*Dieser Beitrag zum Mantel im Mitilary Look enthält Affiliate-Links.
Ich habe einen neuen Mantel.
Im November begegneten wir uns und es war Liebe auf den ersten Blick! Dunkelblau, großer Kragen, zweireihig, wadenlang, klassischer Military-Schnitt. Jede Naht saß wie angegossen. Klar, dass das gute Stück mit nach Hause musste. Einen ähnlichen Mantel hatte ich bereits in den 90ern. In dunkelbraun. Schön blöd, dass ich den aussortiert habe – Militaryschnitte sind jetzt wieder absolut in Mode. Allerhöchste Zeit, diesem Trend mal ein paar modische Gedanken zu widmen.
Kleine Mantel (ohne Degen) – Geschichte
Die Geschichte der Damenmäntel ist noch gar nicht so alt. Viele modische Epochen sorgten in der Damenmode für extrem ausladende Silhouetten. Schon aus rein optischen Gründen trugen die Frauen dieser Zeit eher Capes oder auch Pelerinen.
Erste mantelähnliche Modelle finden wir Ende des 18. Jahrhunderts. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts setzen sich Mantelformen langsam aber stetig durch, denn Mieder und Reifröcke werden in dieser Zeit zunehmend aus weiblichen Kleidertruhen und -schränken verbannt. Seinen Siegeszug als gleichberechtigtes Kleidungsstück feiert der Mantel erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts und entwickelte bis heute eine erstaunliche Bandbreite.
Military Style
Militärische Uniformen üben seit jeher einen großen Einfluss auf die Mode aus und integrieren die unterschiedlichen Interpretationen immer wieder in den Look unserer alltäglichen Kleidung.
Nach dem Ende eines jeden langen und verheerenden Krieg gab es alles, außer Haute Couture. Durch den Überschuss von militärischen Uniformen, machte man aus der Not eine Tugend und -genauso wie Sacrlett O’Hara aus ihren grünen Samtvorhängen- aus militärischer Kleidung einen Modetrend. Vielfach sehen wir das bereits auf älteren Abbildungen früherer Epochen: Reitkostüme mit Epauletten (Schulterstücke), zweireihigen Metallknöpfen oder Besätzen, die an eine Husarenuniform (Dolman) erinnern.
Redingote
Ursprungsform der militärischen Schnitte, insbesondere des Military Mantels ist eine Silhouette namens Redingote. Da habe ich mich bei der Modeflüsterin belesen, die dazu in einem Artikel schreibt:
„Der Redingote ist ein ehemaliger Reitmantel (Das ursprünglich englische „riding coat“ wurde von den Franzosen falsch ausgesprochen und bürgerte sich als neue Bezeichnung für diesen Manteltyp ein). Folglich ist er oben wie ein Blazer geformt, während er nach unten hin weit schwingend ausläuft.“
Welcher Figur steht ein Mantel im Military-Look?
Diese langen Mäntel stehen großen und schlanken Frauen sehr gut. Der Military-Look passt außerdem zu all denen, die im Oberkörper eher schmal und zierlich und um die Hüfte etwas kräftiger sind. Auch hier weiß die Modeflüsterin bestens Bescheid:
„Er eignet sich besonders für Frauen, die oben zierlich und am Unterkörper etwas kräftiger gebaut sind, wie beim A-Figurtyp … Aber auch Frauen mit einer geraden Taille wie beim H-Figurtyp, die mehr Schwung in ihre Silhouette bringen möchten, können zum Redingote greifen…“
Wer wissen möchte, welche Mantelform welchem Figurtyp am allerbesten steht, dem empfehle ich unbedingt den sehr interessanten 2-teiligen Beitrag der Modeflüsterin dazu!
Ich liebe meinen tollen, neuen Mantel jedenfalls sehr. Zwar mag ich bei eisigen Temperaturen immernoch am allerliebsten meinen Daunenmantel, der mittlerweile fast 10 Jahre auf dem Buckel hat, nicht mehr ganz so stylish aussieht, mich aber ganz hervorragend warm hält. Aber sobald die Temperaturen knapp über Null steigen, ist Mr. Blue mein Dauerbegleiter in diesem Winter. Eine kleine Liste ähnlicher Mäntel im Military-Look, wie meinen findet ihr hier (Affiliate-Links):
Manuela
Januar 5 2017Liebe Anja, seit ein paar Monaten bin ich stille Leserin deines blogs.
Ich freue mich immer sehr Neues von dir zu lesen. Besonders deine Looks haben es mir angetan. Ich denke, wir haben da so ziemlich den selben Geschmack. Ich wünsche dir ein gesundes und gutes neues Jahr und freue mich schon jetzt auf deine Inspirationen. Ganz lieben Gruß Manuela
schminktante
Januar 6 2017Liebe Manuela,
ganz vielen lieben Dank für dieses schöne Feedback! Ich freue mich riesig, wenn ich den Geschmack meiner Leser treffe ;-).
LG
Anja
Regina
Januar 6 2017Toller Beitrag – und sehr schöne Fotos. Ich gucke gerade, welcher Mantel mir wohl steht (Link zur Modeflüsterin). Danke auch für den geschichtlichen Kontext! 🙂