Der Beitrag über unsere Reise ins Hotel Die Halde enthält Werbung aus Überzeugung, für die ich nicht bezahlt wurde.
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Wenn ich bis vor einem guten Jahr an den Schwarzwald dachte, sah ich Kuckucksuhren, komische Hüte und haufenweise fotografierende Japaner an meinem geistigen Auge vorbeipilgern. Seit einem guten Jahr lebe ich selbst im Nordschwarzwald. Unser Hausberg, auf den wir von unserer Terrasse und jeden Morgen vom Schlafzimmer aus schauen, gilt als die nördlichste Erhebung des Schwarzwaldes.
Wir wohnen also mittendrin.
Allein: der Schwarzwald ist groß und vielfältig. Wieso also nach Österreich zum Wandern fahren, wenn wir so schöne Landschaft direkt vor der Türe haben? Mit der Empfehlung von Katja starteten wir also in unsere erste von insgesamt zwei wohlverdienten Urlaubswochen. Mit Wanderschuhen, Outdoorklamotten und Wanderbüchlein ausgestattet gings los in Richtung Freiburg. Karlsruhe, Termine und Alltagsstress hinter uns lassend, schraubte sich unser altes Auto schnaufend über 1.000 m in die Höhe. Dort wo die Luft sauber, die Kühe glücklich und die Alltagssorgen ganz klein sind, bezogen wir Quartier, aber dazu gleich mehr.
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Rund um den Schauinsland beginnen 24.000 km verschiedenster Wanderwege: für Anfänger, Genießer, Jung, Alt oder Ambitionierte…sogar Mountainbiker kommen hier auf ihre Kosten. Der Schauinsland ist nämlich Freiburgs Hausberg. Bei klarer Sicht guckt man nicht nur zum nahe gelegenen Feldberg, sondern viel weiter: bis zu den Vogesen und auch Eiger, Jungfrau und der Mont Blanc zeigen sich manchmal in der Ferne.
Es gibt Genießerpfade, Fernwanderwege, Themenwege und sogar zertifizierte Premium- und Qualitätswanderwege. Also alles dabei für einen grandios gelungenen Wanderurlaub, oder?
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Hotel “ Die Halde „
Martin Hegar wechselt regelmäßig das Fach und gibt den gut gelaunten Wanderführer. Gemeinsam mit seiner Frau Lucia führt er das Hotel Die Halde. Dass die beiden lieben, was sie tun und dass ihnen der Kontakt zu den Gästen am Herzen liegt, sieht und spürt man im gesamten Haus. Die Gastfreundschaft wird groß geschrieben: am Abend serviert Chefkoch Hegar immer wieder einzelne Gänge an verschiedenste Tische und hält einen kurzen Plausch mit seinen Gästen. Ebenso Ehefrau Lucia, die uns wie eine Mama ihre Kinder am ersten Abend ganz persönlich begrüßt und uns in ein sehr nettes Gespräch verwickelt hat.
Ich könnte jetzt über die Vielfalt der Natur im Schwarzwald referieren. Über atemberaubende Ausblicke. Frische Luft. Und über Kuckucksuhren (von denen ich kaum eine einzige zu Gesicht bekam)… dafür habe ich euch eine ganze Reihe von Bildern mitgebracht und überlasse euch im Lauf des Beitrages gerne meinen gesammelten Eindrücken. Dass sich ein Besuch im Schwarzwald lohnt, ist keine neue Erkenntnis. Dass aber so ein Aufenthalt noch angenehmer wird, wenn man in einem Haus unterkommt, in dem man sich rundum wohl und vom ersten Moment an wie zuhause fühlt, darüber möchte ich erzählen.
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Das Haus
“ Die Halde “ ist kein neu erbautes Objekt. Es ist ein Haus mit Tradition und einer langen Geschichte. Es bettet sich in die Landschaft ein, als wäre es nie anders gewesen. Eingehüllt in Holzziegel (nennt man die so?) trotzt es Wind und Wetter, Sonne und Regen. Bereits seit dem 14. Jahrhundert hat es dort das Recht zur Gästebewirtung. Früher sah das sicher noch ein bisschen spartanischer aus. Überall in der heutigen Halde zeugen alte Postkarten, Fotografien und Zeichnungen davon, die sehr geschmackvoll in eine Einrichtung integriert sind, die man platt als Landhausstil bezeichnen könnte. Weil ich es aber hier nicht so gern zu platt habe, muss ich den Landhausstil um moderne Einflüsse und ein bisschen Scandi-Style erweitern. Neue und alte Elemente kommen hier sehr dezent und gekonnt zusammen, dass man sogar den grünen Samtsessel mit dem Herzchenkissen mit nach Hause nehmen möchte.
