Mitte Juli (hilfe, wo rennt die Zeit bloß immer hin?) bedeutet: Zeit fürs monatliche Beautyinterview! 🙂
Heute habe ich eine Frau zu Gast, die ich vor mindestens 20 Jahren kennengelernt habe. Was man ihr natürlich keineswegs ansieht. Damals arbeiteten wir beide noch in Thüringen und waren beide absolut fashion-addicted. Beide auf dem Laufsteg: ich in Klamotte und sie hinterm Mikrophon. Eine ihrer anderen Leidenschaften.
Diana Schell ist nämlich Moderatorin. Man sieht und hört sie ganz regelmäßig im Radio, im Fernsehen und auf Showbühnen. Die Selfmade-Power-Frau hat kürzlich erst die „Ladies Academy“ ins Leben gerufen, ein Netzwerk von Coaches und Trainern, die in Seminaren, Workshops, Coachings & Events besondere Produkte für Frauen anbieten; für die Privatfrau, wie auch für Unternehmen und deren Frauen. Diese Workshops sollen Frauen schöner, stärker, selbstbewusster und einfach glücklich machen.
Stellst Du Dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leser*innen über Dich erfahren?
Ich bin Diana und Moderatorin. Studiert habe ich zwar Musik und BWL – ich bin also ausgebildete Konzertgitarristin und Dipl. Kauffrau – aber meine Leidenschaft hat sich langfristig doch durchgesetzt. Im Fernsehen war ich viele Jahre das Gesicht des ARD-Vorabends, im MDR hatte ich verschiedene Unterhaltungsformate (Kuppelshow, Quizshow, mehrere Talkformate); parallel dazu fing meine Radiokarriere an und seit meinem 16. Lebensjahr moderiere ich Events. Noch heute bediene ich alle 3 Ebenen der Moderation und liebe die unterschiedlichen Herangehensweisen und damit Herausforderungen an mich. Mein Job ist niemals langweilig ☺ Zumal ich meine eigene Agentur bin und alles um Brand Building, Strategie, Marketing, Akquise, SocialMedia, PR und Buchhaltung in Personalunion ausführe.
Verrätst Du Dein Alter? Klar.
Ich bin 46.
Welche Einstellung hast Du zum Thema Beauty? Bist Du eher ein Beautyjunkie oder hältst Du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Ich war schon immer kosmetikbegeistert und soll sogar schon im Kindergarten mit einem Lippenstift meiner Mutter aufgetaucht sein – erzählt man, ich kann mich daran leider nicht erinnern ☺. Tja und mein Job bringt es natürlich mit sich, dass Aussehen und damit auch Kosmetik & Make up ein permanentes Thema ist.
Ich würde nicht soweit gehen, mich als Beautyjunkie zu bezeichnen, aber ich bin neugierig und probiere immer wieder gern Neues aus. Dabei achte ich auf Qualität und nicht auf Quantität. Ich sortiere auch gern aus und habe immer nur die Sachen im Schrank, die ich wirklich nutze. Also ein wenig Pragmatismus ist auch dabei 😉
Wie definierst Du für Dich den Begriff Schönheit? Was empfindest Du als schön?
Schönheit ist für mich eine Ausstrahlung, nicht das pure Vorhandensein von perfekten Gesichtszügen zum Beispiel. Ich mag sogar ganz im Gegenteil kleine Makel und „Unzulänglichkeiten“. Ich finde, die machen besonders und einzigartig.
Beschreibe die für Dich perfekte Hautpflege?
Die perfekte Creme muss sich so anfühlen, als wenn meine Haut gerade trinkt. Die Konsistenz sollte schön zart und seidig. Nicht zu dünn, ich will auch das Gefühl haben, dass ich meiner Haut etwas Nahrhaftes gebe. Und natürlich mit einem zarten, leichten Duft versehen, der einfach angenehm ist.
Thema Make up: Welche Utensilien dürfen in Deiner täglichen Make up Routine nicht fehlen?
Zu meiner täglichen Makeup-Routine gehört inzwischen als wichtigstes Element eine Foundation (das war nicht immer so und hat sich erst in den letzten Jahren so entwickelt). Sie wirkt wie ein Weichzeichner und gleicht leichte Farbunregelmäßigkeiten aus.
