Im mittlerweile vierten Jahr vom Beautyinterview hier auf dem Schminktantenblog freue ich mich immernoch über euer großes Interesse, Frauen aller Couleur und (fast) jeden Alters kennenzulernen und damit auch ihre ganz persönliche Einstellung zum Thema Schönheit. Meinen heutigen Gast kenne ich eigentlich noch gar nicht so gut und hoffe, dass sich das künftig noch ändern wird. Wir sind uns vor 2 Jahren auf einer Bloggerkonferenz begegnet und seither verfolge ich, wie Martina ihren Weg geht. Als Fotografin und als Bloggerin. Viele ihrer Themen berühren auch meinen Lebensradius und ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie andere Frauen mit Thema XY umgehen. Und weil ich euch Martina (und auch ihren Blog Still Sparkling) nicht länger vorenthalten will, mache ich jetzt ganz schnell Platz und sage:
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Herzlich Willkommen im Beautyinterview liebe Martina!
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Stellst Du Dich bitte kurz vor? Was sollen/dürfen die Leser*innen über Dich erfahren?
Martina, Ex-Betriebswirtschaftlerin, leidenschaftliche Portraitfotografin und Bloggerin. Am Starnberger See geboren und viel in der Welt unterwegs. Ich bin Suchende und Entdeckerin, abenteuerlustig und neugierig. Mein Glas ist (fast) immer halbvoll und mein Motto lautet: Lebe lieber ungewöhnlich. Der Mainstream ist nicht meine Stärke, das Besondere liegt mir mehr. Das gilt für alle Lebensbereiche. Ach ja, ich liebe übrigens Creme Brulée …
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Verrätst Du Dein Alter?
Klar, ich werde dieses Jahr 55 Jahre alt.
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Welche Einstellung hast Du zum Thema Beauty? Bist Du eher ein Beautyjunkie oder hältst Du es im Badezimmer eher pragmatisch?
Mein Badezimmerschrank platzt für gewöhnlich aus allen Nähten, weil ich auch in Sachen Beauty neugierig bin und gerne Neues ausprobiere. Das gilt sowohl bei der Pflege als auch beim Make-up. Aus diesen „Experimenten“ kristallisieren sich dann immer wieder neue Lieblingsprodukte und Looks heraus.
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Wie definierst Du für Dich den Begriff Schönheit? Was empfindest Du als schön?
Schönheit ist für mich mehr, als das Auge wahrnehmen kann, es ist ein wunderbares Gefühl. Als Portraitfotografin sehe ich Menschen oft durch mein Kameraobjektiv und es ist meine Aufgabe, die individuelle Schönheit auch für den Portraitierten selbst sichtbar zu machen. Schönheit ist für mich ein liebevoller Blick – auch auf das, was nicht perfekt ist. Wahre Schönheit zeigt sich, wenn wir uns annehmen, wie wir sind.
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Beschreibe die für Dich perfekte Hautpflege?
Ich bin kein großer Fan von Cremes. Ich mag einfach die Textur und das Gefühl auf der Haut nicht so gerne. Darum sind Seren, Masken und Ampullen meine Helden im Badezimmer. Die Hyaluron-Sheetmask von Instytutum gibt meiner Haut einen extra Kick an Feuchtigkeit, wenn sie ihn braucht. Und nach Babor Ampullen bin ich regelrecht süchtig.
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Thema Make up: Welche Utensilien dürfen in Deiner täglichen Make up Routine nicht fehlen?
Ein Concealer, um meine Augenschatten aufzuhellen darf nicht fehlen, mein Lieblingskajal von T. LeClerc in Granit, Wimperntusche (momentan bin ich ganz glücklich mit der Super Hero Mascara von it Cosmetics und ganz viel Rouge von Chanel in „Rose Glacier“. Make-up gibt es meistens nur am Abend oder bei besonderen Anlässen (leider stellt LaPraire meinen Favoriten nicht mehr her, ich bin auf der Suche nach einem adäquaten Ersatz …)
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Was ist Dein persönlicher Beautyfavorit?
Das Super-Serum von Instytutum. Mein absoluter Superheld in Sachen Feuchtigkeit.
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Wann und wie bist Du mit Make up in Berührung gekommen?