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Anita, bei der ich eine sensationelle Pediküre erleben durfte (ich und meine Pediküren…. dazu später), verrät mir mit einem Lächeln, dass alle Details im Haus ebenfalls ganz liebevoll von den Gastgebern ausgesucht, zusammengetragen und ins Ambiente integriert werden. Ihr Statement: „Frau Hegar spürt man hier in jeder Ecke, und zwar im ganz positiven Sinne!“.
Am Eingang zum Restaurant findet man eine große Fotowand. Hier kann man alle Mitarbeiter des Hauses zumindest visuell kennenlernen. Alle sichtbaren und unsichtbaren Hände, die dafür sorgen, dass man sich rundum wohl und gut versorgt fühlt. Es gibt eine kleine Bibliothek, eine Bar, ein historisches und ein modernes Speiserestaurant, einen großen Spabereich, Sauna, einen kleinen Schwimmteich und einen kleinen Indoorpool. Und direkt hinterm Haus beginnen die Wanderwege.
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Die Kulinarik
Wenn man einen Aufenthalt im Hotel Die Halde bucht, entscheidet man sich für einen Aufenthalt, der Übernachtung, Frühstück, Mittagsimbiss und Vier-Gang-Abendmenü einschließt. Die BergSpa-Nutzung ebenfalls. Wer hier abnehmen will, ist am falschen Ort. Denn allein das abendliche Menü lässt kaum Wünsche offen. So weit, so gut … gute Restaurants gibt es ja hier in Baden-Württemberg wirklich viele. Was mich dort wirklich umgehauen hat, war das Frühstück. Da bin ich ja ein kleiner „Monk“…
Ich frühstücke gerne warm. Ich möchte morgens einen grünen oder weißen Tee trinken. Trotz allem bin ich anpassungsfähig. In den meisten Hotels, in denen ein „normales“ Frühstücksbuffet gereicht wird, esse ich ein warmes Rührei und bin zufrieden. Bei Familie Hegar fühlte ich mich wie im Himmel…oder um es etwas weniger dramatisch auszudrücken: eben einfach wie zuhause.
Heißes Ingwerwasser.
Grüner und weißer Tee. Lose oder im Beutel. (und noch viele andere Teesorten)
Frühstücksbrei.
Milchreis.
Warme Suppe.
Eine Saftpresse mit großen Körben Äpfeln und Karotten darin für einen Frischkostsaft.
Desweiteren: eine reiche Käseauswahl, verschiedene Wurstsorten (und zwar nichts irgendwie aus Fertigpackungen), Müsli, Bircher, Körner, Samen, Trockenfrüchte, Milch, verschiedene Joghurtsorten, Rührei, Spiegelei, Weißwürste, aufgeschnittenes Obst und Gemüse, Brot, Brötchen, Gebäck, Kuchen, Honig, Marmeladen… ich habe bestimmt tausend Sachen vergessen. Eigentlich möchte man gar nicht vom Frühstückstisch aufstehen. Denn auch der Mittagsimbiss ist toll: dort kann man eine heiße Suppe genießen oder sich einen Salat zusammenstellen – auch hier ist die Auswahl großartig und man kommt nicht in die Verlegenheit täglich das Gleiche essen zu müssen.
Ich sag’s nochmal: Abnehmen ist im Hotel Die Halde wirklich Fehlanzeige. Selbst wenn man wollte…. die Verführungen sind einfach zu groß und zu köstlich. 🙂
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Das Berg-Spa
Ich habe in meinen Jahren auf Reisen sehr viele Spabereiche erlebt. Große und kleine, gute und weniger gute. Das Berg-Spa der Halde kann auf alle Fälle mit den richtig Guten der Branche mithalten.
Mit 3 Saunen ist es eher klein. Allerdings sind die Ruhezonen so weitläufig und großzügig, dass man nie das Gefühl der Enge hat. Große Kuschellandschaften, Sofas, Sessel, Sonnenliegen, Designschaukelstühle… hier kann man abschalten und die vom Wandern müden Glieder ausstrecken. Man kann sich im kleinen Schwimmteich erfrischen, sich in ein Buch vertiefen und immer mal wieder aufschauen, um zu sehen, ob die Pferde und Kühe auf der Weide noch da sind. Zwischendrin einen Detox- oder anderen Tee, Ingwerwasser oder frisches Obst zu sich nehmen.
