Hochzeitstag, die Dritte!

Heute wird es hier auf dem Blog sehr privat.

Wir feiern unseren dritten Hochzeitstag und genau heute vor 3 Jahren habe ich meinem Mann das JA-Wort gegeben.

Deshalb ist heute ein ganz besonderer Tag für mich.

Und deshalb bekommt ihr heute eine besondere Geschichte. Es ist die Vorgeschichte zum Happy End vor dem Traualtar. Ich musste nämlich ganz schön lange auf meinen Antrag warten. Ganze 10 (!) Jahre um genau zu sein. Aber lest selbst:

In einer Sektlaune hatte ich einst verkündet:
„Bloß nicht die Nummer auf Knien mit Rose zwischen den Zähnen – da lach ich mich kaputt. Und erspare mir den Ring im Champagnerglas – bei meinem Glück verschlucke ich den oder beiße mir ne Füllung raus. Überrasch‘ mich einfach!“
Was folgte, war ….

NICHTS!

Es hätte so viele Momente gegeben, die absolut perfekt für einen Heiratsantrag gewesen wären. Allerdings wahrscheinlich nur in meiner Phantasie.
2009…

Wir waren mittlerweile seit 8 Jahren ein Paar. Urlaubspläne. Barcelona. Und ein Mann, der sagte, ich solle ihn mal machen lassen. So buchte er Hotel und Flüge und ich ließ mich überraschen. An dieser Stelle sollte ich kurz erwähnen, dass ich mich mit Modemarken ganz gut auskenne. Ich bin großer Fan des Brautmodelabels Pronovias. Würde ich mal heiraten, dann unbedingt in einem Pronovias-Kleid, so mein großer Traum. Die Ankunft Barcelona war bereits wunderbar. Im März bereits Sonne und 19°C, was will man mehr. Und dann führt einen der Liebste in einen Luxusbunker von Hotel. Wow! Am nächsten Morgen starteten wir ausgeruht und neugierig zu unserer ersten Stadttour. Ich trete also vor das Hotel und erstarre…. direkt neben dem Hoteleingang brennt sich mir ein Wort ins Hirn: PRONOVIAS! Eine Boutique der Marke direkt in unserem Hotel. Das kann kein Zufall sein… einsetzende Schnappatmung… erwartungsvolle Blicke auf den Liebsten…und …

NICHTS!

Der Liebste schraubt gut gelaunt an seiner Kamera herum und erläutert seine Tagespläne. Okay, denke ich, vielleicht will er Dich überraschen und erwähne die Pronovias Boutique mit keinem Wort, an der der Liebste munter plaudernd vorüber schlendert. Zwei Tage später, nach einer ausgiebigen Shoppingtour dann die Bitte „Mach Dich doch heute Abend mal schick – ich führ Dich fein aus.“ Ah, denke ich…

JETZT!
Heute Abend passierts. Ein schickes Restaurant, Kerzen, Champagner, feinstes Essen und ….

NICHTS!

Ich kürze das jetzt mal ab. Ich saß fünf Tage später völlig enttäuscht im Flugzeug und schnauzte den absolut ahnungslosen Liebsten an, wo denn jetzt dieser verdammte Heiratsantrag sei, auf den er mich fünf Tage hätte warten lassen. Entgleiste Gesichtszüge: „Welcher Heiratsantrag?“ Von da an habe ich in keine Situation mehr auch nur irgendwas hinein interpretiert, wenn sie auch noch so sehr nach Heiratsantrag roch.

Die Frage aller Fragen überraschte mich dann aber tatsächlich. In einem Moment, in dem ich nie damit gerechnet hätte. Am 1. April, während eines Spaziergangs im Weimarer Goethepark.

1. April……

Klickt’s???

Ich dachte in jenem Moment: „Wie geschmacklos!“ und muss genauso bescheuert geguckt haben, weil ich ernsthaft an einen Aprilscherz dachte. Mein Süßer war allerdings so nervös, dass er an alles gedacht hatte, nur nicht an jenes Datum. Mit zittrigen FIngern nestelte er dann allerdings diese kleine türkise Schachtel mit einer großen weißen Schleife aus seiner Tasche.

HERZSTILLSTAND!

Tränen rollten über mein Gesicht und ich habe nur noch genickt. JA sagen konnte ich nicht mehr.

Danke, Du mein allerliebster Mann für 3 Jahre glücklichen Ehelebens!
Ich freue mich auf alles, das noch vor uns liegt!!!

Alle Fotos: ©Guido Werner