Anschließend natürlich ein leichter Puder zum Fixieren & dezentes Rouge als Contouring und für Lebendigkeit. Für die Augen nehme ich dezente, braune Nude-Töne als Lidschatten und schwarzen Mascara. Hier nehme ich alles von INGLOT, meiner absoluten Lieblingsmarke.
Für Lippen wie ungeschminkt nutze ich „Benetint“ von Benefit und gebe ein Hauch CARMEX drüber. Fertig ist das Alltagsmakeup.
Erzählst Du uns eine Anekdote aus Deiner Jugend? Wann und wie bist Du mit Make up in Berührung gekommen?
Ops. Das hatte ich ja schon erwähnt ☺ Ich muss also so 4, 5 Jahre alte gewesen sein und hab meiner Mutter den Lippenstift geklaut. Im Kindergarten war ich damit der Held *grins*. Tja und ab diesem Moment war ich wohl aufgeschlossen allem Malerischen im Gesicht gegenüber. Ich hab ALLES ausprobiert, schon relativ früh.
Wie hat sich Deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert/verändern wird?
Die Hautpflege hat eindeutig an Stellenwert gewonnen. Cremes, Masken, Ampullen sind Standard. Und…. Ich schminke mich IMMER ab, egal wie kaputt ich bin. Früher gings nach einer langen Partynacht auch mal einfach so ins Bett. Das ist längst ein absolutes „no go“.
Und beim Makeup bin ich natürlicher und dezenter geworden. Ich schminke mich so, dass ich eher ungeschminkt aussehe. Früher konnte es gar nicht bunt und knallig genug sein – allerdings, ich bin ein Kind der 80iger, da war alles bunt.
Der schlimmste Fehlkauf in Sachen Beauty? Oder ein ganz lustiges/ schlimmes / schönes Beautyerlebnis?
Da fällt mir spontan ein schlimmes Erlebnis ein: ich hatte in meinen 20igern sehr schlechte Haut. Ich sagte dazu immer, dass meine Pubertät etwas verspätet kommt. Hier musste ich täglich fast architektonische Arbeit in Sachen Makup leisten, um irgendwie straßentauglich zu werden. Das war nicht schön. Allerdings konnten mir auch diverse Ärzte nicht weiterhelfen. Man riet mir irgendwann, mich lasern zu lassen, was ich auch tat. Das waren mehrere Sitzungen und leider ging eine daneben. Der Laser war zu heiß eingestellt und ich hatte auf der Stirn Verbrennungen, die aussahen, als wäre ich an einen Heizkörper geknallt. Das war der Moment, an dem ich mir zum ersten Mal einen Pony habe schneiden lassen ☺
Thema Anti Aging: Wie gehst Du damit um, dass sich auch Deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Ich sehe dem Altern so gelassen wie möglich ins Auge. Ich muss zugeben, ich habe insgesamt genetisch Glück gehabt und fühle mich für mein Alter äußerlich immer noch sehr gut. Aber die Veränderung nehme ich natürlich deutlich war. Man merkt mit den Jahren mehr und mehr, dass das Aussehen der Haut ein Resultat von einfach allem ist. Dem Lebensstil, der Aufmerksamkeit, die man sich selbst gönnt, dem Schlaf, dem Essen und Trinken, angespannten Zeiten, Seelenschieflage… Nur cremen allein genügt nicht. Es ist die innere jugendliche Einstellung und Lebensfreude, die uns auch äußerlich jung hält.
Wie stehst Du zum Thema Schönheits-OP oder –eingriffe?
Hier bin ich so tolerant, wie insgesamt im Leben: jeder wie er mag. Ich habe mich vor Jahren schon zu einer Brust-OP entschlossen und habe es nie bereut. Vor echten Facelifts allerdings habe ich Angst. Ich kann nicht sagen, dass ich dies ausschließe, aber nur, weil ich generell niemals „nie“ im Leben sage. Allerdings für den Moment und sicher noch sehr, sehr viele Jahre kommt dies für mich definitiv nicht in Frage.
Hast Du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem Du sagen kannst, dass er Dich beautytechnisch inspiriert?
Eveline Hall. Sängerin, Model, Schauspielerin, Tänzerin.
Gibt es ein Beautygeheimnis, das Du uns verraten möchtest?
Intensiver Sport & genügend Schlaf
Liebe Diana, es war mir eine große Freude, Dich in die Serie der tollen Frauen einzureihen, die hier im Beautyinterview zusammenkommen. Hab vielen lieben Dank für Deine Zeit und dieses tolle Gespräch!
What do you think?