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Ich bin glücklich!
Diesen Beitrag muss ich einfach so beginnen, denn nichts anderes fällt mir ein, wenn ich an Karlsruhe denke. Und weil ihr offensichtlich immer großen Spaß an meinen ganz persönlichen Stories habt, kommt heute schon das nächste Karlsruhe-Update (ich überlege, wie ich das nenne, wenn ich erst länger hier wohne…). Also lehnt euch zurück, schnappt euch Tee,Kaffee und Kuscheldecke, denn es gibt einiges zu erzählen 😉 .
Wenn ich an unseren Umzug denke und an die Monate danach, die verflogen sind, als wären es wenige Tage. Ein gutes halbes Jahr lebe ich jetzt mit meinem Mann hier im Badischen. Wir haben uns eingerichtet. Wir haben die Terrasse bepflanzt. Wir haben Einweihungsparty gefeiert. Wir haben neue Kontakte geknüpft. Wir genießen das milde Klima und liebten den konstanten Sommer, der uns seit Mitte April begleitet hat. Bis in den späten Oktober erlaubte das Wetter hier 7/8-Hosen mit nackten Knöcheln.
Kurz: wir genießen unser kleines Glück im neuen Zuhause!
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Der Neuanfang
Was habe ich euch die Ohren vollgejammert:
Die Angst vor der neuen Umgebung.
Die grausliche Dozentenunterkunft, in der ich mich fast vergebens um Gemütlichkeit bemühte.
Bis wir diese hübsche Puppenstube fanden und Durlach kennenlernten. Den Stadtteil von Karlsruhe, der zwar offiziell zu Karlsruhe gehört… von dem die Durlacher aber behaupten, es sei schlicht und „oifach“ Durlach. Nicht Karlsruhe oder Karlsruhe-Durlach… noi: Durlach (oder Dorlach, wie die Badener hier sagen).
Vom ersten Besuch an war da eine Verbindung zwischen mir und der Stadt, von der ich steif und fest behauptete, ich würde niemals hinziehen. Und dann stand ich das erste Mal auf dem Bahnhofsvorplatz und dachte mir: „och…das ist aber nett hier“. Und mit ’nett‘ meinte ich es ganz ehrlich – also nix mit kleiner Schwester von… und so!
Aber insgeheim suchte ich nach dem Haken. Wartete darauf, eines Tages mit großem Katzenjammer und noch größerem Heimweh zurück nach Brandenburg aufzuwachen und mich urplötzlich wieder fremd zu fühlen. So wie damals, als wir ganz frisch aus Thüringen nach Potsdam gezogen waren.
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Kein Haken aber ganz viel Glück
Den Haken suche ich nicht mehr!
Ich bin mittlerweile ganz fest davon überzeugt, dass es einfach keinen Haken gibt. Dafür macht sich ein anderes Gefühl breit:
GLÜCK
Tief empfundene Zufriedenheit, wie ich sie lange nicht kannte. Weil mir hier alles so viel leichter gelingt. Weil ich selbst unschöne Begebenheiten, wie wir sie alle immermal wieder erleben, sehr gelassen beiseite schieben und gänzlich loslassen kann. Weil ich auch jetzt noch gelassen bleibe, auch wenn das Netzwerk nicht so schnell wächst, wie Frau Ungeduld das gern hätte (nämlich von jetzt auf gleich ein volles Auftragsbuch bitteschön!!!). Denn ich sehe, dass alles gedeiht. Langsam, aber stetig. Dass ich manchmal offene Türen einrenne und mich immernoch wundere, warum ich so viel Anlauf genommen habe.
Hach! Kinder, das fühlt sich unfassbar gut an. So unfassbar gut!
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Mit Schuhen von Hartjes gut zu Fuß durch Karlsruhe
Heute möchte ich Euch an die Orte mitnehmen, die ich hier ganz besonders gern mag und die ich für mich entdeckt habe. Unterwegs bin ich auf allen Fotos übrigens mit neuem Schuhwerk, das ich euch keinesfalls unterschlagen möchte. Ich mit meinen durchgetretenen, krummen Füßen (dank 2 versauter Hallux Valgus OP’s, Knick-Spreiz-Senk und sonstwas für Füßen) habe es nicht so ganz leicht, bequemes UND schickes Schuhwerk zu finden. Deshalb muss ich sehr genau schauen, was an meine Füße passt und was mir gefällt.
Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass mich die österreichische Schuhmarke Hartjes zu einer Kooperation eingeladen hat:
„Hartjes steht für innovatives, modisches und gesundes Schuhwerk mit orthopädischem Anspruch – Eine Kombination, die nur wenige Schuhhersteller in sich vereinen. Das Unternehmen aus Österreich kann dabei auf 60 Jahre Erfahrung und Tradition zurückblicken, in denen die Kundinnen und das Wohlbefinden stets an erster Stelle standen und auch heute noch stehen. Bei der Produktion setzt Hartjes auf natürliche Produkte, erprobte Technologien und erstklassige Qualitätssicherung, um den Kundinnen stets die besten Schuhe liefern zu können. Mit Hartjes erlebt man eine vollkommen neue Welt von Design und Komfort, die genau auf das Leben der modernen Frau abgestimmt ist.“
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So sagen se, die Österreicher. Und recht haben‘ se. Was mir an der Philosophie von Hartjes gefällt ist, dass man dort verantwortungsbewusst, fair und ökologisch denkt. Das zeigt die Transparenz über die Herkunft der Materialien bis hin zu einem respektvollen Umgang mit Mensch und Natur. Über ressourcenschonende Transportwege, natürlichen Materialien bis zu den fairen Arbeitsbedingungen aller 140 Mitarbeiter.
Die Schuhe sind komfortabel und ideal, um mein neues Zuhause zu erkunden! Ich durfte mir 2 Paar Schuhe aus der aktuellen Herbst/Winterkollektion aussuchen. Die habe ich nur für euch hübsch kombiniert und bin mit den Profis Anna & Johannes losgestiefelt, um die schönen Plätze zusammen mit den schönen Schuhen für euch in Szene zu setzen. Wieviel Spaß wir beim Shooting hatten, kann man auf den Fotos ziemlich gut sehen, stimmts?! Ich bin in die Bildstrecke ganz arg verliebt, weil die beiden einfach genau DAS eingefangen haben, was ich fühle, wenn ich von unserem neuen Zuhause spreche!
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Der Turmberg
Jeden Morgen, wenn ich aufwache und aus dem Fenster schaue, winkt mir der Turmberg entgegen. Er ist der 256m hohe „Hausberg“ Durlachs. Man kann mit der kleinen Turmbergbahn in 4 Minuten nach oben fahren oder man nimmt einen etwas steileren, dafür umso sportlicheren Aufstieg über 127 Treppenstufen, die manchmal ganz schön eng werden. Oben angekommen ist man erstmal erledigt, dafür entschädigt der Blick bis zu den Ausläufern des Schwarzwaldes, den Pfälzer Wald und ins Rheintal.
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Außerdem findet man in der ehemaligen Burg ein modernes, exquisites Restaurant. Chefkoch Sören Anders ist bekannter Fernsehkoch, hochdekoriert und trotzdem von bodenständiger Herzlichkeit. Sicher kann man nicht 3x die Woche dort dinieren, aber wenn sich ein Anlass bietet, sind wir dort sehr gern Gäste! Die Silvesterkarten sind reserviert und ich muss mal schauen, ob ich die Glitzerstiefelchen von Hartjes dann auch tragen werde ;-).
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Die Märkte
Ich liebe Wochenmärkte!
Hier in Durlach kann ich jeden Morgen auf einen kleinen Wochenmarkt pilgern. Es gibt eine Handvoll Händler, die täglich da sind und Händler, die ihre festen Tage haben, an denen sie verkaufen. Donnerstags kaufe ich dort mit Vorliebe Brot und Brötchen vom Bäcker Leonhardt, Freitags gibts Schwarzwälder Spezialitäten vom Herrn Mei und Dienstag bzw. Samstag kann ich auch schauen, was der Biolandhof Gernsheimer so bietet.
