Kuschelige Maschen (3)

Schön, dass Du wieder hier bist. Falls Du es nicht sowieso schon wusstest, bekommst Du heute noch ein paar Tipps mit auf dem Weg, wie Du ganz lange etwas von Deinen Lieblingswollsachen hast:

Investiere lieber in EIN hochwertiges Produkt, als in viele billige. Einem gutem Produkt sieht man seine Qualität an. Ein zeitloser Schnitt und Du hast quasi ein Stück bis zum Lebensende.

Achte ein bisschen darauf, woher das Garn kommt, das verwendet wird. So läufst Du nicht Gefahr, beispielsweise einen Angorapulli zu tragen, dessen Kaninchen sein Fell unter Todesangst und Höllenqual hergeben musste. So trägst Du Deinen Lieblingspulli auch mit viel besserem Gewissen.

Wollsachen musst Du weder andauernd waschen, noch solltest Du ein Stück 2x hintereinander tragen.

Auch wenn Du den Lieblingspullover jeden Tag tragen könntest, gönne ihm nach jedem Tragen eine Pause von 24h. Das ist schonender für die Fasern, denn so können sie sich langsam wieder aufstellen. Lagere Deine Wollteilchen liegend – hängend auf Bügeln können unschöne Beulen oder aber auch Risse entstehen.

Wolle hat antibakterielle und selbstreinigende Eigenschaften. Deshalb genügt es durchaus, Wollsachen nach dem Tragen gut zu lüften, bevor sie zurück in den Schrank kommen.

1-2x jährlich darf dann aber auch ein Wollpulli in die Wäsche. Achte bitte darauf, dass Du Wollsachen nur mit der Hand bzw. im kalten Wollprogramm in der Waschmaschine wäschst. Schalte den Schleudergang aus oder stelle ihn auf max. 400 Umdrehungen (viele Handwasch- oder Wollprogramme machen das von allein). Benutze immer ein spezielles Wollwaschmittel, das die Fasern geschmeidig hält.

Wringe die nasse Wollwäsche nicht komplett, sondern drücke sie in einem Handtuch aus. Lass die gewaschenen Sachen dann liegend auf einem Handtuch trocknen und wende sie regelmäßig. So hast Du lange Freunde dran.

Solltest Du ein neues Wollstück dennoch versaut haben, kannst Du versuchen, es zu reklamieren. Wisse aber: jedes Textilunternehmen, das auf sich hält, beschäftigt ein kleines Heer an Textilspezialisten, die mit ganz eigenen Verfahren herausfinden können, ob es sich tatsächlich um einen Materialfehler oder um eigenes Verschulden handelt. Überlege also, bevor Du den Puppenpullover zurück in den Laden trägst und darauf pochst, ihn nur im Wollprogramm behandelt zu haben.

Aber das passiert Dir ja nicht – nach dieser Woche bist Du bestens informiert und nie wieder wird auch nur irgendein Wollstück einlaufen.

Stimmts? 😉