Beautyinterview September 2024: Elena Lustig

Fotos in diesem Beautyinterview:
Nela König, Marianne Schiffer, Franz Lustig

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Elena Lustig begegnete mir vergangenes Jahr auf dem XbyX-Pro Age Event in Berlin. Eine sehr sympathische Frau vom ersten Augenblick an! Leider war, wie so oft auf solchen Events, die Zeit zu kurz und die Gespräche mit vielen anderen Frauen zu vielfältig, um mit Elena übers kurze Kennenlernen hinaus in tiefere Gespräche einzutauchen.

Das zweite Mal begegnete mir Elena durch die leuchtenden Augen von Yvette. Yvette habe ich dieses Jahr auf einem Yoga-Retreat auf Mallorca kennen und schätzen gelernt und sie hat mir begeistert erzählt, wie sehr sie Elena und ihre Arbeit für uns Frauen schätzt.

Im Sommer nahm Elena dann Kontakt zu mir auf und fragte mich, ob ich Gast in ihrem Podcast FCK NTI AGE werden möchte. Wir haben zweieinhalb (!!) Stunden miteinander gesprochen und das war so ein nährender, beglückender und kluger Austausch, dass auch meine Augen leuchteten. Unsere gemeinsame Podcastfolge (die etwa eine Stunde dauert) könnt ihr HIER anhören.

Heute findet hier quasi Elenas Gegenbesuch statt und wenn ihr das Interview gelesen habt, wird wahrscheinlich bei einigen von euch ein gewisser Druck abgefallen sein. Der, den Elena euch gleich nehmen wird. Sie sagt:

Älterwerden ist kein Problem, sondern ein Geschenk.
Wir werden nicht nur älter, sondern auch besser.

Ich werde euch deshalb jetzt nicht länger auf die Folter spannen und gebe die Seite frei für meine tolle heutige Interviewpartnerin! Viel Spaß beim Lesen!

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Elena, sag doch mal …

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Stellst du dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leser*innen über dich erfahren?

Ich bin Elena Lustig, Gründerin von ProAgeYoga, Autorin, und Coach und ich bin 55 Jahre alt. Ich war 30 Jahre lang im Filmbusiness als Regisseurin und Editorin unterwegs und habe mich mit Ende 40 nochmal komplett neu aufgestellt. Das war mutig, hat sich aber sehr gelohnt. Ich bin jetzt komplett frei in meiner Arbeitseinteilung, kann selbst Entscheidungen treffen, wo und wie es weitergehen soll und bilde gerade sehr viele Yogalehrerinnen aus, um das Älterwerden neu und anders erfahrbar zu machen! Mein Motto: Älter zu werden bedeutet, besser zu werden.

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Wie definierst du für dich den Begriff Schönheit? Was empfindest du als schön?

Das ist die „chicken and egg“-Frage: In meinem Fall fühle ich mich schön und strahle deswegen. Ich liebe die Zeichen des Älterwerdens an mir, weil das meine Lebenserfahrung sichtbar macht und zeigt, dass ich in meinem Leben schon viel gelernt habe. Und ich bin dankbar für jedes Jahr, das ich gesund und glücklich erleben darf. Das ist für mich Schönheit: die Schönheit meines erfüllten Lebens!

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Bist du eher ein Beautyjunkie oder hältst du es im Badezimmer eher pragmatisch?

Nachdem mein Dermatologe mir klipp und klar gesagt hat, dass zu viel Pflege die Haut stresst und mehr schadet als nutzt, sieht mein Badezimmer eher reduziert aus. Eine sanfte Reinigung, ein Tonic bzw. Serum und eine leichte Lotion nachts und natürlich am Tag: SONNENSCHUTZ! Ich habe eine super helle Haut und habe mein Leben lang die Sonne gemieden. Das zahlt sich jetzt aus!

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Wie hast du für dich die passende Pflegeroutine gefunden? Bist du ihr treu oder wechselst du die Routinen auch hin und wieder?

Ich passe die Routine an, weil meine Haut sich durch die Wechseljahre verändert. Außerdem verlangen Winter und Sommer auch Anpassung: im Sommer weniger, im Winter mehr. Weil ich eine sehr empfindliche Haut habe, muss ich wirklich aufpassen. Öl geht zum Beispiel nicht gut. Und weil viele sogenannte Seren oft sehr ölhaltig sind, passt das bei mir gar nicht.

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Worauf achtest Du bei der Wahl Deiner Beautyprodukte?

Ich liebe clean beauty: hochwertige (natürliche) Inhaltsstoffe, wenig Duftstoffe. Und ich probiere nicht ständig neue Sachen aus, weil auch das meine Haut irritiert und ich dann Pusteln und Rötungen bekomme.