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Wenn mir all das nicht ausreicht, gehts samstags mit dem Rad zum Wochenmarkt auf den Gutenbergplatz. So eine Fülle von Obst- und Gemüsehändlern habe ich selten erlebt. Dazu Spezialitäten aus dem Elsass und wuselige Geschäftigkeit, denn man hat das Gefühl, dort trifft sich halb Karlsruhe. Das passende Frühstück kann man sich an den Marktständen zusammenkaufen, organisiert sich bei einem Händler Espresso oder Café au lait und lässt sich auf einer der vielen Bierbänke nieder, die überall aufgebaut sind.
Das Tolle, das ich dabei erlebe ist, dass man hier keine Berührungsängste hat. Die Menschen sind offen und ehrlich aneinander interessiert. Hier sitzt man nicht alleine an einem großen Tisch. Ruckzuck kommen Leute, die fragen, ob sie sich dazu setzen können und zack! ist man bereits ins Gespräch verwickelt. Das finde ich richtig, richtig toll!!!
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Cafés
Karlsruhe ist nicht Berlin – so viel steht mal fest. Urbane und mega-hippe Locations sind eher rar. Aber es gibt sie und für meinen Geschmack verbindet sich in Karlsruhe junges Design und Gründergeist extrem gut mit traditionellen Geschäften, die auch heute noch streng ihre Mittagspause einhalten und von 12-14 Uhr geschlossen haben. 🙂 Tja, so ist das hier auch manchmal.
Das Tante Emma wurde uns von verschiedenen Seiten empfohlen und als uns Freunde aus Berlin besuchten, haben wir dort gemeinsam gefrühstückt. Ein gemütliches Café mit tollen Quiches und Tartes, einem schönen Frühstücksangebot und gemütlich-modernem Design.
Das Café Juli direkt am Gutenbergplatz ist nicht nur zu Marktzeiten gut frequeniert. Man sitzt gemütlich und hat von dort einen optimalen Startpunkt, um das hübsche Viertel rundherum zu erkunden, das mich ein ganz klein wenig an die inhabergeführten Geschäfte im Prenzlauer Berg erinnert. Natürlich nicht in dieser Masse, aber doch wohltuend weit weg vom Mainstream.
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Das Hubräumle in Durlach ist recht neu und liegt direkt in meiner Hood. Nach einem ausgiebigen Bummel über den kleinen Markt (wenn man hier über den Markt geht, gerät man superschnell ins Gespräch – das dauert bei 7 Ständen dann gern mal 1 Stunde und länger…) kann man dort ideal einkehren … oder sich ganz geschwind mal auf einen Kaffee verabreden. Ich muss noch herausbekommen, ob es dort freies WLAN gibt, dann hätte ich auch endlich einen Ort zum Arbeiten, wenn ich mal nicht am Schreibtisch kleben will.
Das MoccaSin ist vom ersten Tag in Durlach an unsere beliebteste Anlaufstelle für guten Espresso! Als wir noch 2 Wohnsitze hatten und mein Mann hier in Karlsruhe ohne seine geliebte Espressomaschine war, hatte er sehr schnell raus, wo er seinen morgendlichen Espresso trinken muss. Inzwischen trinkt er wieder zuhause Espresso – den wir allerdings immer frisch geröstet aus dem MoccaSin holen, welches 2 Minuten fußläufig von unserem Zuhause ist. Da springe ich schnell rein in die Sneakers und habe in Nullkommanix frische Bohnen besorgt, sollten sie uns mal ausgehen.
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Alter Schlachthof
Unweit von unserem Zuhause befindet sich das Gelände Alter Schlachthof. Von 1885 bis 2006 wurde hier geschlachtet. Inzwischen trifft sich hier jung und alt. Kunst- und Kulturschaffende. Firmengründer. Das Tollhaus ist eine super Veranstaltungslocation, in der wir in diesem Sommer gleich 2 tolle Konzerte erleben durften. Rundherum kann man essen, trinken und sich entspannt umschauen. Ein traditionsreiches Gelände in modernem Gewand.
