält mich jung, weil ich viel draußen und in der Natur bin. Und meine Yoga-/Workout-Routine: jeden Tag mindestens 15 Minuten, egal was ist.
.
Hast Du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem Du sagen kannst, dass er Dich beautytechnisch inspiriert?
Margot Robbie bete ich an, die sieht immer cool aus. Ansonsten orientiere ich mich aber gar nicht an Stars, lieber an tollen Frauen aus meinem Umfeld. Angelika Taschen ist eine große Inspiration für mich. Mit ihr habe ich das Buch „Der Berliner Stil“ geschrieben und von ihr so viel in Sachen Well-being und Genuss gelernt. Ich gucke mir auch Männer an. Zeit höre ich viel Apache 207 – der hat mit seinen popolangen Haaren so einen krassen eigenen Style, den feiere ich total.
.
.
Welchen Rat würdest Du Deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?
Du bist eine schöne Frau, hör auf dich zu hassen und lass dir von keinem Typen einreden, dass du nicht gut genug bist.
.
Was wünschst Du Dir für die Beauty-Zukunft?
Entspannt zu bleiben und dass meine Kosmetikerin Maria Thrulsen niemals in Rente geht. Ich mache einmal im Monat ein Facial inklusive Augenbrauenfärben und Wimpernlifting bei ihr – das ist mein größter Luxus, weil es in dieser Stunde nur um mich geht.
.
Liebe Alexa,
hab vielen lieben Dank für Deine Zeit! Ich freue mich so sehr, dass du heute hier bei uns zu Gast warst und jede Menge Motivation dafür mitgebracht hast, dass es sich lohnt, sich gut um seine Haut zu kümmern! 😉
What do you think?