Ich war auf einer Mädchenschule, da kommt man zwangsläufig mit Make-up in Berührung. Ich interessiere mich für alles Schöne, deshalb begleitet mich Make-up und das Ausprobieren von neuen Looks schon sehr lange. Irgendwann habe ich sogar überlegt, Visagistin zu werden … um dann doch BWL zu studieren.
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Wie hat sich Deine Einstellung zu Hautpflege und Make up über die Jahre verändert?
Ich bin konsequenter geworden. Wenn etwas nicht wirkt, fliegt es raus. Und natürlich haben sich mit der Reife meiner Haut auch meine Ansprüche an ein Produkt erhöht. Meine Erfahrungen und Neuentdeckungen teile ich dann gerne mit meinen Leserinnen im Blog.
Beim Make-up bin ich zwar immer noch experimentierfreudig, habe aber meinen Basislook gefunden.
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The worst case: Du strandest ohne jegliches Gepäck in einer fremden Gegend. Welche 3 Dinge musst Du jetzt unbedingt für Deine Hautpflege/Dein Make up besorgen? (wenn wir mal davon ausgehen, dass Du im Hotel Zahnpflegekit, Duschgel und Shampoo bekommst)
Eine Feuchtigkeitscreme mit Sonnenschutzfaktor, Wimperntusche und Rouge.
Thema Anti Aging: Wie gehst Du damit um, dass sich auch Deine Haut mit zunehmendem Alter verändert?
Mal so, mal so … Nicht immer gefällt mir ehrlich gesagt, was ich morgens im Spiegel sehe. Aber das ist eben der Lauf der Zeit und Jammern hilft nichts. Meine Falten lächle ich dann einfach weg und greife zu meinem Lieblingsserum.
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Wie stehst Du zum Thema Schönheits-OP oder –eingriffe?
Eine OP kann ich mir überhaupt nicht vorstellen (naja, vielleicht irgendwann mal bei meinen Schlupflidern), aber ich finde es schon faszinierend, was sich auf dem Anti-Aging Markt in den letzten Jahren an non- bzw. minimal-invasiven Methoden entwickelt hat. Man denke nur an Microneedling oder die diversen Peelings, die das Hautbild massiv verbessern.
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Was hält Dich jung?
Meine Neugierde und der Mut, meine Komfortzone zu verlassen. Vor zehn Jahren kehrte ich der Werbewelt, in der ich über zwanzig Jahre gearbeitet habe, den Rücken und erfand mich als Fotografin neu. Wer weiß, was mir in Zukunft noch alles einfallen wird. In nicht allzu ferner Zeit möchte ich zum Beispiel für ein halbes Jahr in Afrika leben.
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Hast Du ein Schönheitsideal? Jemand, von dem Du sagen kannst, dass er Dich beautytechnisch inspiriert?
Nein, nicht wirklich. Jede Frau ist einzigartig, aber ich finde Frauen faszinierend, bei denen man sehen kann, dass sie ganz bei sich angekommen sind und von innen heraus strahlen.
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Hast Du ein Beautygeheimnis, das Du verraten möchtest?
Das Glück, einen Menschen an meiner Seite zu haben, der mich so nimmt, wie ich bin. Und das Privileg, ein Leben genießen zu dürfen, das ich nach meinen eigenen Vorstellungen gestalten kann. Und natürlich immer wieder die Ostsee, mein Kraft- und Rückzugsort.
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Was wünschst Du Dir für die Beauty-Zukunft?
Ehrliche Inhaltsstoffe und intelligente Verpackungen (Stichwort Nachhaltigkeit) sowie wirksame Nahrungsergänzungsmittel, die die Haut unterstützen. Und jede Menge Gelassenheit beim Thema älter werden.
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Liebe Martina,
das war ganz toll und ganz aufschlussreich. Vielen Dank für dieses wunderschöne Interview!
Gib Bescheid, wenn Du nach Afrika gehst – ich würde Dich total gern besuchen (und einige Leserinnen hier sicher auch). Um soetwas alleine durchzuziehen bin ich ein zu großer Angsthase. Und wenn Du Tipps für einen würdigen Nachfolger in Sachen Foundation brauchst, sollten wir uns demnächst auch mal austauschen ;-)!
Susi
Februar 16 2020Was für ein schönes Interview mit dir, liebe Martina! Und über die Babor-Ampullen musst du mir mal mehr erzählen!