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Ich könnte jetzt pausenlos so weitermachen. Aber dann seid ihr mir wahrscheinlich eingeschlafen und ich nehme mir den Stoff für das nächste Update… obwohl… 🙂 Ihr seht: wir leben uns nach wie vor hier mordmäßig gut ein. Karlsruhe ist nicht nur zum neuen Wohnort, sondern auch zum neuen Zuhause geworden und zwar schneller als gedacht! 🙂
Ich empfinde tiefe Dankbarkeit dafür, dass es mir dieser Ort und seine Menschen einfach leicht machen, mich wohlzufühlen. Ich hatte mich für einen neuen Kampf gerüstet und nun: Glück in Reinform!
Hach….. 🙂
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Gabi Schmitz
November 19 2017Guten Morgen Anja,
ganz toller Beitrag,super Fotos man bekommt sofort Lust eine kleine Reise in deine wunderschöne Heimat zu machen.Auf allen Bildern strahlst du wirklich pures ‚Glück und Zufriedenheit‘ aus.
Außerdem die Sneaker sind sehr schön und der Mantel. Würdest du mir verraten von wo dieser ist?
schminktante
November 19 2017Der Mantel ist von Drykorn. Aber schon 3 Jahre alt.
LG
Anja
Birgit Schwarz
November 19 2017Liebe Anja,
ja, das war echt mutig- der Umzug! Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und die Badener sind schon irgendwie cool drauf… das ganze Jahr Sonne und alles spielt sich draußen ab. Ich komme auch aus dem Ländle Baden, lebe in Lörrach (ist ganz unten im Süden an der Schweizergrenze)! Wir haben schon öfter überlegt, mal woanders hin- aber irgendwie gefällt es uns hier einfach zu gut!
Ganz tolle Beschreibung übrigens von Karlsruhe- so hatte ich es gar nicht in Erinnerung.
Bist du übrigens beruflich auch mal in meiner Gegend hier unten? Mich würde so eine Beauty-Beratung auch interessieren.
Weiterhin gutes Einleben
liebe Grüße Biggi
schminktante
November 19 2017Liebe Biggi,
im Moment ist leider keine Reise nach Lörrach geplant. Aber man weiß ja nie… 😉
LG
Anja
caro
November 19 2017Liebe Anja,
eine zauberhafte Beschreibung des wohl schönsten StadtTEILS von Karlsruhe und mit tollen Ergänzungen. Die Marktbilder mit deinem herbstlichen Outfit finde ich sehr gelungen.
Am allerbesten gefällt mir das Layering mit dem schwarzen Rock im Park.
Und die Karlsruher hast du auch gut getroffen.
Lieben Gruß,
caro
PS: Den Nagellack liebe ich!
schminktante
November 19 2017Catrice iCon Nails „Rosywood Hills“ (2,95€) 😉
LG
Anja
Ulrike
November 19 2017Ich freue mich von Herzen mit dir und für dich.
Claudia
November 20 2017Ach was für ein schöner Artikel! Man spürt das Du angekommen, glücklich und zufrieden bist.
Liebe Grüße Claudia
Ava
November 20 2017So ein schöner Bericht- mit einem ganz liebevollen Blick auf deine neue Heimat. Fotos und Text ergänzen sich ganz wunderbar. Karlsruhe hatte ich überhaupt noch nie auf meiner Reiseliste. Aber jetzt möchte ich alles doch mal mit eigenen Augen sehen. Danke dir!
Lissy
November 27 2017Ich bin gerade ganz wehmütig … vor 40 Jahren aus Karlsruhe ins Ruhrgebiet gezogen. Der Liebe wegen. Die Liebe hält, aber ich vermisse die alte Heimat manchmal immer noch.
schminktante
November 27 2017Das kann ich verstehen! 🙂
LG
Anja
elke
November 28 2017Liebe Anja,
schade das es die Schuhe nicht in Deutschland gibt. Ich hatte auch schon wegen einem Onlineversand dort hingeschrieben. Aber leider war die Antwort ernüchternd. Vor allem wären die Schuhe für mich Ideal, da ich an der HWS operiert bin.
Na ja, aber dafür sind deine Bilder wunderschön.
Lg, Elke
schminktante
November 28 2017OH! Na das ist ja ärgerlich!! Aber schau doch mal unter dem Google-Begriff „Hartjes“ im Netz… es gibt einige Onlineshops in Deutschland, die die Marke führen.
LG
Anja