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Gibt es ein Beautyprodukt, das für dich ein echter Gamechanger in deiner Beautyroutine war oder ist?

Es gibt eine Gesichtsmaske, die ich nehme, wenn meine Haut manchmal ausflippt. Die beruhigt, kühlt und reduziert Rötungen (Maria Galland Nr. 92 Hydrating Cooling Mask). Und ich liebe gute Augencremes.

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Wir werden ja alle nicht jünger. Wie gehst du damit um, dass sich auch deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?

In Frankfurt am Main, wo ich aufgewachsen bin, gab es eine super coole Boutique, die mit folgendem Spruch geworben hat: „Für die schöne Zeit zwischen Pickeln und Falten“. HAHA. Die gab es bei mir nie. Ich lebe also schon immer mit einem von beidem oder beidem gleichzeitig. Wenn mein Lebensglück davon abhinge, eine makellose Haut zu haben, hätte ich ein ziemlich unglückliches Leben geführt. Also: Es ist, wie es ist. Ich kümmere mich, gehe zur Kosmetikbehandlung, vermeide die Sonne. Aber mehr geht nicht. Mir ist meine Zeit auch zu schade, um größeren Aufwand zu betreiben.

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Hat sich deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert? Was machst du heute anders als vor 10 Jahren?

Ehrlich gesagt: nichts. Ich benutze wenig Makeup und wenn, dann soll es eher natürlich aussehen. Wenn ich zum Beispiel Concealer unter die Augen schmiere, dann läuft der in die Falten und ich finde, ich sehe aus wie ein Panda. Vielleicht nehme ich das falsche Produkt oder habe nicht die richtige Technik … Aber dann lebe ich lieber mit meinen Augenschatten.

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Welche(s) Produkt(e) ist/sind aus deiner Kosmetik nicht wegzudenken?

Meine Augencreme, mein Puder und meine leicht getönten Lippenpflegestifte.

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Eins meiner Beautymantren lautet: Tuschen Baby, Tuschen! Verrätst du uns, welches deine liebste Mascara ist und warum?

Ich suche immer noch die richtige! Gerade benutze ich eine von MAC Cosmetics: Extended Play Gigablack Lash … die ist ganz gut. Aber ganz oft schmieren die Mascaras, laufen aus oder krümeln weg. Ich mag’s deswegen wasserfest, aber die gehen dann oft gar nicht mehr ab.

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Gibt es irgendeine Begebenheit im Zusammenhang mit den Thema Beauty, von der du sagst: nie wieder?

Was ich ganz sicher nie machen werde, ist BOTOX. Ich bin Yogalehrerin und ein spritueller Mensch. Ich lasse mir kein Nervengift unter die Haut und insbesondere in mein Stirnchakra jagen. Mir wurde oft gesagt, ich sollte das mal ausprobieren, auch wenn es nur als Research-Projekt dient, aber ehrlich gesagt brauche ich das nicht. Dann lebe ich lieber mit meinen Falten.

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Was hält dich jung?

Meine Neugier, meine tägliche Yoga- und Meditations-Praxis, mein Mann und mein Sohn, meine Schwester, meine Freundinnen, meine Fortbildungen, meine ProAge-Community, meine buddhistische Sangha, mein Business.

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Hast du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem du sagen kannst, dass er dich beautytechnisch inspiriert?

Ich liebe natürliche Schönheit. Egal in welchem Alter. Frauen die strahlen, Männer die strahlen. Klugheit ist für mich schön. Wenn du einen Namen willst, zum Beispiel Kamala Harris.

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Welchen Rat würdest du deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?

Sei du selbst. Nimm dich so an, wie du bist. Lass dir nicht reinquatschen. Oft haben die Kommentare von anderen mehr mit ihnen zu tun als mit dir. Unterstütze andere Frauen: Jede Frau, die erfolgreich, sichtbar und zufrieden ist, nützt allen anderen Frauen. Gib kein Geld aus, um „Probleme“ zu lösen, die keine sind: Du bist schön, so wie du bist. An deinen Komplexen verdient die Beauty- und Fashion-Industrie Milliarden.

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Was wünschst du dir für die Beauty-Zukunft?

Cool bleiben, annehmen, liebevoll sein – mit Humor!

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Liebe Elena, das war wirklich befreiend und ich denke, die Leserinnen werden mir zustimmen. Ist es nicht schön, so mit sich im Reinen zu sein und sich so anzunehmen, wie man ist? Es lebe die Selbstliebe im besten Sinne! Vielen Dank für deine Zeit und dass wir das so knapp hinbekommen haben (das ist ein kleiner Insider …).

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