Oder man bucht eine der vielfältigen Behandlungen, die das Berg-Spa anbietet. Meinen Mann hatte ich zu einer Ganzkörpermassage angestiftet. Seiner Aussage nach konnte er die durch und durch genießen. Meine Wahl fiel auf eine Pediküre. Ich mag Kosmetikbehandlungen nicht so sehr, das Gefummel im Gesicht macht mich verrückt (als Beautyblogger darf man das eigentlich gar keinem erzählen). Meine Maniküre erledige ich wöchentlich selbst. Bei Massagen bin ich oft unentspannt, weil es mich einfach überall kitzelt und ich deshalb permanent zusammenzucke, was den entspannenden Effekt sofort zunichte macht… bleibt also die Pediküre.
Wo immer ich hinkomme und die Zeit finde, buche ich so eine Behandlung. Mein letztes Pedikür-Erlebnis hatte ich hier in Durlach beim kleinen Chinesen. ich weiß nicht mehr, wer mir diese Kette empfohlen hatte, aber es war eine totale Katastrophe. So schlimm, dass ich Verletzungen an den Füßen hatte, beschädigte Nagelplatten und eigentlich niemals wieder in so ein Studio wollte.
Jetzt war ich dann aber doch wieder neugierig.
Mit 68€ (inclusive Lack) ist eine Pediküre im Berg-Spa der Halde wirklich kein Schnäppchen. Es ist im Gegenteil eine der teuersten Pediküren, die ich ich je gebucht habe. Aber es hat sich gelohnt! Denn es war nicht nur die teuerste Pediküre, die ich je hatte: es war auch mit Abstand die BESTE!
Vergesst „Die Bleiche“ & Konsorten… bucht bei Anita eine Pediküre und vergesst für eine gute Stunde einfach mal den Alltag. Entgegen all der unbequemen Stühle oder komischen Massagesessel starte die Pediküre mit einer regelrechten Fußwaschung. Klar auf einem Bänkchen… aber nach dem Fußbad mit Peeling darf man sich auf einer (auf Wunsch beheizten) Liege ausstrecken und loslassen. Man muss nix tun, nur genießen. Oder mit Anita plaudern, der man ansieht, dass sie ihren Beruf liebt. Das spürt man auch. Ein guter Griff, noch bessere Fachkompetenz und nach einer Stunde finde ich, ich könne jetzt Fußmodel werden. 🙂 So schön bekomme ich meine Füße selbst nie hin – und das hat auch leider noch nie eine andere Behandlung geschafft.
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Fazit
Allein wegen der Pediküre würde ich jederzeit wieder in der Halde buchen!!
Ach und wegen dem Frühstück!
Und wegen der Aussicht!
Und wegen all der freundlichen Gesichter die ganze Woche um uns herum!
Ich würde auch mit Martin Hegar wandern gehen.
Und vielleicht doch mal eine kleine Massage versuchen… wenn die Anita das macht….
In jedem Fall machen wir beim nächsten Mal eine Weinprobe mit – die gibt es dort nämlich auch regelmäßig.
Klinge ich eventuell ein bisschen begeistert?
Bin ich! Und wer von euch über kurz oder lang einmal im Schwarzwald Urlaub machen möchte, der MUSS unbedingt einmal im Hotel „Die Halde“ vorbeischauen!
(Auch wenn es den Eindruck erweckt: ich wurde für diesen Beitrag weder bestochen noch bezahlt oder mit anderen Annehmlichkeiten gelockt. Wir haben unseren Aufenthalt wie stinknormale Urlauber gebucht und bezahlt. Allerdings waren wir so begeistert, dass dieser Beitrag einfach nur die unumgängliche Konsequenz aus einer wirklich erholsamen Urlaubswoche mit allen Annehmlichkeiten war.)
Sonja | delightful SPOTS
November 21 2018Hi Anja
Das Hotel sieht wirklich sehr einladend aus. Ich fand lange, Urlaub in Deutschland ist spießig. Entdecke aber immer mehr tolle und coole Ecken. Es tut sich was! 😉
Vielleicht findest Du ja Inspiration auf meinem Blog für Deine nächste Auszeit in Deutschland.
Liebe Grüße aus Hamburg
Sonja